Déry Attila: Budapest eklektikus épületszobrászata (Művészettörténet - műemlékvédelem 1 Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1991)

Német nyelvű összefoglaló

Die eklektische Bauplastik von Budapest Der Anlass zur Verfassung dieses Buches ergab sich daraus, dass uns bei der Wertung der immer mehr in den Vordergrund tretenden Eklektik mehrmals das Problem der Identifizierung, das heisst, der Abschätzung der - meist fehlenden - Schöpfer der Statuen, die die Gebäude ver­zierten, begegnete. Unser Ziel ist, mangels Daten und entsprechenden Dokumentationen der bis heute oft zugrunde gegangenen zahlreichen Gebäude natürlich nur soviel, dass wir genug Bei­spiele zur Charakterisierung der Tätigkeit der einzelnen Meister einsammeln und dass wir die Entwicklung dieses Zweiges der Plastik kennen lernen. Die Epoche, mit der wir uns beschäftigen, dauert vom Ausgleich von 1867 bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs. Der Ausgleich bedeutete nicht einfach das Dokument der Aussöhnung des Herrschers mit der ungarischen Nation (ihrer herrschenden Schicht) - eigentlich eine politische Übereinkunft - aber die Ouverture der ungarischen bürgerlichen liberalen Entwicklung. Der un­garische Mittelstand des Zeitalters hielt es für einen eigenen politischen Erfolg, denn er sah darin - mit Recht - den eindeutigen Zusammenhang zwischen seinen wirtschartlichen Erfolgen und der politischen Expansion. Die nach 1867 frei gewordene mächtige schöpferische Energie in Ver­bindung mit dem Drang zum wirtschaftlichen Erfolg um jeden Preis, indizierten einen grausa­men, keinen Misserfolg duldenden Konkurrenzkampf. Das Drama des schöpferischen Willens und des Wettbewerbs erfülten das Pathos der Eklektik mit einem wirklichen Inhalt; daraus folgt das überraschend hohe küstlerische Niveau der Baukunst der 1870-er, 1880-er Jahre. In dieser Epoche ist für einen Teil der mit dem künstlerischen Bewusstsein der Romantik erfüllten Künstler der im XVIII. Jahrhundert entstandene Rahmen der Steinmetz-Bildhauerarbeit eng geworden. Der „Künstler" - auch der bildende Künstler kam - als einer, der die Konflikte im Bewusstsein der Gesellschaft zum Ausdruck brachte - in Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, um den Preis, dass er seine Angehörigkeit zu einer Klasse oder Schicht verloren hat, dadurch aber gezwungen war, sich vom Bewusstsein der gesellschaftlichen Verantwortlichkeit und Zuverlässigkeit zu be­freien. Deshalb war die uferlose Künstlerrolle nicht für einen jeden gleich anziehend. Nach der, im XVIII. Jahrhundert angenommenen Handwerkerrolle des Bildhauers und des Malers, teilten sich jetzt ihre Wege: einerseits in jene, die Allbekanntheit, aber keine sichere Existenz bietende Künstlerrolle, anderseits in die, auf die überlebten Zunfttraditionen sich stützende, gewöhnlich ein gutes Auskommen sichernde Rolle des Kunstgewerblers. Daraus folgte der Zerfall der seit dem XVIII. Jahrhundert gültigen Arbeitsteilung im Bauwesen. Den Platz des Baumeisters, der ­abgesehen von seltenen Ausnahmen - die Planung und die Ausführung allein versah - übernah­men der „planende" Architekt.und der „ausführende" Unhrm-hmir die Arbeit; an die Stelle des Bildhauers, der selbständige Kunstwerke, dekorative Bauplastik und Bauglieder allein schuf, traten der „Künstier"-Bildhauer, der Meister der Bauplastik und die Steinmetzen, die Gliederungen, Sockel etc. verfertigten. Die Werksteine für das Mauerwerk aus gemischtem Baustoff und den Grundstoff für die Bildhauer lieferten nicht mehr die Steinmetzen, sondern die unpersönlich ge­wordenen Bauunternehmungen. Wir besprechen in dieser Sudie die Künstler der Bauplastik. Die Meister der Bauplastik dieser Epoche können in mehrere Gruppen geteilt werden. An die überlebten Zunfttraditionen hielten sich gewöhnlich die späten Anhänger des zu Beginn des XIX. Jahrhunderts blühenden Klassizismus: Károly Schaffer, Mátyás Ziegelwagner, Ignác Hentsch... Sie besassen meist grosse, allbekannte Werkstätten; für ihre Werke ist die antike Vorbilder imi­tierende starre Einstellung und die sorgfältige Bearbeitung charakteristisch. Ihre typische Schöp­fung is die Karyatidenstatue zwischen den Fenstern. Manchmal erscheinen in ihren Werken solche Barockdetails, die auch bei den Pester klassizistischen Meistern vom Anfang des XIX. Jahr-

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