Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 4. (Zirc, 1985)
DR. TÓTH SÁNDOR: Beiträge zur Kenntnis der Raupenfliegen Parasiten Ungarischer Schmetterlingen (Diptera: Tachinidae), I.
spinners durchgeführt worden waren, beschäftigten sich auch SZALAY-MARZSO, HALMÁGYI und LENGYEL /1976/, sowie HALMÁGYI, LENGYEL und S ZALAY-MARZ3 Ó /1977/ mit den Raupenfliegen. SZONTAGH /1977/ berichtete über seine eigenen Zuchtergebnisse, die er anlässlich an einigen forstwirtschaftlich schädlichen Schmetterlingsarten durchgeführten Untersuchungen gewonnen hatte. Nebenbei beschäftigten sich auch SÁRINGER /1957/, SÁRINGER et al. /1983/ sowie MARTINOVICH /1966/ mit der Zucht Raupenfliegen. Im Kreise der Lepidopterologen war die Raupenzucht immer sehr beliebt; wirklich schöne, tadellose Exemplare von vielen Schmetterlingsarten kann man sich nur auf dieser Weise beschaffen. In solchen Zuchtversuchen schlüpfen sehr oft anstatt von Schmetterlingen parasitierende Hymenopteren und Dipteren aus den Raupen, bzw. Puppen. Diese Insekten-Parasiten wurden aber von den Lepidopterologen nur selten aufbewahrt, bzw. nur ausnahmsweise an Museen oder Forschungsinstitute weitergesandt, um sie dort von Spezialisten untersuchen zu lassen. Die unbekannt gebliebenen Zuchtergebnisse bedeuten jedoch für die 'Wissenschaft einen grossen Verlust. Material und Methodik In meinen früheren Aufsätzen habe ich mich vor allem mit den RaupenfliegenParasiten jener Schmetterlingsarten beschäftigt, aus welchen grössere Serien mir zur Verfügung standen; eben deshalb ermöglichten die im Laufe der Zuchtversache gewonnenen Ergebnisse die Fertigstellung einiger selbständigen Aufsätze /TÓTH 1934a, 1934c, 1935/. Eine Ausnahme bildet nur der Aufsatz, in dem die Ergebnisse unserer Zuchtversuche mit ^den Tachiniden der auf Brennessel lebenden Raupen bekanntgegeben waren /TÓTH 1934b/. In vorliegender Arbeit sind die Ergebnisse jener Zuchtversuche enthalten, die mit verschiedenen Raupen durchgeführt wurden, unter Umständen aber mit je einer einzigen Raupe. Die in dieser Arbeit mitgeteilten Angaben über meine eigenen Zuchtver3uche stammen vor allem au3 dem Jahre 1935 und sie beziehen sich grösstenteils auf Untersuchungen, die im Bakony-Gebirge durchgeführt wurden. Zuchtergebnisse In diesem Aufsatz /sowie in den folgenden Teilen der geplanten Serie/ werden vor allem die Ergebnisse meiner eigenen Zuchtversuche geschildert, erwähnt werden jedoch auch die bisher noch nicht veröffentlichten Angaben anderer Forscher über ihre Zuchtversuche, bzw. Beobachtungen - dies wurde selbstverständlich mit der Genehmigung betreffender Fachleute getan. Blondelia nigripes /FALLEN, 1810/ Diese in Europa und Asien weitverbreitete Art ist auch in Ungarn • überall häufig; vor allem aus dem Bakony-Gebirge wurde sie von vielen Fundorten bekannt. Stark polyphag /etwa 70 Wirtstiere der Art sind bisher nachgewiesen worden/. Ich selbst habe die Art samt Compsilura concinnata MEIG., aus den Puppen von Aporia crataegi L. - die bei Biharkeresztes gesammelt wurden gezüchtet. Die Aporia-Puppen sandte mir Frau D. Mária KURUGZ am 19.05.1985. Die ersten Tachiniden-Larven schlüpften schon einen Tag später aus den Puppen. Die Larven verpuppten sich innerhalb von ein-zwei Tagen. Die erste Imago ist am 01.06. erschienen, die letzte am 06.06. Aus den 70 Puppen von Aporia crataegi L. schlüpften insgesamt 53 Schmetterlinge, 14 Tachiniden, weiterhin 3 Schlupfwespen /grössere Ichneumoniden-Arten/ : etwa 20% der Raupen war also durch Tachiniden befallen. Von den 14 Tachiniden gehörten 8 Exemplare zu der Art Blondelia nigripes FALL., 5 Exemplare zu Compsilura concinnata MEIG. und 1 Exemplar zu Phryxe vulgaris FALL. HERTING /1960/ zählt drei weitere Tachiniden auf, die ebenfalls die Schmetterlingsart Apo-