Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)
D. Szakács Anita: Petz János Gottlieb krónikája/bevezetés
Das „goldene Zeitalter“ der Stadt fiel auf das 17. Jahrhundert, in dem die Stadt als Ort von mehreren zeremoniellen Ereignissen diente, so war sie Schauplatz von Reichstagen und Krönungen, im Jahre 1622, 1625, 1634/1635 und 1681 fanden Reichstage in der Stadt statt, am 26. Juli 1622 wurde die Ehefrau von Ferdinand II., Eleonora Gonzaga zur ungarischen Königin, am 8. Dezember 1625 wurde Ferdinand III. zum ungarischen König, zuletzt im Jahr 1681 wurde Eleonore Magdalene Therese von Pfalz-Neuburg, die Ehefrau von Leopold I., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Ungarn in der Franziskaner Kirche zur Königin von Ungarn gekrönt.12 Die Chronik erteilt eine detaillierte Abschrift des Ablaufes der Krönungsreichstage der Jahre 1622 und 1681, sowie der Krönungen der Jahre 1625 und 1681. Der Chronist berichtet über die Ankunft der Krone in Ödenburg, über die öffentliche Schaustellung der Krönungsinsignien, über den Krönungszug, den Festakt und Festschmaus.13 Einen wichtige Teil der Chronik stellen die Berichterstattungen über die Ereignisse der evangelischen Kirche und der evangelischen Gemeinschaft dar. Die Lehren von Luther fielen in Ödenburg früh auf befruchteten Boden, 1565 hatte Simon Gerengel die evangelische Gemeinde gegründet. Luthers Lehren verbreiteten sich schnell in den verschiedenen Kreisen der Bevölkerung. Das katholische Kirchenpatronat wurde von der evangelischen Stadtleitung ausgeübt, sie hatte das Vermögen der Kirche verwaltet, die leer gewordenen Pfarreien und Benefizien off mit ihnen zusagenden Personen, evangelischen Predigern wiederbesetzt. Vom Chronikschreiber werden die bestellten Prediger namentlich angeführt, die während der Gottesdienste abgehaltenen Predigten mit Bezugnahme auf die vorgelesenen Bibelstellen verzeichnet. Die St. Georgen Kirche war bis zum letzten Drittel des 17. Jahrhunderts im Gebrauch der Lutheraner, die St. Michaelis Kirche wurde von den Katholiken und den Lutheranern gemeinsam benutzt. 1584 hatte Erzherzog Ernst die Anordnung erlassen, laut der der Stadtrat seine zwei Prediger und den evangelischen Schulmeister entlassen musste. Dies hinderte aber die Ödenburger nicht darin um ihren nach Neckenmarkt14 und Deutschkreutz15 entfernten Predigern nachzufahren und ihre Kinder von ihnen taufen zu lassen, ihre Predigten anzuhören, sich von ihnen verheiraten oder bestatten zu lassen. Der Friede von Wien, der am 23 Juni 1606 den von Bocskai angeführten Aufstand beendete, war bezüglich der Religionsfreiheit in Ungarn von großer Bedeutung. Laut des zwischen Erzherzog Matthias von Österreich und dem Stefan Bocskai, Fürst von Siebenbürgen beschlossenen Friedensvertrages wurde den calvinistischen und lutherischen Ungarn im Königreich Ungarn eine konfessionelle Gleichstellung, d. h. die Religionsfreiheit gewährt. Nach dem Frieden von Wien hatten die Lutheraner das Nutzrecht der St. Michaelis Kirche wieder zurückerhalten, die Kirche wurde bis 1667 mit den Katholiken gemeinsam benutzt. Zwischen 1647 und 1651 wurde die Kirche vollständig erneuert, ein Teil der Altären entfernt. Dieser Zustand blieb bis Gergely, Sopron, 2008. passim. 12 Heute Benediktiner Kirche auch Ziegen Kirche genannt. 13 Mit der Geschichte der Krönungsreichstäge (1622., 1681.) und mit deren ausländischem Anklang beschäftigt sich die von Géza Pálffy geleitete Forschungsgruppe Lendület. Die bisherigen Ergebnisse wurden zusammengefasst: Géza Pálffy: A Szent Korona Sopronban. Sopron-Bp. 2014. 14 Sopronnyék/Neckenmarkt, heute A. 15 Sopronkeresztúr/Deutschkreutz, heute A. 19