Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)

G. Lászay Judit: A szécsényi ferences kolostor építéstörténete a 17. század végéig

Die Kirche und Kloster der Franziskaner in Szécsény Judit G. Lászay Das Kloster in Szécsény gehört zu den wenigen, auch heute noch bestehenden Baudenkmälern der Franziskaner in Ungarn, die über bedeutende mittelalterli­che Details verfügen. Es wurde 1332 vom Woiwoden Siebenbürgers, Tamás Széc­sényi, dicht neben der Stadmauer der als Zentrum seiner Besitztümer dienen­den, mit Rechten eines Marktfleckens ausgestattenen Siedlung gegründet. Auf der Konferenz wurde über dieses Kloster noch nicht berichtet, da mit seiner Untersuchung erst im Herbst 1989 angefangen wurde, nachdem das Fran­ziskanerorden das 1950 verstaatlichte Gebäude zurückbekam. Der Gebäudekomplex besteht aus einer einschiffigen Kirche mit poligonalem Chorschluß und mit Strebepfeilern, aus dem an ihrer Nordseite errichteten Turm, sowie aus einstöckingen Klosterflügeln um einen quadratischen Hof. Das jetzige Gesamtbild ist das Ergebnis eines, zwischen 1694 und 1750 in meh­reren Etappen durchgeführten barocken Neubaues. Danach wurden erst in den 20-er Jahren unseres Jahrhunderts bedeutendere Bauarbeiten im Gebäude durchgeführt (auswechsel von öffnungschließenden Elementen, von Bekleidun­gen und von der Dachkonstruktion). Mitte der 1970-er Jahre wurde die Sanie­rung der Kirche durchgeführt, ohne einer ausführlichen Untersuchung. Aber auch so fand man eine bemalte gotische Sitznische und eine türkische Mihrab­Nische an der Südseite des Chorschlusses, sowie noch weitere gotische Details. Die noch laufende Untersuchung hat es geklärt, daß die Klosterkirche an der Stelle der früheren Pfarrkirche der Siedlung erbaut wurde. In der ersten Baue­tappe, um Mitte des 14. Jhs. entstanden wenigsteins der Chor und die mit Stütz­bogen anschließende, einstöckige Doppelsakristei mit Mittelpfeiler auf einem quadratischen Grundriß. Der Wohnflügel war mit dem heutigen Nordflügel identisch, seine Mauer enthalten bedeutende Details aus mehreren mittelalterli­chen Bauperioden. Während des 15. Jhs. wurde neben der Sakristei eine Kapelle - ein Kapitelsaal - errichtet und mit der Erweiterung des Ostflügels entstand der U-förmige Klostergrundriß. An der Seite zu den Stadtmaueren stand bis Mitte des 18. Jhs. nur ein kleiner, einstöckiger Bau, dem Nordflügel anknüpfend. Zu den Ergebnissen der Untersuchung gehört noch die Freilegung deß Restes eines Kreuzigung-Wandgemäldes vom Anfang des 17. Jhs, sowie der ein Paar Jahrzehnte jüngeren türkischen Wandbemalung im Raum oberhalb der Sakristei. Abbildungen 1. Die Kirche und das Kloster vom Westen her 2. Die mittelalterlichen Teile der Grund- bzw. aufgehenden Mauer der Kirche und des Klosters 3. Der Ost- und Südflügel des Klosters vom Hof her. Im höheren Bau neben dem Turm befindet sich die Doppelsakristei. 4. Die Freilegung der barocken Arkadenbogen des Nord- und Ostflügel 5. Der Ost- und Südflügel nach der Wiederherstellung 6. Details aus der gotischen Sakristei 7. Gotische Sitznische und türkische Mihrab-Nische im Chor der Kirche, ge­funden während der Erneuerung in 1976

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