Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 5. (Zirc, 1986)

FAZEKAS IMRE: Mesapamea secalella REMM und Diachrysia tutti KOSTROWICKI im Bakony-Gebirge (Ungarns) (Lepidoptera: Noctuidae)

Bemerkung: Das Artenpaar secalis-secaleIIa kommt sowohl im Bakony-, als auch im Mecsek-Gebirge nebeneinander - d.h. sympatrisch - vor. Phenologische Unterschiede lassen sich nicht erkennen. Im Laufe meiner Untersuchungen wur­de auch ein aus der DDR stammendes Exemplar als zu dieser Art gehörend er­kannt: Stadtroda, 3.VI. 1980. leg TÖPEL, Gen.praep. LÖDL, No. 55. d\ "eu für die Pauna der DDR. Diachrysia tutti KOSTROWICKI, 1961. - Acta Zool. Cracov., 6: 398-400. Lo­cus typicus: "Podole, Rakulowa". Verbreitung: Japan, Süd-China, Ost- und Centrai-Asien, der Nahe Osten, Kleinasien sowie Europa. Diese seit einigen Jahren bekannte Art wurde von vielen Lepidopterologen für keine selbständige Art gehalten; sie wurde meistens für eine Synonymie, btw. eine Lokalvariante der Art Diachrysia chrysitis LINNAEUS, 1758 /Syst. Nat. X: 513/ erklärt. Das in der jüngsten Vergangenheit erschienene polnische Faunenheft /BUSZK0 1983/ zählt sie nur zi Synonymien. Das ungarische Faunenwerk /G0ZMÁNY 1970/ erwähnt die Art überhaupt nicht, trotzdem, dass KOSTROWICKI /1961/ in 'seine Arealkarte auch einige ungarische Fundorte eingetragen hat. Dass der Species-Status des Taxons D. tutti KOSTR. wieder eine Anerkennung gefunden hat, ist engstens mit dem Namen von E. PRIESNER /BRD/ verbunden, der im Jahre 1982 auf der 4. Lepidopterologen Tagung in Innsbruck darüber berich­tete, dass es ihm gelungen war, die Pheromone von chrysitis und tutti vo­neinander unabhängig zu analysieren und darauffolgend sie auch zu syntheti­sieren. Die erste Versuche mit Phe romon—Fallen wurden von PRIESNER /1985/ in Süd-Bayern durchgeführt ,_wo r die beiden Arten "mit weitgehender Selektivität" die Falle aufsuchten. RÉZBÁNYAI /1985/ studierte beide Arten auch der Schweiz. Er stellte fest, dass die Männchen beider Taxa das entsprechende Pheromon aufsuchten, jedoch nicht mit einer vollkommenen Selektivität. Auch nach ihm haben wir zwei selbständige Arten vor uns, sie müssen aber noch weiter stu­diert werden. Es ist wahrscheinlich, dass die Art tutti in der Postglazialze­it aus ihren früheren Refugien nach Mittel-Europa zurückgekehrt war. Sie ko­lonisierte vor allem die niederliegenden wässrigen Habitate, wo infolge der ermässigten reproduktiven Isolation und Biokommunikation zwischen chrysitis und tutti auch Hybridpopulationen entstanden sind. Chrysitis stellt ein euryökes west-paläarktisches Paunenelement dar, während tutti eine typische, in Ost-Asien und Süd-Sibirien sov/ie in der west­lichen Paläarktis verbreitete hygrophile Art ist. Ökologisch steht sie den Arten Diachrysia nadeja OBERTHUER, 1880, Eucarta virgo TREITSCHKE, 1835 und E. amethystina HÜBNER, 1803 sehr nahe. Fundort im 3akony-Gebirge : bisher wurde nur ein weibliches Exemplar ge­sammelt, Balatonfüred, 30.V. 1973- leg. S. TÓTH /Malaise 'sehe Trappe/, Gen. praep. FAZEKAS, Ho. 2152. Über einen Fang der Art mit Malaise'sehe Trappe wurde in der Literatur bisher nicht berichtet. Faunistische Angaben aus Ungarn: Da keine diesbezüglichen Untersuchungen vorliegen, ist gegenwärtig die genaube Verbreitung nicht bekannt. Belegte Angaben haben wir aus dem Mecsek-Gebirge, wo diese Art in der Umgebung von Komló häufiger als die Art chrysitis /leg. et det. FAZEKAS/ gesammelt wurde. Bemerkung: Die Art Diachrysia tutti KOSTROWICKI, 1961 soll in dem 11. Heft des XVI. Bandes der Fauna Hungáriáé auf Seite 85 nach der Art "Plusia chrysitis L." als eine für Ungarns Pauna neue Art eingereiht werden. Da der Gattungsname Plusia OCHSENHEIMER, 1816 /siehe Seite 84/ andere Arten enthält /wie z.B. Plusia festucae L./ muss er mit dem Namen Diachrysia HÜBNER, 1821 versetzt werden. Die allgemeine Verbreitung der Art Diachrysia chrysitis L. soll dem Species-Status der D. tutti KOSTR. entsprechend modifiziert werden /vgl. G0ZMÁNY 1970: 85/. Abb. 3-5 Q-Genitalia: Mesapamea secalella REMM /3-4/ /H-Olaszfalu und Komló/, M. secalis LINNAEUS /5/ /H-01aszfalu/. 3-5. ábra: A Mesapamea secalella REMM /3-4/ és a M. secalis LINNAEUS /5/ 2 genitáliái Abb. 6 d'-Genitalia von Diachrysia tutti KUST­ROWICKI /H-Sikonda/ 6. ábra: A Diachrysia tutti KOSTROWICKI c" geni­táliája Abb. 7. Q-Genitalia von Diachrysia tutti KOST­ROWICKI /Ii-Balatonfüred/. 7. ábra: A Diachrysia tutti KOSTROWICKI 9 geni­táliája

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