Magyar Műemlékvédelem 1991-2001 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 11. Budapest, 2002)
Simon Zoltán – Keresztessy Csaba: A hőgyészi Apponyi-kastély építéstörténete
1824. X. 74, Moldoványi megjegyzi, hogy a helyi hagyomány szerint a Vénusz-szobrot 12.000 forintért vásárolta Apponyi Antal György. 31 Egyed Antal: Nemes Tolna Vármegyének Topographiai leírása. = Tudományos Gyűjtemény, 1828. VI. 44, 32 A hőgyészi uradalom becsüje. 1818. Tolna megyei Levéltár. XIII-1. Az Apponyi család levéltára. V. Gazdasági iratok, e. Vegyes iratok, 128, doboz. 33 Egy egykori ősgaléria részét képező négy női és két férfi portré azonosítását Bakó Zsuzsanna és Szentes András végezték el. Bakó Zsuzsanna - Szentes András: A szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum képzőművészeti gyűjteménye. = Művészettörténeti Értesítő, 33. 1984. 16-24. 34 Original Parzellen-Protocoll der Gemeinde Hőgyész ... 1859. MOL S 79, Kataszteri iratok. 813. cs. 1006. 35 Hőgyész adóközség birtokrészleti jegyzőkönyve. 1889. MOL S 79. Kataszteri iratok. 813, cs, 1006. 36 Vasárnapi Újság, 1879. 51. sz. 811. 37 Ybl Ervin: Ybl Miklós. Budapest, 1956. 129. (Ybl Ervin - nem tudni milyen megfontolásból - a „hőgyészi lebontott" Apponyikastélyról beszél.) 38 Várnagy 1998. (6. jegyzetben i. m.) 394. 39 Várnagy 1998. (6. jegyzetben i. m.) 95. 40 Liechtenstein Alfréd édesanyja Apponyi Géza és Széchenyi Paula elsőszülött lánya, az 1897-ben Liechtenstein Frigyeshez nőül ment Mária volt. 41 Várnagy 1998. (6. jegyzetben i. m.) 126. 42 Kulturális Örökségvédelmi Hivatal, Fotótár. Leltári számok: 144.298, 144.297, 144.295, 144.292, 144,293, 144.294, 144.291, 144.301, 144.300, 144.303. (A képek hátoldalán lévő felirat - Ybl Ervinhez hasonlóan - lebontott Apponyi-kastélyként jelöli meg az épületet.) (Az 1., 11., 15. képet készítette: Keresztessy Csaba. A 3,, 4., 5., 7., 7. rajzot készítette: Simon Zoltán és Arnóti Zsuzsa. A 12,, 13, kép: KÖH Fotótár, 144.292., 144,301.) DAS APPONYI-SCHLOSS IN HŐGYÉSZ ZOLTÁN SIMON - CSABA KERESZTESSY Das Schloss ín Hőgyész ließ Graf Claudius Florimond Mercy nach 1722 erbauen. Das Gebäude stand sicherlich schon vor 1733, es ist sogar anzunehmen, dass mit dem 1727 erwähnten „Castrum" in Hőgyész dieses Gebäude gemeint ist. Die erste Form des Schlosses trifft fast genau mit dem heutigen Gebäude überein: zweigeschossiger, teilweise unterkellerter Bau mit vier Flügeln und geschlossenem Hof, Eckrisaliten und an drei Seiten je einem Mittelrisalit. Das Gebäude zeigt in seiner Masse, mit dem umgebenden Wassergraben einen Übergang zwischen einer Burg mit regelmäßigem Grundriss sowie vier Ecktürmen und einem Schloss, Die Räume im Erdgeschoss des Schlosses mit seinem fast symmetrischen Grundriss deckte Tonnengewölbe mit Stichkappen, Der Haupteingang war an der nordwestlichen Seite, es gab aber auch einen Ausgang nach Südosten zum Garten hin. Die Haupttreppe befand sich in der Mitte des südöstlichen Flügels, es gab aber je eine Nebentreppe auch an den beiden Enden der nordwestlichen Seite. Die zwei Geschosse einfassende Kapelle stand in der Mitte des südwestlichen Flügels. Darunter wurde eine wahrscheinlich nie benutzte Krypta ausgebildet, Der Heizung der Zimmer dienten Kachelöfen, die aus den Korridoren gefüttert wurden. Im Obergeschoss reihten sich Zimmer mit größtenteils Plattdecken