Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 4. (Zirc, 1985)
FAZEKAS IMRE: Beiträge zur Kenntnis der Pterophoridae-Fauna Ungarns 3. Die Federmotten-sammlung des Bakonyer Naturwissenschaftlichen Museums (Lepidoptera: Pterophoridae)
Platyptilia pallidactyla HAWORTH, 1811 - Lep. Brit. 3: 478. Locus typicus: England Allgemeine Verbreitung: Die Art wurde vor allem in West-, Mittel und NordEuropa gesammelt. Angabe aus dem Bakony-Gebirge:?, Fenyőfő, 26.VII. 1980. Die Art ist neu für die Fauna des Bakony-Gebirges. In Ungarn ist sie sehr selten. Vereinzelt wurde sie bisher in Pannonién und im Bükk-Gebirge gesammelt. Ihre lebt ausser Achillea-Arten auf Chrysanthemum- und Senecio-Arten. Stenoptilia paludicola WALLENGREN, 1&59 - Till X. Vet. Akad. Handl. 3: 18. Locus typicus: Schweden /?/ Allgemeine Verbreitung: Da die Selbständigkeit der Art von mehreren Autoren in Frage gestellt wird, ist ihre Verbreitung nur lückenhaft bekannt. Nach Literaturangaben soll sie im Frankreich, Deutschland, Ungarn, Polen, Schweden, in Rumänien sowie in der Tschechoslowakei vorkommen. Angabe aus dem Bakony-Gebirge: cf, Nyirád, Birken-Wacholder-Assoziation, 29.VI. 1979. Diese für Ungarns Fauna neue Art habe ich in einem besonderen Aufsatz eingehend geschildert. Seinerzeit wurde sie vom Auetor als eine Varietät der Art Stenoptilia pterodactyla LINNAEUS, 1761 beschrieben. Es gibt Autoren, die sie noch heute als eine Form erwähnen /z.B. HANNEMANN, 1977/, wahrend andere sie als eine selbständige Art betrachten /SCHWARZ, 1953; BUSZKO, 1979; LERAUT ,1980/. Aus Ungarn ist sie noch von Kaposvár bekannt. Ihre Raupe lebt auf Gratiola officinalis. Stenoptilia bipunetidaetyla SCOPOLI, 1763 - Ent. Cam.: 257. Locus typicus: Krain Allgemeine Verbreitung: West-Asien, Nord-Afrika, Kanarische Inseln, Europa. Angaben aus dem Bakony-Gebirge: ? , Ajka, 17.VII. 1967; cf, Ç . Széki-erdő /Széki Wald/, 10.IX. 1977; cf, Fenyőfő, 16.VI. 1979; 3o, Eplény, 10.VI. 1982; cf, Olaszfalu, 20.VII. 1983. Nach Literaturangaben soll sie in Ungarn überall vorkommen, und zwar in zwei Generationen von Mai bis September. Stenoptilia pterodactyla LINNAEUS, 1761 - Fauna Svec. Nr. 1456. Locus typicus: Schweden Allgemeine Verbreitung: Europa und Nord-Amerika, es ist jedoch anzunehmen, dass sie auch über asiatischen Gebieten fliegt. Angaben aus dem Bakony-Gebirge: 3cf, 3$ , Bakonybél, Somhegy, 28.VI. 1984. In Ungarn überall verbreitet, an den Südhängen der Berge fliegt sie stellenweise sogar massenhaft. Von Mai bis zum Ende des Sommers entwickeln sich zwei Generationen. Die zweite leneration überwintert als Imago. Im Januar habe ich überwinternde Exemplare in -20 C Kalte auf Baumstammen gefunden. Pterophorus pentadaetylus LINNAEUS, 1758 - Syst. Nat. ed. 10: 542. Locus typicus: Schweden /?/ Allgemeine Verbreitung: Eurasien. Angaben aus dem Bakony-Gebirge: 2cf, Balatonfüred, 13.VII. 1977. ; <?, Csopak, 13. VII. 1977; cf, Nemesgulács, 2.VIII. 1977; cf, Nyirád, 4.VI. 1978; cf, Szigliget, 25• VIII . 1979. In der ungarischen Literatur wurde sie früher in die Gattung Aciptilia Hbn. eingeordnet. Aufgrund des Habitus, des Plügelgeaders sowie des Baues der Genitalien muss sie aber ohne Zweifel als zur Gattung Pterophorus gehörend betrachtet werden /Typusart/. Ihre polyphage Raupe wurde auf Calystegia sepium, Convolvulus arvensis, auf verschiedenen Trifolium-, Rhamnus-, Rosa und Salix-Arten sowie auf Prunus spinosa und P. domestica gefunden. Pterophorus triadactylus LINNAEUS, 1758 - Syst. Nat. ed. 10: 542. Locus typicus: Europa /ohne nähere Angaben/ Allgemeine Verbreitung: Infolge der vielen sich aus taxonomisehen Problemen ergebenden Fehlbestimmungen kann das Areal der Art nur in grossen Zügen angegeben werden. Angabe aus dem Bakony-Gebirge: cf, Tihany, 15.VI. 1983. Meine eigenen an Genitalien von verschiedenen Museumsmaterialien durchgeführten Untersuchungen haben aber den Beweis erbracht, dass mit dem Namen tridaetylus auch andere Taxa bezeichnet wurden. Als typisches Beispiel möchte ich erwähnen, dass die in der Sammlung des Bakonyer Naturwissenschaftlichen Museums befindlichen und als tridaetylus bestimmten Exemplare - mit Ausnahme eine- einzigen - zu der Art Pterophorus leueodaetylus D. et Seh. gehören. Deshalb betrachte ich die in der ungarischen Literatur mitgeteilten Angaben Uber tridaetylus als nicht zuverlässig.