Magyar Műemlékvédelem 1971-1972 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 7. Budapest, 1974)
Tanulmányok - Mórotz László: A somlószőlősi r.k. templom falképeinek restaurálása
kokat kék vonallal és apró virágokkal keretezte a festő. A diadalív homloksíkján optikai hatású, körfelezéses motívumsor látható. A vállmagasság alatti falfelületet két kváderfestés borította, amelyet csak a diadalíven rekonstruáltunk. A szakmai feladatokat részint a hagyományos, részint a helyzet diktálta módszerekkel végeztük el. Különösebb „fogásokat" nem alkalmaztunk, de sok türelemre és fokozott óvatosságra volt szükség, hogy minél nagyobb értékes felületet hozhassunk napvilágra. A feltáráshoz --a rávakolások és a mészrétegek eltávolításához — orvosi szikéken kívül különböző, erre a célra készített fémszerszámokat használtunk, de alkalmaztunk vegyi tisztítást is, citromés ecetsavas mosást, a különösen kemény, idegen anyagok oldásához. A feltárással párhuzamosan műgyantás injektálást végeztünk a réteges leválások megakadályozására, a porlékony részeket pedig metilcellulózzal itattuk át. A felülethiányokat finom kőporos vakolattal pótoltuk. A retusálást vízfestékkel végeztem. Az ornamentális és geometrikus festést mindenütt rekonstruáltam. A figurális képeknél csak a megmaradt töredéken belüli sérüléseket javítottam ki. A keret maradványai alapján megállapítottam a képmezők eredeti méreteit, s az így kapott négyszögű felületeket meszes festékkel tört sárgára festettem, mintegy paszpartuba foglalva a töredékeket. Végül az összes restaurált falmezőt paraloid gyantás oldattal konzerváltam. Mórotz László DIE WIEDERHERSTELLUNG DER RÖMISCH-KATHOLISCHEN KIRCHE VON SOMLÖSZŐLŐS Die römisch-katholische Pfarrkirche von Somlószőlős war bis 1965 selbst clen Fachleuten der Denkmalpflege unbekannt. Auch im Verzeichnis der geschützten Bauobjekte war sie nicht enthalten. 1965 stürzte die Sakristei an der Nordseite ein. Die Kirchengemeinde ließ sie deshalb abreißen und die an der Südseite der Kirche befindliche neuzeitliche Gruft zu diesem Zweck umbauen. Gleichzeitig begann auch die Renovierung des Kirehdachs. Nach Beginn der Instandsetzung stellte sieh aber bald heraus, daß die Kirche mittelalterlichen Ursprungs war. Die vorgefundenen romanischen und gotischen Details ließen erkennen, daß es sich um ein Gebäude von solchem Wert handelte, dessen fachgemäße Wiederherstellung die Möglichkeiten der Pfarrei überschritt. Deshalb übernahm das Landesinspektorat für Denkmalpflege die Fortsetzung der Arbeiten. Die zur Wiederherstellung erforderlichen Vermessungen wurden 1966, die vorbereitenden Mauerforschungen 1968 und die Bauplanung 1969 durchgeführt. Die endgültige Wiederherstellung erfolgte 1970—1971. Bei der Mauerforschung konnten wir an der Kirche mit geostetem Chor zwei mittelalterliche Bauperioden unterscheiden. Den westlichen Teil bildet das Schiff einer Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts im romanischen Stil erbauten kleinen Kirche. An ihrer Südfassade kam ein Portal mit einem provinzialen Agnus-Dei-Relief im Halbkreisabschluß über der Öffnung zum Vorschein. Oberhalb des Tores haben, wir drei kleine romanische Schlitzfenster, am westlichen Ende des Gebäudes ein höher gelegenes Fenster gefunden, das zur abgerissenen romanischen Empore gehört hatte. Die Pfeilerfundamente dieser Empore haben wir im Innenraum der Kirche freigelegt und an den inneren Wandflächen kamen die Wandbögen ihres Kreuzgewölbes ans Tageslicht. Wir nehmen an, daß oberhalb der