Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. II. Band: Mollusca und Arthropoda (München und Leipzig, 1885)

V. Stamm. Mollusca, Weichthiere - B. Mollusca (s. str.) - 1. Classe. Lamellibranchiata. Blätterkiemener, Muscheln - 1. Ordnung. Asiphonida. Woodward

Anomiidae. 23 Kleine Schale flach, frei oder festgewachsen. Schlossrand jederseits mit kleiner Bandgrube; Muskeleindruck gross, subcentral, eiförmig. Nur fossil. Vom Kohlenkalk an bis Jura. PI. jurensis Rom. sp. ? Cyclostreon Eichw. Sch. ungleichklappig , schief eiförmig oder drei­eckig, klein; grössere Schale gewölbt, kleinere concav. Wirbel abgestutzt, stets angeheftet; Schlossrand zahnlos, aber mit kleinen Zahngruben. Muskel­eindrücke undeutlich , angeblich durch einen dem Rand folgenden Eindruck ersetzt, von welchem die Schale schräg nach aussen abfällt. Kreide und Eocän. C. (Ostrea) plicatuloides Leym. Paranomia Conr. Ungleichklappig, unregelmässig; eine Schale flach oder schwach concav; Schlossrand der Unterschale mit einer breiten, vor­ragenden dreieckigen Platte und davor mit einem kleinen Zahn. Oberschale zahnlos, meist radial gerippt. Kreide von Nordamerika. P. Saffordi Conr. Pl a curia Brug. ( Placenta Retzius non Adams). Gross, fast kreisrund, zu­sammengedrückt, gleichklappig, sehr dünn, durchscheinend, vorn mit undeutlich entwickeltem, durch eine schwache Furche angedeutetem Ohre. Im Innern der rechten Schale gehen vom Wirbel zwei V förmig divergirende Leisten aus, von denen die hintere länger als die vordere ist. An die Aussenseite derselben legt sich das dünne innerliche Band an, welches auf der linken Schale in zwei correspondirenden divergirenden Furchen befestigt ist. Subcentraler Mukelein­druck mässig gross. Recent. (PI. orbicularis Retzius.) Subgenus: PIacunema Stoliczka (Placuna Adams, Chenu). Wie vorige, nur Schale etwas unregelmässig, zuweilen rundlich vierseitig, ohne Byssalaus­schnitt oder Ohr. Schlossrand gerade, Zahnleisten stärker divergirend. Ausser der typischen PI. sella Gmel. aus China mehrere andere recente Arten, sowie eine grosse fossile Form (PI. miocenica Fuchs) von der Oase Siuah in der Libyschen Wüste. Letztere stimmt in der äusseren Form mit Placuna, im Mangel eines vorderen Ohres sowie in der Beschaffenheit der Zahnleisten mit Placunema überein. ? Pseudoplacuna Cb. Mayer (Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz XIV. 1876). Sch. linsenförmig, mässig dick, perlmutterartig, blättrig, fast glatt, beinahe gleichklappig. Oberschale gewölbt. Muskeleindruck gross, rund, central, dem Schlossrand genähert. Zahnleisten stark divergirend, ungleich. Eocän. P. Helvetica Mayer. ? Saintia Raincourt (Bull. Soc. géol. de France 1877. V, 329). Sch. klein, rundlich, glatt. Muskeleindruck gross, dem Hinterrand genähert. Schloss mit zwei divergirenden Zahnleisten, die ein drittes sehr kleines Zähnchen ein­schliessen. Einzige Art im unteren Meeressand des Pariser Beckens. Hemiplicatul a Desb. Sch. sehr klein, rundlich-oval, dick, zusammen­gedrückt, fast gleichklappig. In jeder Schale zwei divergirende Schlossleisten, von denen jene der rechten zwischen die der linken eingefügt sind. Das Liga­ment heftet sich längs der Aussenseite dieser Leisten an. H. sölida Desh. im untereocänen Meeressand des Pariser Beckens, eine zweite Art in der Kreide von Ostindien. ? Bicorium Otto Meyer (Jahresber. Senckenberg. naturf. Ges. Frankfurt 1880 S. 318). Oligocän, Alzey. B. irreguläre Mey.

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