aneinander, aber - besonders im nordöstlichen Flügel waren auch gewölbte Räume. Die Zimmer wurden teils mit Kachelöfen, teils mit Kamin geheizt. Der Keller war ursprünglich ein „zweischiffiger" Raum, Das Tonnengewölbe mit Stichkappen stützte sich auf eine Reihe von Mittelsäulen. Der Keller hatte zwei Abstiege, einen im südöstlichen Flügel, den anderen im nordöstlichen Kellerabschnitt, An die Zeit des Erben von Claudius Florimond Mercy, Graf Anton Ignaz Mercy-Argentau, läßt sich jener erste Umbau binden, den man mit schriftlichen Ouellen nicht dokumentieren kann, aber mit der Wandforschung bezeugt wurde, die ursprüngliche Form des Schlosses aber kaum verändert hat. Entscheidende Veränderung im Leben des Schlosses brachte der Besitz durch die Apponyi-Familie. 1773 kaufte György Apponyi das Schloss von den Mercys, sein Sohn Antal György Apponyi ließ es zwischen 1784 und 1788 in bedeutendem Maße umbauen. N der nordöstlichen Fassade wurde ein neuer Haupteingang ausgebildet, an den sich ein prunkvolles Treppenhaus anschloss. Die früheren Treppen verschwanden, nur in der Westecke des Schlosses wurde eine Nebentreppe gebildet. In der Nordecke errichtete man eine neue Kapelle. Dem Umbau fielen zahlreiche Trennwände und originale Gewölbe zum Opfer. Die neuen Gewölbe haben keine Stichkappen, sind böhmische Kappen, Spiegel- in einzelnen Fällen einfache Tonnengewölbe. Im Obergeschoss bekamen alle Zimmer Plattdecken. In einigen Zimmern des Erd- und des Obergeschosses konnten die geringen Überreste der zu jener Zeit angefertigten, relativ einfachen Dekorationsmalerei identifiziert werden. In einem Teil der Räume in der Etage gab es niveauvolle Stuckarbeiten. In dieser Zeit bekamen wohl auch die Außenfassaden des Schlosses ihre endgültigen Formen. Soviel ist jedenfalls sicher, dass früher viele Öffnungen höchstens als Blendfenster an der Fassade vorhanden waren, Die Unterschiede zwischen den Darstellungen von 1783 und 1799/1800 weisen darauf hin, dass auch die Dachform verändert wurde. In dieser Zeit entstand auch die Gloriette. Den schriftlichen Quellen zufolge wurde das Gebäude 1858/59 nach Plänen von Miklós Ybl „renoviert". Die Forschung brachte kein solches Detail ans Tageslicht, das man an diese Angabe binden könnte. Demnach handelte es sich wirklich nur um eine einfache Renovierung. 1890 erfolgte unter Géza Apponyi ein neuer Umbau. In dieser Zeit wurden vor die Hofwand des südöstlichen Flügels das auch heute bestehende Treppenhaus sowie die Nord- und Westecken des Hofes einnehmenden balkonartigen Bauten errichtet. Bei den Umbauarbeiten achtete man sorgfältig darauf, dass die Fassadenteile der neuen Zubauten an die bereits gegebene Architektur anfügten: Die Öffnungsrahmen und die anderen Elemente des Fassadenschmucks bildeten die Früheren nach. In dieser Periode bekam auch ein Saal im Erdgeschoss ein neues Gewölbe. Die Decken und Wände mehrerer Räume schmückte man mit einfacher Dekorationsmalerei. Als das Schloss ab 1939 nicht mehr im Besitz der ApponyiFamilie war begann der langsame Wertverlust. Die Feuersbrunst 1940 besiegelte das Schicksal der sehenswerten Stuckarbeiten im Speisesaal, und die später hier einquartierten Institutionen halfen dem Gebäude auch nicht, Trotz alledem überstand das Gebäude die Denkmalwerte außer Acht lassenden Erweiterungen der letzten Jahrzehnte erstaunlich gut.