Magyar Műemlékvédelem 1971-1972 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 7. Budapest, 1974)
Tanulmányok - Schőnerné Puszati Ilona: A mecseknádasdi Szent István-templom helyreállítása
JEGYZETEK 1 I 769. 78. Kümo visita. Idevonatkozó szöveg jegyzet a História Plébániáé 1938. A helyreállítás a Szt. István10. pontja szerint. év alkalmából készüli. 2 Dr. Kopcsányi Miklós plébános úr szíves részletes közlése. DIE WIEDERHERSTELLUNG DER ST.-STEFANS-KIRCH E VON MECSEKNÁDASD Die Planungsarbeiten (lei' St.-Stefan-Kirche von Mecseknádasd wurden 1 970 aufgrund der Vermessungen und der Forschungsergebnisse begonnen. Unser Ziel war nebst Beseitigung der Schäden die Rekonstruktion der mittelalterlichen Kirche. Die Stelle der zerstörten Mauern der ersten romanischen Kirche wurden im Fußbodenbelag — bei einigen Abschnitten auch aus der Fußbodenebene heraus gehoben — angedeutet. An der erhalten gebliebenen westlichen Abschlußmauer haben wir die Konturen des ersten Giebels mit einer Fuge im Verputz gezeigt. Von der im 13. Jahrhundert mit Turm und Sakristei erweiterten Kirche war der Turm bis zur Höhe des Zahnfriesgesimses erhalten geblieben. In diesem Bereich haben wir uns die Beibehaltung der ursprünglichen Flächen und Formen zum Ziel gesetzt. Aufgrund der freigelegten Fundamente und der Abdrücke an der südlichen Fassade haben wir die Sakristei aus Ziegeln von kleinem Format wiedererbaut, weil dies aus statischen, ästhetischen, didaktischen und funktionellen Gründen gleichermaßen notwendig erschien. Obzwar von den mittelalterliehen Bauperioden die Kirche aus dem 14. Jahrhundert im wesentlichen erhalten blieb, wurde .sie nach dem Auszug der Türken mehrmals umgebaut. Bei der Ausgestaltung der frühbarocken Pfarrkirche wurde das Fußbodenniveau gehoben und im Chor ein neuer Altar vor das vermauerte; östliche Fenster gebaut, zugleich die übrigen architektonischen Details des Chors aus dem 14. Jahrhundert beseitigt. Beim Einsetzen des neuen südlichen Chorfensters hatte man den oberen Bogen der Sitznische umgebaut. Die südliche Schiffsmauer befand sich zur Zeit der Türkenkriege in trümmerhaftem Zustand. Beim Wiederaufbau wurde in der Mitte der Fassade ein neues Fernster von großem Format eingesetzt, desgleichen auch an eler nördlichen Seite eles Schiffes, weil elie; im hinteren Teil aus Holz errichtete Galerie eine Beleuchtung notwendig machte. Aus dieser Bauperioele stammte aue*h der se-hlechl kernst ruie-rt e Daehstuhl, das obere Geschoß des Turmes und die westliche Turmtür. 1936 wurde die Kirche neuerlich renoviert. Nebst eler Ausbesserung des Daches und der Holzelecke wurden im Chor neogotische, im Schiff neoromanische Fenster eingesetzt. Bei eler von uns durchgeführten Wiederherstellung konnten wir von den mangelhaft vorgefundenen barocken Bauteilen von schlechter Qualität wenig beibehalten und haben in erster Reihe die Architektur eler Fassade und das südliche Chorfenster wiederhergestellt. Bei elem Kireheninnereii strebt en wir elie Rekonstruktion eles Zustande« vom 14. Jahrhundert an und haben dementsprechend das Fußbodenniveau und die Details eles Chores wiederhergestellt. Bei der Einrichtung eler ganzen Kirche waren wir auf die Bewahrung eler Atmosphäre einer bescheidenen Dorfldrche bedacht. Im Schiff haben wir elie bei elen Ausgrabungen gefundenen Werksteine unel das aus Bruchstücken rekonstruierte Becken des Taufbrunnens aufgestellt. Die Trasse eler Kirchhofmauer vom 16. Jahrhundert wurde durch elie archäologische Ausgrabung erschlossen. Da elie Mauer eine wichtige Rolle als Stützmauer spielt, erhielt sie eine mit Eisenbetonkranz verstärkte neue; Krone aus Bruchstein. Das Gelände innerhalb eler Mauer haben wir auf ihr ursprüngliches Nive;au aufgefüllt. Die hinaufführende Treppe wurde wiederhergestellt unel elie Überreste des Turmes aus dem 14. Jahrhundert konserviert. Die Wiederherstellung wurde von eler Pécser Bauleitung des Landesinspektorats für Denkmalpflege ausgeführt. An eler Verfertigung der Entwürfe nahmen András Vándor als Baustatiker, Csongor Földesi als Innenarchitekt und Károly Orsi als Gartenarchitekt, teil. Die Wiederherstellungspläne wurden von Architekt Ilona Schöner-Pusztai entworfen.