Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. IV. Band: Vertebrata (Mammalia) (München und Leipzig, 1891-1893)

5. Classe. Mammalia. Säugethiere - 2. Unterclasse. Placentalia - 12. Ordnung. Carnivora. Fleischfresser - 2. Unterordnung. Fissipedia

Carnivora. Fissipedia. Canidae. Amphicyoninae. 673 Machairodus Kaup (.Agnotherium p. p. Kaup , Drepanodon Bronn, Meganthereon Pomel, Steneodon Geoffroy, Smilodon Lund, Munifelis Muniz, Truci­felis Leidy). Fig. 563-565. Schädel mit kurzer Schnauze, sehr langgestreckter, seitlich zusammengedrückter Hirnschale mit hohem Sagittalkamm. Pro­cessus zygomaticus des Squamosum rechtwinklig vorspringend. Jochbogen ungemein stark, . die Orbita jedoch hinten vollständig offen. Gehörblase mässig angeschwollen. Foramen condyloideum wie bei den Katzen in einer gemeinsamen Vertiefung mit dem Foramen lacerum posterius liegend und letzteres mit dem Foramen caroticum verbunden; bei den älteren Arten (M. palmidens ) ein Alisphenoidcanal vorhanden, dessen Oeffnungen quer zur Längsaxe des Schädels liegen. Dieser Canal fehlt den jüngeren ameri­kanischen Formen. Der Thränencanal durchbohrt, wie bei den Hunden und Fig. 563. Machairodus cultridens Cuv. sp. Pliocaen. Mont Perrier. Puy-de-Döme. Schädel mit Unterkiefer von der Seite Vs nat. Gr. (nach Gervais). Viverren, ausschliesslich das Thränenbein. Zahnformel : 3' 2~i r Oberer J conisch, von innen nach aussen an Stärke zunehmend. C gewaltig gross, säbelförmig zugespitzt, seitlich zusammengedrückt, vorne und hinten zu­geschärft und namentlich hinten fein gekerbt. Zwischen C und J 3 ein kurzes Diastema. P 3 comprimirt, mit Hauptspitze, Vorder- und Hinterspitze und zuweilen noch kleinem Talon von verschiedener Grösse. Oberer Reiss­zahn (P 4) stark verlängert, schneidend, der Innenhöcker schwach, die Aussen­wand mit Hauptzacken, einfachem oder zweispitzigem Vorderzacken und langem klingenförmigem Hinterzacken. M l hinter dem P 4 klein, quer ver­längert. Unterkiefer vorne vertical abgeplattet, das vordere Ende nach unten herabgezogen. Der untere C wenig stärker als Ps, hinten gekerbt. P 3 zwei­wurzelig, mit Hauptspitze und schwachen Nebenspitzen, bei M. (Smilodon) neogaeus klein, ein wurzelig oder fehlend. P» mit starken Nebenzacken und Basal­band. Reisszahn (Mi) mit zwei grossen, divergirenden, schneidenden Zacken, ZIttel, Handbuch der Palaeontologie. IV. Band. 43

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