Lővei Pál szerk.: Horler Miklós Hetvenedik születésnapjára Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 4. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)
Balázsik Tamás: A csütörtökhelyi kettőskápolna
klus steigern. Man hat geplant, im Innenram 11 und außen 9 Statuen aufzustellen. Zu der Einrichtung könnten auch mehrere Altäre gehört haben. Der Stifter der Kapelle könnte Imre Szapolyai (gest. 1487) gewesen sein, denn zum Bau kam es wahrscheinlich in den 70er Jahren des 15. Jhs. Zu der genannten Zeit war er nämlich der Herr der Zips. Zur Auswahl dieses Ortes neben der früheren Pfarrkirche von Csütörtökhely könnte die herausgehobene Lage der Siedlung (Verwaltungszentrum) beigetragen haben. Einen besseren Platz hätte man kaum für die Darstellung der Macht und der Dominanz wählen können. Der gesellschaftliche Prestigeanspruch, der letztlich aus dem Grundprinzip des Ruhmes und der Ehre erwuchs, spiegelt sich infolge der Errichtung der Kapelle in einer diaphanen Struktur, in dem vom Licht durchfluteten Raum und dem Glanz der Altäre, bzw. des auch virtuell erlebbaren Himmels wieder. Hier traf er sich mit den Bestrebungen, sich das ewige Leben zu sichern und die Erinnerung an die Verstorbenen aufrechtzuerhalten. Schließlich wurde jedoch nicht die Kapelle von Csütörtökhely der Begräbnisort der Familie, sondern die Propsteikirche und die daneben stehende Kapelle in Szepeshely. Der Bau dieser Kapelle könnte mit der Tatsache in Zusammenhang stehen, daß König Matthias das Recht, Pröpste zu ernennen, nach dem Tod von Imre Szapolyai seinem Sohn, István übertragen hat. Der Gründer und seine Familie hielten die Propstei wohl für ein wichtigeres Zentrum als das von den lokalen Gesichtspunkten der Verwaltung aus bedeutende Csütörtökhely. Diese Haltung wurde auch in dem Verhältnis der Kapellen zu den Hauptgebäuden ausgedrückt. Während die Kapelle von Csütörtökhely durch eine enge Tür mit der Kirche verbunden war, öffneten sich die beiden Gebäude in Szepeshely mit einer breiten Öffnung, was auch den Einzug der Prozessionen ermöglichte. Durch die Oberhoheit über die Propstei von Szepes wurde die Macht der Familie noch deutlicher ausgedrückt und wesentlich evidenter. Daß die Kapläne der Kapelle der Familie Szapolyai von den Domherren der Propstei ernannt wurden, daß man sie die Trauermessen lesen ließ, paßte besser zur Würde der Familie und sicherte vielleicht noch mehr „Garantie" für den Schutz vor der Hölle und für das ewige Leben. Die Nebeneinanderstellung der zwei Kapellen kann uns mehrfach zur Lehre dienen. Einerseits fällt auf, daß die Kapelle von Csütörtökhely die Meister der Kapelle von Szepeshely, die vermutlich aus Kaschau stammten, anregte. Am Westabschnitt begann man sie nämlich mit einem dem von Csütörtökhely ähnlichen viergeteilten Fenster. Anderseits wurde es aber auch klar - und das ist für uns jetzt wichtiger -, daß man den Typ der konventionellen Begräbniskapelle mit dem der Doppelkapelle verwechseln konnte, und umgekehrt. Die liturgischen und anderen Funktionen fanden, abhängig von den Ansprüchen, in dem herkömmlichen Typ genauso ihren Platz wie, in differenzierter Art und Weise, in dem anderen.