Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 7. (Zirc, 1988)
FAZEKAS IMRE: Angaben zur Pyraloidea-Fauna des Bakony-Gebirges (Ungarn) II. Crambinae (Microlepidoptera)
1994;1985;1986 a,b; 1987 a,b,c/. Die in meinem Aufsatz angeführten Literaturangaben lassen sich nur mit gewissem Vorbehalt angenommen werden. Die fraglichen Taxa möchte ich in einer späteren Arbeit eingehend behandeln. Wirt man einen Blick auf die Netzkarte vom UTM System, in welcher die Fundorte der CrambinaeArten im Bakony-Gebirge dargelegt sind /Abb.l./, so fällt es einem auf, duss sich die Fundorte vor allem auf den Plattensee-Ufer begrenzen. Von den mehr im Inneren des Gebirges liegenden Gebieten haben wir nur sehr wenige und meistens spärliche Angaben. Tiergeographishe Analyse Bisher sind uns 40 Crambinae-Arten auB dem Bakony-Gebirge bekannt geworden. Diese Zahl entspricht 72%-en der sämtlichen ungarischen Crambinae-Arten. 45% der Faunaelemente des Gebirges /18 Arte/ gehören zum sibirischen Faunakreis an. Die Mehrzahl dieser Arten ist Liberall verbreitet und gilt als häufig /z.B.Agriphila tristella D. et SCH. , A. Inquinatella D. SCH. , A. straminella D. et SCH. , Pediasia luteella D. et SCH., P. contamineIIa HBN./, die wenigen hygrophilen Arten /z.B. Acigona cicatricella HBN., Crambue silvellus HBN., C. scoticus WESW./ besitzen nur eine lokale Verbreitung und auch ihre Individuenzahl scheint sehr niedrig zu sein. Beide letzterwähnte Arten sind im ganz Ungarn sehr selten. Die mediterranen Feunaelemente /16 Arten/ bleiben mit ihren 40 %-en kaum hinter den sibirischen Elementen zurllck. Von den mediterranen Elementen sind aewohl die nord-mediterranen /Catoptria falsell D. et SCH., Chrysocrambus craterellus SC., Platytes cerusella D. et SCH./ als auch die pontomediterranen /Catoptria mytilella HBN., Catoptria confusella STGR. , Xanthocrambus saxonellus ZCK./ mit je 7,7 -en/im Bakony-Gebirge vertreten. Es lässt sich annehmen, dass die sog. europäischen Elemente /Catoptria ostbelderi DE LAT., C. margaritella D. et SCH./ Relikte .aus dem Eiszeitalter darstellen, die das Zeitalter der Klimafluktuationen in den kühleren Gegenden der europäischen Waldrefugien überstanden hatten. Ihr derzeitiges Areal ist disjunkt, und diese Arten leben in niedriger Individuenzahl vor allem in den Laub- und Nadelwäldern der montanen subalpinen Region. In den tieferen Regionen /wie z.B. im Bakony-Gebirge/ konnten aie nur dort überleben, wo die klimatischen Bedigungen ihen entsprechen. Ihren ökologischen Bedürfnissen nach atehen sie den sibirischen Elementen näher. Von den pontomediterraneu-turkestanischen Faunaelementen besitzt die Art Metacrambus carectellus 2. im Karpatenbecken ein viel ausgedehnteres Areal als Chrysocrambus linetellus F. Troztdem ist die Art carectellus aus dem Bekony-Gebirge nur von einem Fundort bekannt, während linetellus eine grössere Verbreitung besitzt. Interessanterweise überschreitet diese Art nach dem Osten die Donau-Linie nicht, während aus dem Süden her sie auch die rumänischen Karpaten erreicht. Von den subatlantischen Crambinae-Arten ist aus dem Bakony-Gebirge nur eine einzige bekannt geworden /Agriphila geniculea HAW./.Die Art A. geniculea dringt in jene Cebiete des Karputen-beckens , die unter kontinentalen Einfluss atehen, nirgends hinein. Im aüdweatlichen Teil dea Mediterraneuma wird diese Art durch eine charakteriatiache xerophile Unterart /asp. andalusiella CARADJA, 1910/ vertreten. Ein äusserst seltenes zusätzliches Fauna element der Crambinae-Fauna des Bakony-Gebirges stellt die Art Crambus monochromel Lus H.-SCH. dar, die auch oreale Beziehungen auf v/eist. Unlängst sind auch zwei pannonische Endemismen bekannt geworden /Agriphila tolli pelsonius FAZ;, Pediasia kendereaienaia FAZ./. Dan Plattensee-Hochland aowie das Mecsek-Gebirge gelten als Anhäufungsorte der pe]sonius-Bestände. Sowohl die Sippschaft der Art pelsonius als auch jene der Art kenderesiensia lassen sich als pontoirediterranen Refugien abstammend herleiten. Zusammenfassend lässt es sich feststellen, dasa die Zuaammenaetzung der Crambinae-Fauna des Bakony-Gebirgea aehr abwechslungsreich ist. In erater Reihe dominieren die sibirischen Faunenelemente sowohl wegen ihrer hohen Arten als auch Individuenzahl. Ihnen folgen die polycentrischen holarktischen und polycentrischen und polycentischen holopalaearktiRchen Faunenelemente. Beide letzgenannte Gruppen weisen eine niedrigere Artenzahl auf, jedoch aind aie - den aibirischen Elementen ähnlich - in hoher Individuenzahl vertreten. Die Arten mediterranen Ursprungs besitzen meistens nur eine lokale Verbreitung, sie sind ziemlich selten und nur einige von ihnen können eis weitverbreitet bezeichnet werden /'/-.B. Xanthocrambus saxonellus ZCK. , Cetoptria falselle D. et SCH. , Pletytes ceruselle D. et SCH./. Auch an dieser Stelle möchte ich möchte ich dem Herrn Muaeum-Di rektor Dr. Sándor Tóth /Bakonyer Naturwissenschaftliches Museum, Zirc/ für die mir geleistete Hilfe denken; weiterhin bin ich dem Herrn Dr.Mertin Lödl /Nat. Hist, Museum, Wien/ zum Dank verpflichtet, der mir freudlicherweise sämtliche Typenexemplare zur Verfügung gestellt und damit meine vergleichenden Untersuchungen ermöglicht hatte .