Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. IV. Band: Vertebrata (Mammalia) (München und Leipzig, 1891-1893)

5. Classe. Mammalia. Säugethiere - 2. Unterclasse. Placentalia - 12. Ordnung. Carnivora. Fleischfresser - 2. Unterordnung. Fissipedia

652 Vertebrata. Innenhöcker und Innenwall. Mi unten mit zwei niedrigen Aussenzacken und langem grubigem Talon, Mt klein oval. Lebend in Nord- und Centrai­Amerika. Fossil in den Knochenhöhlen von Nord-Atnerika (M . perdicida Cope, M. mepliitica Shaw). f Promepliitis Gaudry. Die vorderen P im Alter verkümmert, so dass nur 2 übrig bleiben. P 4 hat einen breiten Aussenkamm und einen schwachen Innenhöcker. Mi mit Innenzacken und langem Talon. Im oberen Miocaen von Pikermi. P. Lnrteti Gaudry. Conepatus Gray (Triodon , Mephitis Ameghino). Backzähne: sehr ähnlich Mepliitis, jedoch grösser und gedrungener. Schnauze verlängert. In Süd- und Centrai-Amerika lebend. Fossil in der Pampas-Formation von Argentinien. C. primaevus Burm. , C. Mercedensis, Cordubensis Amegh. und in Knochenhöhlen von Brasilien. C. fossilis Lund. Lyncodon Gervais. Unten nur 2 P und ein M. Lebend und fossil (Pampas-Formation) in Argentinien. L. Lujanensis Amegh. 3. Unterfamilie. Lntrinae. Otter. Schädel in der Orbitalregion eingeschnürt. Hirnhöhle gross. Schnauze kurz. Gehörblase schwach angeschwollen, nicht bis zum Paroccipitalfortsatz reichend. Füsse mit Schwimmhaut. Im Oberkiefer 1, selten 2 M , unten 2 M. Oberer Reisszahn kurz dreieckig, mit sehr grossem, die Mitte des Zahns einnehmendem Innenhöcker , der zuweilen noch durch ein oder zwei kleine Nebenhöcker verstärkt wird. M l ebenso breit als lang, höckerig. Extremitäten kurz. Zehen durch Schwimmhaut verbunden. Lebend an Flüssen, Seen oder am Meer (Enhydria) in Europa, Asien und Amerika. Fossil im Miocaen und Pliocaen von Europa, Süd-Asien und Nord-Amerika und im Diluvium von Europa. Von der im Meere lebenden Gattung Enhydria sind bis jetzt keine fossilen Reste bekannt. Potamotherium Geoffroy (Stephanodon Meyer, Lutra p. p. Filhol, Lu­trictis Pomel). Fig. 548. Zahnformel: Wie Lutra, jedoch die Zähne weniger massiv und im Oberkiefer ein kleiner hinfälliger, einwurzeliger M z. M 1 sehr kurz, quer verlängert, an Plesictis erinnernd, die zwei Aussen­und der Innenhöcker bestimmter als bei Lutra, ausserdem am vorderen Ausseneck ein Basalhöcker. Im Unterkiefer sind vier P vorhanden, Mt hat eine längliche Form. Das Skelet ist dem Wasserleben angepasst. Der Humerus stark gekrümmt und seitlich zusammengedrückt, der Radius ge­bogen, massiv, das Femur sehr kurz und plump, das Sacrum aus zwei, statt wie bei Lutra aus drei Wirbeln zusammengesetzt. Im unteren Miocaen von St. Gérand-le-Puy, Weisenau bei Mainz und Eckingen bei Ulm. P. Vale­toni Geoffroy (Stephanodon Mombachiensis Meyer). Bracliypsalis Cope (Amer. Naturalist 1890. S. 951). Im Unterkiefer 4 P und 2 M. Der Talon des unteren Reisszahnes glockenförmig, ebenso lang als die dreizacke Vorderhälfte; Hinterrand des Talon lappig. Ps und Pi ebenso gross als Mi. Der hintere Backzahn (Mt) kräftig. Pliocaen (Loup Fork Beds) Nord-Amerika. B. pachycephalus Cope. I

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