Pamer Nóra szerk.: Gerő László nyolcvanötödik születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 6. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1994)

Hadik András: Egy „várépíttető” a századfordulón: Walla József (1855-1920)

Ein „Burgherr" der Jahrhundertwende Beiträge zur Geschichte der ungarischen Bauindustrie um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert András Hadik Gestützt auf Erinnerungen der Kinderjahre, begann der Verfasser, - nunmehr Mitarbeiter des Museums für Architektur, - ein mysteriöses, burgartiges Gebäude zu erforschen, welches er damals aus dem Fenster seines Elternhauses in Törökbálint täglich sehen konnte. So erfuhr er, wer der Bauherr und Eigen­tümer jener „Burg" war, auch entdeckte er manch Interessantes aus der Wende des 19. zum 20. Jh. Als „Burgherr" wurde József Walla (1855-1920) identifiziert, ein Großindustrieller, Eigentümer von mehreren Fabriken und Mietshäusern, der enge Beziehungen zu vielen Großindustriellen und bekannten Architekten unterhielt, so auch zu Ignác Alpár, dessen Baustil auch die schloßartige, luxuriö­se Villa in Törökbálint beeinflußte, wo József Walla lebte. Dessen wichtigster Betrieb war die Zementfabrik, wo nach den Entwürfen der Ungarischen Gesell­schaft für Kunstgewerbe kunstvolle Fliesen und Wandplatten hergestellt wurden. Die Fabrik gab 1908 einen mit Farbbildern illustrierten, zweisprachigen (unga­risch und deutsch) Prospekt ihrer Erzeugnisse heraus; 1913 erschien beim Wiener Schroll Verlag ein dekoratives Album mit Erwähnung der Arbeiten und einer kurzen Biographie von József Walla aus dem Anlaß, daß er mit dem Franz­Josephs-Orden ausgzeichnet wurde. Aus diesem Band erfahren wir auch, daß er auf der Mailänder Ausstellung mit dem Grand Prix geehrt wurde. Walla-Fliesen sind übrigens auch heute noch in zahlreichen Budapester öffent­lichen Gebäuden zu sehen. Abhildnmgen 1. Villa von József Walla d.A. in Törökbálint 2. Bauetappen der Villa Walla 3. Porträt von József Walla d.A. (Photo Aladár Székely um 1904) 4. József Walla und der Pavillon der Zementfabrik Unio auf der Millenar­Ausstellung (Vasárnapi Újság, 1896) 5. Ein repräsentativer Innenraum in der Wohnung von József Walla d.A. (Rottenbiller Str. 15) 6. Fertigung von Mosaikplatten in der Fabrik an der Gisella Straße (Szalon Újság 1904) 7. Mosaik- und Zementwarenfabrik von József Walla d.J. (aus dem Betriebs­prospekt 1908) 8. Zement- und Marmormosaikplatten aus dem Betriebsprospekt (1908)

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