Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. I. Band: Protozoa, Coelenterata, Echinodermata und Molluscoidea (München und Leipzig, 1880)
V. Stamm. Mollusca, Weichthiere - A. Molluscoidea - 1. Classe. Bryozoa. Moosthierchen, Mooskorallen - 1. Ordnung. Phylactolaemata. Allm (Lophopoda) - 2. Ordnung. Gymnolaemata. Allm
Cyclostomata. Chaetetidae. 617 Zellenröhren stehen in einem meist unvollständigen Kranz um die grösseren herum und sind mit zahlreichen Querböden versehen. Unt. Silur. B. Grayae Nich. Eth. Trematop or a Hall. Aestig oder incrustirend, aus röhrigen, mehr oder weniger dicht gedrängten Zellen bestehend, deren Zwischenräume an der Oberfläche dicht, im Innern hohl und mit Querböden versehen sind. Zellen ohne Querböden. Mündungen rund oder oval, mit etwas erhabenem, auf der Unterseite häufig lippenförmig verdicktem Rand. Ob. Silur. Geramop or a Hall (Limaria Steininger). Incrustirend oder flach halbkugelig; Zellen in alternirenden oder dachziegelartig übergreifenden Reihen; ihre Mündungen bogenförmig oder dreieckig, terminal. Ob. Silur. Devon. Nach Lindström stellt Geramopora nur ein frühes Entwicklungsstadium von Monticulipora dar. Von anderen Autoren wird Geramopora neben Berenicea zu den Diastoporiden gestellt, ? Archaeopor a Eichw. Incrustirend, aus einer einzigen Zellenschicht bestehend. Zellen regellos angeordnet, dicht gedrängt. Mündungen etwas hervorragend, rundlich oder eckig. Silur. Kohlenkalk. Scheint nach Beschreibung und Abbildung nicht von Geramopora Hall verschieden zu sein. Lunatipor a Winchell. Silur. Verticillopor a M'Coy. Kohlenkalk. Dania E. H. Stock massiv, aus prismatischen Zellen bestehend, welche innig mittelst ihrer Wände verbunden sind. Querböden horizontal, mehrere benachbarte Zellen durchsetzend, so dass sie zusammenhängende Blätter bilden, welche den Stock in eine Anzahl auf einander folgender Schichten zerlegen. Mündungen polygonal. Silur. Anhang. Gattungen aus der Gruppe der Zoantharia tabulata E. H. von ganz zweifelhafter systematischer Stellung. Stenopora Lonsd. emend. Nichols. (Tubulichidia Lonsd. non Stenopora M'Coy, Gein. et auct.). Stock ästig oder lappig, mit der Basis festgewachsen, aus röhrigen Zellen zusammengesetzt, welche im Centrum der Aeste fast senkrecht stehen und von da in radiärer Richtung nach allen Seiten gegen die Oberfläche sich umbiegen. Die Zellenröhren sind im Centrum polygonal, dünnwandig, dicht gedrängt, im peripherischen umgebogenen Theil werden sie cylindrisch und zeigen in ihren Wänden in bestimmten Abständen ringförmige Verdickungen, die sich in gleicher Höhe bei einer grösseren Zahl benachbarter Zellen wiederholen. Diesen Verdickungen entsprechen im Innern der Röhren periodische Einschnürungen. Querböden entfernt, meist auf gleicher Höhe in benachbarten Zellen. Wandporen spärlich, unregelmässig vertheilt. Sternleisten fehlen. Kohlenkalk und Dyas in Australien und Tasmanien. Diese Gattung wird von Nicholson trotz der fehlenden Sternleisten zu den Favositiden gestellt. Die von M'Coy, Geinitz u. a. Autoren zu Stenopora