Pamer Nóra szerk.: Gerő László nyolcvanötödik születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 6. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1994)
Hajnóczi J. Gyula: Business és műemlékvédelem
Business und Denkmalschutz Gyula J. Hajnóczi Ein Teil der Römerstadt Savaria, ausgegraben neben dem Hauptplatz von Szombathely (Steinamanger), wird im Souterrain eines hier zu errichtenden Verkaufshauses zur Schau gestellt, da ja die Überreste aus der Römerzeit bereits cca. 1 m unter der heutigen Bodenfläche und auch die römischen Straßenflächen in 1,6 - 1,8 m Tiefe erscheinen. Das Zusammentreffen der Gassen, begleitet von Porticusreihen, konnte bewahrt und fachmäßig konserviert werden. In den Straßenprofilen ist der Kanal der Römerstadt zu sehen und infolge seiner Manneshöhe auch an Ort und Stelle zu besichtigen. Aus der Vorhalle des Verkaufshauses führt eine Treppe in den Keller, wo eine archäologische Ausstellung untergebracht wird und die Besucher in einem kleinen Restaurant mit römischem Flair bewirtet werden. Dadurch wird zwar der „wissenschaftlichen" archäologischen Sphäre ein „Machwerk" beigefügt, doch kann mit der Festsetzung der erforderlichen Aufklärung auch dem Laien außer der wissenschaftlichen Information ein sehenswürdiges und unterhaltsames Erlebnis zuteil werden. Das Verkaufshaus wurde von österreichischen Unternehmern gebaut, die auch die Unkosten der Ausgrabungen trugen. Als Gegenleistung forderten sie die Berücksichtigung ihrer geschäftlichen Gesichtspunkte, wobei sie die fachmäßige Rekonstruktion des Baudenkmals in Ehren hielten. Abbildungen 1. Grundriß der expositio subterranea: 1. Der in situ vorgestellte, kanalisierte Straßenkörper. 2. Auf dem Kellerboden des Verkaufshauses mit transplanierten Pflastersteinen gebaute Straße. 3. In situ Abschnitt des porticus entlang der Straße, als Gehsteig dienend. 4. Verkehrswege, gesenkt auf der Spurlinie der portici. 5. Brückensteg über dem Schacht des durchschnittenen Straßenprofils. 7. Al secco grisaille, imaginärer Anblick einer Straße von Savaria. 8. Schank einer römischen Kneipe (campona). 9. Triclinium der dampona. 10. Für die Toilette reservierter Platz. 11. Das im Haus am Hauptplatz einzurichtende Restaurant. 13. Abstieg aus dem Verkaufshaus. 2. Profilteile der Kellerausstellung. 1. Abstieg in den Ausstellungsraum. 2. Brückensteg. 3. Komplette Zurschaustellung des Straßenprofils. 3. Museologische etc. Ergänzungen. 1. Ausstellungsraum. 2. Grisaille 4. Campona und triclinium. 1. „Straßen"-Fassade. 2. Längsschnitt. 3. Querschnitt.