Magyar Műemlékvédelem 1959-1960 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 2. Budapest, 1964)

Tanulmányok - Koppány Tibor – Lenner József: A sümegi volt püspöki kastély homlokzatának helyreállítása

36 Voit P., Tervek, mesterek és a mű. Művészettörté­neti Értesítő (1960) 4. sz. 265—279. 37 Paul Mojzer vagy Moser és felesége, Marianna Pröger, 1745. július 28-ától szerepelnek a sümegi plébánia anyakönyveiben mint szülők és keresztszülők, méghozzá meglehetősen sűrűn, és olyanok neveivel együtt, akik fel­tehetően Biró püspök emberei voltak. 38 A keszthelyi Balatoni Múzeum levéltárában talál­ható egy kisméretű, klasszicizáló templom terve. Részlet­képzése meglepően hasonló a sümegi rizalitéhoz. Szignója: ,,Vincze János, Keszthelyen 5 Február 848." 3U 1 777. május 20. — OL. Urbaria et Conscriptiones. 178/11. 40 Vályi A., Magyar Országnak leírása. III. köt. Buda 1799, 291. DIE WIEDERHERSTELLUNG DER FASSADEN DES EHEMALIGEN BISCHÖFLICHEN SCHLOSSES VON SÜMEG Das in der Mitte von Transdanubien gelegene Städt­chen Sümeg war zweihundert Jahre hindurch, von 1552 bis 1762 Sitz der Bischöfe von Veszprém. Der letzte hier lebende Bisehof, Márton Padányi Biró (1742—1762) ließ über das frühere Gebäude ein großangelegtes Schloß erbauen. Das Gebäude ist gegenwärtig ein Schülerheim. 1959—1960 stellten das Schülerheim und das Landes­amt für Denkmalfplege mit vereinten Kräften die ver­nachlässigten Fassaden wieder her. Der Wiederherstellung gingen Forschungen an Ort und Stelle voraus, die baugesehichtliehen Spuren haben wir mit den bereits früher bekannten arehivarisehen Angaben verglichen und danach die Wiederherstellung geplant. Im Laufe der Forschung gelang es uns festzustellen, daß an der Stelle des Schlosses vorerst ein kleineres aus einem Trakt bestehendes, doch bereits stockhohes Gebäude stand, das unserer Voraussetzung nach noch der Bisehof von Veszprém, György Széchényi, erbauen ließ (1648—1658). Das frühere Gebäude, das in den West­flügel des Schloßes eingebaut war, ist zur Wende des 17 — 18. Jahrhunderts, möglicherweise zu einem Schloß mit geschlossenem Hof, mit geschlossenen Erkern an den vier Ecken erweitert worden. Die Erweiterung läßt sieh an den Namen des Bisehofs Pál Széchényi (1687—1710) knüpfen, wenn dies durch urkundliche Daten auch nicht bewiesen werden kann. Einerseits war das Schloß bereits Mitte des 18. Jahrhunderts in sehr schlechtem Zustand, anderseits erwies es sich für den glänzenden Hofstaat des Bisehofs Márton Biró als zu klein, deshalb nahm er nach seiner Ernennimg zum Bischof sogleich den Umbau des Schlosses in Angriff. Der Umbau dauerte bis 1753, innerhalb von acht Jahren wendete der Bischof mehr als 100 000 Glidden daran. Die Arbeiten lenkte der Bischof Márton Biró selber, von der Mitwirkung eines Planungs­architekten ist uns nichts bekannt, was aber nicht aus­schließt, das es einen gab. Die einzelnen Teilarbeiten fer­tigten bekannte Maurer, Tischler, Stuckarbeiter, Maler, Handwerker und Künstler des Bischofs an. Die grob verputzten, bläulichgrauen Fassaden des mit geschlossenem Hof und vier Flügeln versehenen Schlosses waren mit weißgetünchter Architektur, horizontalen Gesimsen und mit vertikalen Lisenen dazwischen ver­ziert. So sah das Schloß des Bischofs Biró von außen aus, dieses Bild wurde Anfang des 19. Jahrhunderts verun­staltet. Zu dieser Zeit sind das Mittelrisalit, wo sieh die Wageneinfährt vom Park her befand im klassizistischen Stil umgebaut und alle Fassaden des Schlosses glatt ver­putzt und gelb bemalt worden. Im Laufe der Restaurierung haben wir den nachträg­liehen Bewurf beseitigt und das Bild der Fassaden aus dem 18. Jahrhundert wiederhergestellt. Im Laufe der Arbeit kamen an verschiedenen Punkten der Fassaden mehrere interessante bemalte Mauerteile und Inschriften zum Vorschein, diese haben wir zusammen mit den gemeis­selten Steinteilen des Haupttores restauriert und konser­viert. Durch unsere Arbeit wurde ein in provinzialer Relation bedeutendes ungarisches barockzeitlieh.es Denkmal in seinem ursprünglichem Zustand wiederhergestellt.

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