Détshy Mihály nyolcvanadik születésnapjára tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 11. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 2002)

Sedlmayr János: Magyarországi gótikus ablakmérművek

Fenster-Maßwerke der Anjou-Zeit (1300-1380) Das Maßwerk, das in der Öffnung des Kreuzganges des Zisterzienserklosters in Maulbronn zu sehen ist, verbreitete sich alsbald in ganz Europa in zahlreichen Varianten. Die Maßwerke der Anjou-Zeit folgen in Ungarn mit zehn-zwanzig Jahren Verspätung den europäischen Beispielen, die Kennzeichen unterscheiden sich aber nicht von denen: - aus dem Profil fehlen die Rundstäbe, die „Nase" ist 3-5 cm breit, - sockel und Kapitell werden im 14. Jahrhundert weggelassen, - das neue Profil läßt sich in der Fläche immer weiter „nach hinten schieben": aus primären, sekundären und tertiären Profilen kann man erst- zweit- und drittrangige Formen zeichnen, - in den Maßwerken sind aus den Gliedern mit primären und sekundären Profilen der Kreis, das regelmäßige Bogendreieck und Bogenviereck bzw\ der proportionierte Spitzbogen am häufigsten. Die ungarischen Maßwerke in bescheideneren Größen füllen auch primärer, sekundärer und tertiärer Kreis, Spitzbogen, Bogendreieck und Bogenviereck bzw. drei-, vier- und mehrbogige Formen aus. Hochgotische Fenster-Maßwerke in Ungarn (1380-1460) Aus den früheren Formen wurden bis Ende des 14. Jahrhunderts mit neuen über­all fast unendliche Gebilde geschaffen. Gut erkennbare neue Gebilde bzw. Formen sind: - die Fischblase mit Innenpässen, die anfangs als Füllelement diente. Später entwickelte sie sich zur primären Hauptform mit sekundären Pässen bzw. ter­tiären Nasenprofilen, - die „sphärischen" Glieder, die beliebten Motive in mit Wellenbogen abge­grenzten Bogendreiecken bzw. Bogenvierecken geformte Netzgebilde, - die Herz- und Tropfenform mit Pässen, deren äußere Einspannungsform aus konvexen und konkaven Bogen besteht, - die „verschmelzende" Form, die durch das Zusammenwachsen von zwei oder mehr Motiven entsteht. Der Erfinder dieser Maßwerkform war Peter Parier. In den ersten zwanzig Jahren der besprochenen Epoche kommen schon die Fenster mit Fischblasen, auch die herz- und tropfenförmigen mit Bogenpässen vor. Die parlerschen, formverschmelzenden Maßwerke tauchen in Ungarn mit 20­30 Jahren Verspätung auf. Spätgotische Maßwerke Die Zeichnungen der spätgotischen Maßwerke in Westeuropa unterscheiden sich kaum von denen in Ungarn, auch die Eigenarten sind gleich: - in der spitzbogigen Öffnung füllt das Maßwerk nur das Bogendreieck aus. Die Kämpferlinie des Maßwerks fällt mit dem Kämpfer des Rahmenbogens zusammen, früher begann das Maßwerk tiefer, - es ist „linien- bzw. strangartig", - als einspannende Umrahmung erscheinen neuartige Formen, wie Vorhang­bogen, Eselsrücken oder die geradliniger Kämpfer,

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