Empore ein kleiner Turm gestanden hatte. Form und Ausmaß des Chors der romanischen Kirche sind nicht bekannt, doch hatte sie vermutlich einen rund abgeschlossenen Chor, der anläßlich der zweiten Bauperiode abgerissen wurde. Die zweite Bauperiode fällt in das Ende des 13. Jahrhunderts. Damals wurde die Kirche in ihrer ganzen Breite in östlicher Richtung erweitert, das Schiff in seiner Länge verdoppelt und ein neuer, gewölbter, polygonaler Chor angebaut. Die Erweiterung ist mit gotischen Stilmerkmalen ausgeführt, doch bewahrt sie im Grundriß und Aufbau und sogar in Anordnung und Rhythmus der Öffnungen romanische Einflüsse. An die Westseite der Kirche wurde ein neuer Turm angebaut. Das Schiff der dem Ritter und Märtyrer St. Georg geweihten Kirche wurde Ende des 14. Jahrhunderts mit Wandmalereien geschmückt. Die auf beiden Seiten in Fragmenten erhalten gebliebenen Wandgemälde stellten die Legende des heiligen Georg in mehreren Bildern dar. Im Chor wurde ein kleines Wandgemälde aus dem 15. Jh. erschlossen. Während der türkischen Besetzung von der Mitte des 16. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war das Dorf mehrmals verödet und ihre Kirche abgebrannt. Von den 1540er Jahren an wurden die Bewohner Lutheraner. Sie blieben im Besitz der wiederholt abgebrannten und neuerbauten Kirche bis 1724, als die Gutsherren sie ihnen wegnahmen und der reorganisierten katholischen Pfarrei zurückgaben. 1725 wurde die Kirche wiederhergestellt und 1726 zu Ehren des hl. Michael neu eingeweiht. Bei der Wiederherstellung wurde am Gebäude nichts geändert, nur eine neue Orgelgalerie errichtet. Das Innere der Kirche wurde verputzt und bemal'... Diese Bemalimg mit Blumenmustern und Rankenwerk von folkloristischem Charakter und Wert ist lediglich air dem Gewölbe des Chors und am Triumphbogen erhalten geblieben. Im Schiff haben wir nur ihre Fragmente gefunden. Um 1760 wurde an die Nordseite des Schiffes eine Sakristei angebaut. 1877 ließ die Gutsherrenfamilie Zichy-Ferraris an der Südseite eine Gruft errichten, sodann 1887 anstelle der zugemauerten mittelalterlichen Fenster Spitzbogenfenster in die Kirchenmauern brechen. Bei der Wiederherstellung blieb die Masse der Kirche unverändert. In Fortsetzung der von der Pfarre begonnenen Arbeiten haben wir die barocke Sakristei abgerissen und beließen die neue Sakristei in der zu zwei Geschossen geteilten Gutsherrengruf f. Den Dachstuhl und die Ziegelbedeckung ließen wir Instand setzen und die Mauern von innen und außen neu verputzen. Die Fenster aus dem vorigen Jahrhundert wurden zugemauert und die freigelegten mittelalterlichen Fenster zur Schau gestellt. An den inneren Wandflächen restaurierten wir die mittelalterlichen und barocken Wandgemälde. Die übrigen Flächen wurden weiß getüncht. Die Kirche erhielt ein neues Ziegelpflaster, ihre Balkendecke aber beließen wir — nach Entfernung des Verputzes — dunkel gebeizt unverputzt. Die Umgebung der Kirche innerhalb der — anstelle der im vorigen Jahrhundert abgerissenen Umfassungsmauer stehenden — Umzäunung wurde so ausgestaltet, daß der Niederschlag von der Kirche abgeleitet wird. Das Terrain wurde berast und an der Nordseite wurden Bäume angepflanzt. Die Pfarrkirche von Somlószőlős ist — obzwar sie in ihren einzelnen Bauperioden ein typisches Beispiel der romanischen und frühgotischen Dorfkirchen darstellt — in ihrer Gesamtheit eine interessante Verschmelzung des romanischen und gotischen Stils. Ihr architektonischer Wert wird durch die Wandmalereien gesteigert.