Magyar Műemlékvédelem 1969-1970 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 6. Budapest, 1972)
TANULMÁNYOK - Ferenczy Károly: A sárospataki r.k. plébániatemplom műemléki feltárása és helyreállítása
Kirche, den Querschnitt der Burgmauer und den Wandpfeiler der mittleren Pfeilerreihe usw. sichtbar zu machen. Die Galerie der Sakristei wurde mit der hierher gebrachten alten Einrichtung zu einem Sakristeimuseum ausgestaltet. Die im unteren Geschoß zeitgemäß eingerichtete Sakristei dient gleichzeitig als Ausstellungsraum für die Baugeschichte der Kirche. Der Abschnitt des südlichen Seitenschiffes unter der Orgelempore wurde zu einer Kapelle umgebaut, die mit einer Glaswand bzw. gelegentlich mit einem Vorhang abgeteilt und im Winter beheizt werden kann. Die Orgelempore ist aus dem Turm zugänglich. Bei der völligen Wiederherstellung des 1492 erbauten südlichen Vorbaus wurden die vermauerten urgsprüngliehen Öffnungen wieder geöffnet, der Wendeltreppen türm neugebaut und die Gewölbe rekonstruiert. Das Gewölbe der Vorhalle zu ebener Erde und des Oratoriums oberen Geschoß haben wir auf Grund der aufgefundenen spärlichen, jedoch charakteristischen Spuren, dem Maß der Authentizität entsprechend, konkretisiert bzw. abstrahiert, mit neuem, vom alten abweichendem Material in ihrer Form rekonstruiert. Die historische Atmosphäre der Kirche, den Charakter einer Beisetzungskirche, betonten wir durch die Rückbzw. Neuversetzung der Grabsteine. Die Deckplatten der Grüfte wurden am ursprünglichen Ort in den Fußbodenbelag aus rotem Marmor eingelegt. Die bedeutenderen, künstlerisch ausgestalteten Grabsteine ließen wir, zu einer Bilderwand angeordnet, an der nördlichen Burgmauer befestigten, die Grabmäler an der Südmauer aufstellen . Die geschützte kunstgewerbliche Einrichtung der Kirche wurde nach fachgemäße]- Wiederherstellung in einer Weise angeordnet, daß dabei ihre im Zusammenhang mit dem neuen versus-populum-Altar veränderte Funktion berücksichtigt wurde. Der Barock-Hochaltar wurde als Tabernakel an seine ursprüngliche Stelle zurückversetzt, während die beiden barocken Nebenaltäre an den zwei Abschlußmauern des Südschiffs, neben dem Hochaltar bzw. in der heizbaren Kapelle aufgestellt wurden. Auch die Bänke und die Orgel wurden restauriert. Die Einrichtungsgegenstände ohne künstlerischen Wert sollen nicht an ihren früheren Ort zurückversetzt werden, sondern die mangelhafte Ausstattung der Filialkirchen vervollständigen. Die neuen Ein riehtungsgegenstände werden sich mit ihren modernen Formen, unter gleichzeitiger Verwendung von den auch bei der Denkmalwiederliersteilung benutzten modernen Materialien und von Denkmalfragmenten, in ihre Umgebung einfügen. Bei der Wiederherstellung des Äußeren der Kirche trachteten wir, die beiden aus verschiedenen Epochen stammenden, unterschiedlichen Wert besitzenden Teile, den geschlossenen, mittelalterlichen, nur vom südlichen Vorbau gegliederten gotischen Bau und den am Ausgang des 18. Jz. errichteten provinzialen Glockenturm, in einer Einheit zu bewahren, und dennoch abzusondern. Der verfallene Turmhelm wurde wiedergebaut und der Turmkörper in heller Sandfarbe neugetüncht. An den in ihrer Masse einfachen, doch durch hochstrebende Maßwerkfenster, Stützpfeiler artistisch gegliederten Fassaden haben wir die gemeißelten Steine in