Plank Ibolya: Hollenzer László (1870-?) műemléki fotográfus emlékkiállítása (Kiállítási katalógusok Budapest, 1990)

Deutsche Zusammenfassung

László Hollenzer Kunstphotograph (1870-nach 1935) Unsere Ausstellung stellt jenen, in der Geschichte der ungarischen Photographie beinahe unbekannten, im Jahre 1870geborenen Photographen László Hollenzer vor, der im Rechtsvorgängeramt des Landesinspektorats für Denkmalpflege, in der Lan­deskomission für Denkmalpflege, der erste offizielle Photograph war. 1902 wurde Hollenzer — der bereits 1899 ein selbständiges Atelier einrichtete und der 1900 in der Pariser Weltausstellung einen Grand Prix erhielt — auf den Vorschlag des Ar­chitekten István Möller, mit dem ständigen Photographieren der Baudenkmäler be­traut. Seine ersten Aufnahmen stellen — unter anderen — die Burgen von Vajdahu­nyad und Léka, die Kathedrale von Gyulafehérvár und das Franziskanerkloster un Kolozsvár dar, auf Glasnegativen in der Grösse 30x40 cm. In den Jahren unmittel­bar vor dem ersten Weltkrieg photographierte er Schulen, öffentliche Gebäude und siebenbürgische Schlösser für seine Auftraggeber. Als Präsident des Landesverban­des der Ungarischen Photographen tat er viel für das Wohl der Photographengeme­inschaft und für ihre gesellschaftliche Anerkennung. Der I. Weltkrieg verursachte einen Bruch im Schwung und in den Möglichkeiten Hollenzers. In den 1920 Jahren war der bankrottierte Photograph gezwungen, sein Atelier in der Innenstadt, das ihm einen reichen Kundenkreis gesichert hat, aufzugeben, auch von den öffentlichen Angelegenheiten zog er sich zurück. In diesen Jahren machte er kaum noch neue Auf­nahmen für die Komission, hauptsächlich deshalb, weil der Wirkungskreis und die finanziellen Möglichkeiten der Komission auf das Minimum beschränkt waren. Das fachliche Interesse Hollenzers nahm aber nicht ab. 1928 arrangierte er in Budapest eine Ausstellung seines Lebenswerks, das aus 10.000 Photographien — Baudenk­mäler und Porträts — bestand. Von den 1930 er Jahren an können wir, mangels Quel­lenmaterial, seinen Lebensweg nicht weiter verfolgen. Die in der Ausstellung zur Schau gestellten Porträtaufnahmen weichen weniger von der idealisierten Auffassung und von den Erwartugen seines Zeitalters ab. Das Photographieren von Städten und Gebäuden reichten vor allem Möglichkeiten zu freieren Experimenten. Sie zeigen, dass auch ausser den Wänden des Ateliers — und auch ausser den technischen Kenntnissen — eine verfeinerte und empfindliche Art des Sehens, zum Plazieren und zur Beleuchtung der Gegenstände notwendig ist. Die wertvollen Archivaufnahmen László Hollenzers sind im Photoarchiv des Lan­desinspektorats für Denkmalpflege aufbewart.

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