Keve András, Sági Károly Jenő: A Bakony természettudományi kutatásának eredményei 7. - Keszthely és környékének madárvilága (Veszprém, 1970)

Die Vogelwelt von Keszthely und ihre Umgebung (Zusammenfassung)

in kurzer Zeit die Verschilfung. Dadurch wurden die Sumpfvögel begünstigt, wogegen die Vögel des Ufers ihrer Rast- und Nährplätze beraubt wurden. Verhältnismäßig ist die geringste Änderung in den Gehölzen des erforschten Ge­biets vonstatten gegangen. Zwischen Keszthely und Fenékpuszta sind sie noch an mehreren Stellen in langer Ausdehnung vorzufinden, obwohl das Erlengehölz von Középmalom teils beim Anlegen des neuen Kanals teils durch die Ausdehnung der Moorlandwirtschaft zum größten Teil gefällt wurde. Manchmal können die geo­graphischen Punkte selbst nur schwer festgestellt werden; z. B. die „közép malom" (= mittlere Mühle) bestand im Jahre 1946 nicht mehr, die „alsó (= untere) oder Pruska-malom (— Pruska-Mühle)" zwar noch zu dieser Zeit im Betrieb war, im Jahre 1967 hingegen konnten ihre Ruinen nur teilweise vorgefunden werden. Das Ulmengehölz von Fenékpuszta, das ein ungefähr 200 Jahrhunderte alte Bäume — meistens Ulmen — umfassender Hain war, wurde im Jahre 1946 gefällt. Zwar sind ein paar Bäume als Muster übriggeblieben die später jedoch der Ulmenpest zum Opfer fielen und die letzten zwei alten Ulmen des Ufers sind im Jahre 1967 zunichte geworden. Auf der Stelle dieses Hains wurde wiederum ein Hanfbetrieb an­gelegt, der später zu einem Leinbetrieb geändert wurde. Die sich zerstreuenden ölhal­tigen Samen beider Pflanzen bedeuten im Winter Nahrung für Tausende von Finken, die sich hier versammeln. Aber von der einst berühmten Storch-Kolonie kaum ist etwas übriggeblieben. Unter den Prunkbäumen sind die Sophora und Eiben herauszuheben, die in der Stadt vielerorts zu sehen sind und die neben der Parasitenpflanze, der Mistel einer Menge Vögeln Beerennahrung reichen. Letztere bietet auch Versteckplätze und aus dieser Hinsicht sind die Götterbäume besonders für die Türkentaube günstig. In Winterzeit werden die Mauerreben an den städtischen Häusern von einer Un­menge von Staren, Amseln, Seidenschwänzen u. s. w. aufgesucht. Die orn.ithologische Bedeutung des um das Festetics-Mausoleum angepflanzten Kiefer-Arboretums kommt besonders zur Zeit des Zuges zum Ausdruck. Von den charakteristischen Vögeln der Stadt ist der Storch zu erwähnen, von dem ein Paar — mit kürzeren Unterbrechungen — seit Jahrzehten auf dem Fabrik­schornstein nestet. Im Jahre 1936 erscheint die Türkentaube in Keszthely (LOVASSY) und seither hat sie sich außerordentlich vermehrt. Gleichfalls hat sich der im Jahre 1949 angesiedelte Blutspecht vermehrt und hat den spärlichen Großspecht-Bestand zum Teile verdrängt. Ihre Verhältniszahl schwankt jüngstens im Parke. Von Schwal­ben am meisten verbreitet in der Stadt ist die Mehlschwalbe, während die Rauch­schwalbe vielmehr in den am Stadtrand befindlichen Ställen nistet. Die Dohle ist eine ständige Bewohnerin von hohen Bebäuden, in denen auch der Turmfalke brütet. Zahl­reiche Dohlen nisten in den hohlen Bäumen des Parks. Die Meise brütet in hohlen Bäumen und hinausgestellten Nistkästen, manchmal nistet sie in Briefkasten und dergleichen. Heimisch sind noch in Keszthely der Hausrotschwanz und der Girlitz. Die Vögel von Ackerländern und Alleen verleihen der Gegend vielmehr den Charakter des Tieflands. Die Äcker der Moorlandwirtschaft werden noch heute von Kibitzen aufgesucht und die Saaten sind von den Wachteln. Die Turteltaube, die Feld­lerche, der Schwarzstirnwürger und die Grauammer sollen noch erwähnt werden. Die Haubenlerche bevorzugt den Stadt- und Straßenränder. Die Gehölze dienten ursprünglich den Zwecken der Fasanzüchtung und auch heute besitzen sie einen beträchtlichen Fasan-Bestand, obw r ohl dessen Stärke von der Jagd abhängt. In ihnen nisten der Baumfalke, der Turmfalke, die Elster die Schwanz­meise, die Sumpmeise, an den Waldrändern sind der Dornreher, die Goldammer und das Schwarzkelchen zu erwähnen. Die Singdrossel und der Zilpzalp sind häufige Vögel des Gehölzes, Am meisten charakteristisch für die Erlenwäldchen ist der Flußschwirl. Besonders merkwürdig für das Vogelleben des Moores ist seine Zusammensetzung, die sich mit der der sog. „nachglazialen Reliktgebiete" wie z. B. Hanság oder Ocsa u.s.w. übereinstimmt. Auf diesen Gebieten leben die Trappe, die Wiesenweihe, der Wachtelkönig, der Kibitz, der Große Brachvogel, der Rotschenkel, die Feldlerche, das Braunkelchen, das Feldschwirl, die Schafstelze u.s.w. All diese Species be­haupten noch ihren fortwährend amnehrnenden Bestand. Gegen die Entwässerung empfindlich war zunächst die Uferschnepfe, die nach den Beobachtungen hier zuletzt

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