Koroknai Ákos – Schlégel Oszkár: A Rimamurány-Salgótarjáni Vasmű és elődvállalatainak vízgazdálkodása 1808-1918. (Vízügyi Történeti Füzetek 11. Budapest, 1978)

« schrittliche positive Periode sind in Anlehnung an die technische Entwicklungstätigkeit von BORBÉLY Erfolge kennzeichnend, wobei er — durch seine verdient anerkannte Autorität — nicht nur für eine moderne wasserwirtschaftliche Anschauungsweise, aber auch für gemein­nützige Gewässerschutz- und Gewässerregulierungsarbeiten, die nicht unmittelbar der Pro­duktion dienen, Beispiel gegeben hat; — in der zweiten späteren Periode konnte aber die Wasserbewirtschaftung des Unternehmens nurmehr in geringerem Mass mit der Entwick­lung der Wassernutzungen infolge der erweiterten Produktion Schritt halten und — ähnlich zu enderen Unternehmungen — wurden auch gegen die RMST-Werke häufig Anklagen wegen Wasserverunreinigung erhoben. BORBÉLY selbst, als Schöpfer des führenden Unternehmens der ungarischen Schwer­industrie, hat klar Rolle und Bedeutung des Wassers erkannt (die hiermit verbundenen Aufwendungen haben beinahe 10% der Entwicklungsinvestitionen ausgemacht!) und die Wasserwirtschaftsaufgaben stets mit grösster Sorgfalt und Weitsicht behandelt. Trotz alle­dem wurde sein persönlicher Einfluss weniger wirksam, als ob seine Verdienste verblichen wären und die Jahresberichte haben vergebens über seine erfolgreiche Arbeit gezeugt; Produktion und Profit stiegen an; seine früheren Kämpfe im Interesse der technischen Ent­wicklung wurden wieder verschärft — der die kapitalistischen Interessen vertretende Aus­schluss hat sich angesichts der steigenden wasserwirtschaftlichen Posten immer starrer vor den nicht unmittelbar der Produktion dienenden wasserwirtschaftlichen Investitionen (Ge­wässerschutz) verschlossen. Aber auch diese zweite Periode war durch wichtige Ergebnisse geprägt: wie Moder­nisierung der Wasserkraftwerke der Andrássy-Eisenfabriken (durch Ganz-Kraftwerke), die nicht unmittelbar Produktionszwecken dienenden Investitionen für die „soziale" Betriebs­wasserversorgung (Versorgung von Betrieben und Wohnsiedlungen mit Trink- und Bade­wasser), Erholungsobjekte (Bäder, Parkanlagen) für die Werktätigen und auch den Um­weltschutz dienende gemeinnützige Gewässerregulierung. Allen, die häufig unverständlich vor den Schwierigkeiten der Einschränkung der Was­serverunreinigung stehen, kann es anhand dieses Berichts klar werden, dass nicht vor einem neuen Problem stehen, sondern unter den Folgen der seit der Jahrhundertwende angehäuf­ten Versäumnissen leiden: unter der Erbschaft der kapitalistischen Produktionsweise oder besser deren Schuldenmasse kämpfen, die durch die Klassiker des Marxismus bereits vor mehr als hundert Jahren erkannt, analysiert und verunteilt worden war. Obwohl Lajos BORBÉLY unter den Velhältnissen einer kapitalistischen Gesellschaft über Erkenntnis der Probleme und Beispielen hinaus zu ihrer Lösung nicht viel tuen konnte — ist er aufgrund dieser Tätigkeit nicht nur als einer unserer bedeutsamsten Industrieorga­nisatoren (als ebenbürtig mit Ganz und Mechwart) zu erachten, sondern auch als ein her­vorragender und frühzeitiger Pionier der modernen Industriewasserwirtschaft.

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