Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 2. (Zirc, 1983)

DR. TÓTH SÁNDOR: Libellen und ihre Biotope im Bakony-Gebirge

Ihnen sind aber viele die das Fotografieren der Libellen viel besser als ich, ja in künstleri­schen Grad tätigen. Ganz zu schweigen von der modernen Ausrüstung und besserem Dia­Material. Dessen ungeachtet beginne ich die Vorführung meiner Bilder in der Hoffnung, dass ich kein „ungenügend" von Ihnen bekomme. Wenn ich aber doch durchfallen sollte, nun dann werde ich gezwungen sein mich für die nächste noch besser vorzubereiten, um mit einem besseren Vortrags-Material die erste Klasse erfolgreich beeden und in die zweite Klasse aufsteigen zu können. Libellen und Biotope im Bakony Gebirge Jetzt möchte ich skizzenhaft die Landschaft vorstellen, in der wir leben und arbeiten beziehungsweise von im Vortrag die Rede sein wird. Das Bakony-Gebirge liegt im westlichen Teil Ungarns, in der Mitte Transdanubiens, nördlich vom Balaton. Das Gebirge von ungefähr 4000 km* grosse ist stark gegliedert. Sein Klima ist auch abwechslungsreich. Bisher könnten wir aus diesem Gebiet das Vorkomniss von 54 Libellen-Arten nach­weisen. Aber nur von einen Bruchteil war es möglich Dia-Aufnahmen zu machen. Dastelle ich neben den Bildern, der Arten, kurz die im Bakony auffindbare Lebensräume der Libellen vor. Vom Standpunkt der Naturgeographie ist es Brauch das Gebirge in nach­folgende Regionen aufzuteilen. Das Balaton-Hochland liegt unmittelbar nördlich vom Balaton. Es erhebt sich steil aus dem See. Klimatisch ist es der wärmste Teil des Gebirges. Westlich vom Balaton-Hochland befindet sich das von seinen Basalt-Vulkanen be­rühmte Tapolcaer-Becken, das eine der schönsten Landschaften des Gebirges ist. Das westlichste Glied des Gebirges ist das Keszthelyer-Gebirge. Da es ziemlich weit von Zirc liegt, haben wir die Libellen-Fauna dieser Region bisher am wenigsten erforscht. Nördlich vom Balaton-Hochland liegt das Süd-Bakony-Gebirge dessen charakteristi­scher Teil, der 600 M. hohe Kab-Berg. Über den grössten Teil des Gebietes dehnt sich das Nord-Bakony-Gebirge. Hier befindet sich auch der höchste Gipfel des Bakonys der 709 M. hohe K6ris-Berg. Die weitausgedehnte Landschaft im nördlichen Vorraum des Gebirges, mit sanften Abhängen ist das Bakonyalja, das schon einen Übergang zum Flachland des Kisalföld bildet. Das Gebiet ist in Gewässern nur mittelmässig reich zu nennen. In den vergangenen Jahren hat sich aber die Qualität der im Gebiet sich befindenden Gewässern auserordent­lich verschlechtert. Dies in erster Reihe auf die Qualität der Flusswässer. Darin spielen neben den Chemiealien, Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger der Landwirtschaft, auch die Schmutzstoffe der Industrie eine grosse Rolle. Die Wasserergiebigkeit der Mehr­zahl der Flusswasser nimmt rapide ab, weil viele Quellen einfach versiegen. Die im Bakony vorkommende Gewässer können wir wie folgt aufteilen. I. STEHENDE WÄSSER Der Grossteil der im Gebirge lebenden Libellen entwickelt sich in stehenden Wassern. Darum beschäftigen wir uns ausführlicher mit ihnen. Die stehenden Wässer sind viel­fältig, aber wir können sie grunlegend in zwei Gruppen aufteilen. Die natürlich und die künstlich entstandenen Wässer. Die Zahl der auf natürlichen Wege entstandener stehende Wasser ist verhältniss­mässig gering, aber die Mehrzahl bildet einen guten Zuchtort für Libellen. Dem Wesen nach gehört auch der Balaton dazu, obwohl er ja eigentlich kein organischer Teil des Gebirges ist. Der Balaton ist der grösste See Mitteleuropas. In seinen stillen mit üppiger Vegetation bewachsenen Buchten, besonders im seichten Wasser zwischen dem Schilf und dem Ufer entwickeln sich viele Libellen-Arten. Welche Arten sie sind das könnte man nur durch die planmässige und systematische Sammlung dieser Larven entscheiden. Wenn wir das an den Ufern sich hinziehende sumpfartige Schilf-Dickicht das keine unmittelbaren Kon-

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