ihrer natürlichen Farbe belassen, die Mauerflächen mit einem groben, rauhen Verputz versehen. Das Dach wurde mit sich grün patinierendem Kupferblech und lilagrauen Denkmalkunstschiefer abgedeckt, die Öffnungen mit farblosem Glas mit Drahteinlagen bzw. Glaszigeln geschlossen und die Eisenbestandteile mit Bauxalrot angestrichen. Die Festungsmauer an der nördlichen Außenseite wurde mit ausgefugter roher Steinfläche wiederhergestellt. Der Vorbau an der Südseite wurde mit einem flachen Dach abgedeckt. Die zerfrorenen Fialen der Eckpfeiler rekonstruierten wir nur bis zur Höhe, wo die Formen noch erkennbar w T aren, und schlössen sie unvollendet ab. Die bewußt unvollendet gelassene Gestaltung paßt sich der Lösung des mit einem Flachdach abgeschlossenen, ungelösten Vorbaus — des ehemaligen Turmes — an. Auf diese Weise haben wir die authentisch nicht mehr rekonstruierbaren Türme negativ veranschaulicht, durch das Fehlen dieser Teile gleichsam angedeutet. Die gesamte Installation der Kirche mußte von Grund auf neu geplant und ausgeführt werden. Die Lesebeleuchtung wurde mit über die Bänke herabhängenden Beleuchtungskörpern, die Beleuchtung des neuen, der Gemeinde zugewendeten Altars und seines Zubehörs mit Reflektoren, die in der mittleren Öffnung des Gewölbes untergebracht sind, gelöst. In das weiße Licht der allgemeinen Beleuchtung mischten wir die gelb-roten Neonlichter der Festbeleuchtung. In der südlichen Vorhalle und dem Oratorium darüber wurden die Lichtquellen an der Stelle der Schlußsteine in die rekonstruierten Gewölbe eingelassen in einer Weise angebracht, daß sie, von unten verdeckt, ich Licht die negativen Kerben an den Rippen entlangstrahlen und dadurch das Gewölbesystem hervorheben. Die akustische Anlage besteht aus Mikrophon und Lautsprechern. Für das Temperieren der Sakristei und der heizbaren Kapelle wurden unter den Bänken elektrische Heizrohre angebracht. Die Naßräume der Sakristei sind an die städtische Wasserleitung angeschlossen. Den Fundkomplex der archäologischen Ausgrabungen, die architektonischen Reste der nahezu tausendjährigen Geschichte der Siedlung und der Kirche haben wir als Ruinen konserviert, und sie sollen in eine gerogelte, parkierte Umgebung eingefügt werden. An der Südseite haben wir das Terrain bis an die Kirchhofsmauer um 1 in bis zum mittelalterlichen Niveau gesenkt und mit Asphalt gepflastert. Auf dem sehr niedrigen Mauerrest der Rot unde errichteten wir eine die Erde stützende Brüstungsmauer aus dünnem Stahlbeton, die die Konturen des Grundrisses und die Raumgestaltung andeutet. Die Steinmauern der Rienen und ihre Backsteinabdeckung sowie das Asphaltpflaster sollen im grünen Rasen und zwischen Pflanzen eingebettet einen Ruinengarten bilden. Neben der Kirche haben wir einen Abschnitt der Stadtmauer rekonstruiert, doch die Wiederherstellung des hinter dem Chor gelegenen komplizierten Mauersystems kann erst nach der Freilegung der anschließenden Stadtmauern vorgenommen werden. Wir hoffen, daß auch die Regelung der Umgebung bald beendet, die neue Einrichtung der Kirche fertiggestellt sein wird, damit das auch in seiner eindrucksvollen Einfachheit reiche Gebäude der Denkmalkirche von Sárospatak, dieses mit großen Opfern wiederhergestellte Kulturgut ein Objekt der ungestörten Bewunderung und des Kunstgenusses werden kann.