Mészáros Vince: Gróf Széchenyi István al-dunai diplomáciai kapcsolatai (Források a vízügy múltjából 8. Budapest, 1991)
A kötetben használt rövidítések jegyzéke
20. OBRENOVICH, MILOS SZERB FEJEDELEMHEZ SZÉCHENYI ISTVÁN NÉMET NYELVŰ LEVELE 1 Pest, 1835. január 28. Euer Durchlaut! Die freundschaftlichen und grossartigen Gesinnungen, die Höchstdieselben im Betreff der Wegräumung der Donau-Schiffahrtshindernisse hegen, und mir durch Höchstdero Stellvertreter Ritter Abraham Petronievitsch während meinem Aufenthalte in Belgrad und der Contumaz von Semlin mitzutheilen das Wohlwollen hatten, habe ich gleich nach meinem Eintreffen im Pressburg und in Wien S. k. k. Hoheit dem Erzherzog Palatin und S. Durchlaucht dem Fürsten von Metternich unterbreitet, durch welchen letzteren S. Majestät mein allergnädigster Herr von dem ganzen Gegenstande bereits unterrichtet ist. - Ich zweifle keinesweges, dass dieser Schritt, durch welchen die in einander schmelzenden Interessen Serbiens und der österreichischen Monarchie in ein helleres Licht gebracht wurden, nächstens segenreiche Folgen für die beiden Nachbarstaaten nach sich ziehen wird; und sowohl in Handel, als im täglichen Verkehr gar bald jener Zusammenhang der beiden Donau-Ufer sowohl, als der beiden Staaten mit dem Meere hergestellt seyn wird, der zum Nachtheil leider bis jetzt mangelte. Keine Zeit ist aber zu verlieren, um das Werk zu beginnen, desshalb äusserte ich Euer Durchlaucht durch Ritter Abraham von Petronievitsch meinen Wunsch, zu Folge dessen ich schon im Monat März mich nach Serbien begeben wollte, um die von uns eingeleiteten Geschäfte zu beenden, und gleich Hand die Arbeit legen zu können. Das MilitairCommando-Haus in Orsova wurde mir für meine Disposition angewiesen, wodurch ich nun längere Zeit da ich und meine Leute in dem benannten Hause exponirt sein werden - mit Serbien in ununterbrochener Verbindung werde sein können. Meine Geschäfte in Wien aber - wo mehrere Dampfboote und viele Maschinen gebaut werden - erlauben mir schwerlich, mich vor Ende Mai nach Serbien zu begeben. Meine Bitte ginge also dahin, Euer Durchlaucht wollten erlauben, dass ich meinen dirigirenden Ingenieur einsweilen hinabsenden dürfe, der bis zum Mai oder Juni alle Vorarbeiten, die durchaus nothwendig sind, um nichts Unnöthiges oder Unrechtes zu beginnen, beenden, und ich vielleicht des Glückes theilhafting werden dürfte, in der besseren Jahreszeit mich sodann persönlich mit Euer Durchlaucht an Ort und Stelle zu begeben, wenn sodann die wirklichen Arbeiten beginnen könnten. Indem ich Euer Durchlaucht nun um das Wohlwollen bitte, mir hierüber gütigst ein Wort wissen zu machen, ergreife ich diese Gelegenheit, Euer Durchlaucht miner tiefen Ehrfurcht zu versichern, womit ich die Ehre habe zu verharren Euer Durchlaucht ganz gehors. Diener Pesth, den 28-ten Jänner 1835 Graf Stephan Széchenyi