Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)
TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai
ders wichtig, weil die Fachliteratur über diese Epoche von Lackners Lebens bisher verhältnismäßig wenig wußte. 56 In dieser Handschrift verriet aber der ausgezeichnete Bürgermeister viel über sich und beschrieb seine in Csepreg verbrachten, anfangs nicht besonders fruchtbaren Schuljahre, 57 seine (nach eigener Bekenntnis auch erfolglosen) Studien in Mähren und Graz sowie seinen anderthalb Jahre lang gedauerten Militärdienst anseiten seines Halbbruders, Johann Kolb, 58 schließlich über seine Fortschritte als Goldschmied. Nach diesen Episoden kommt die Beschreibung der darauffolgenden Jahre: er studierte erneut in Graz (wobei ihm Nicolaus Gabelmann, sein verehrter und von Csepreg aus schon bekannter Professor half) und danach vier Jahre lang in Padua, wo er zum Doktor Juris promovierte. Der erste Teil mit den vielen bunten Episoden ist trotz des schwachen Lateins ein spannendes Lesestück, und ist inbezug auf die Jugend von Kristóf Lackner eine grundlegende Quelle. Aus der zweiten Hälfte des Manuskripts können wir erfahren, was Lackner aus seiner Tätigkeit als Stadtrichter, dann als Bürgermeister hervorzuheben wichtig hielt. Er schätzte das Vertrauen der Bürger an ihm sehr hoch, und war auch stolz darauf. Jedes Jahr, wenn er zu irgendeinem Amt gewählt wurde, teilte er auch die Zahl der Stimmen mit. Man kann seinen Stolz spüren, als er über seine Rolle an den Landtagen sprach, wo er sich um das Wohl der Stadt bemühte. Im Zusammenhang mit dem Jahr 1613 berichtete er, daß er am Landtag die Zurückgabe der Sankt Michaelis-Kirche und damit zusammen auch die freie Religionsausübung in derselben Kirche erreicht, und daß er „das Preßburger Joch" aufgehoben hatte (Landtagsgesetz XLIII aus dem Jahr 1609, das den Weinexport verbot, und angeblich auf den Rat der Preßburger entstand). 59 Er erwähnte immer seine Bauten (an einer Stelle faßte er auch im allgemeinen zusammen, welche Gebäude er bauen oder renovieren ließ), 60 und er vergaß auch nicht, niederzuschreiben, wenn er eine 56 József László Kovács, Lackner's Monograph behandelte diese Jahre gerade unter dem Titel: „Lackner's unbekannte Jugend". — Kovács 2004. 12-15. ,7 Lackner gestand, daß er wegen seiner instabilen Jugendzeit in seinen Studien in Csepreg nur sehr langsam fortschritt, und er verlernte auch all das, was er in Ödenburg gelernt hatte: „ast quia Parentis absentia et adolescentis filii libertás, propter lubricum eius aetatis iudiciura, studia nihilo vehementius, immo remissius promoverunt, factum est, ut quae Sempronii saluberrime et féliciter hausit, decrementum Csepregini sumserint; unica Hungaricae linguae cognitione quali quali salva." — Vita p. 2. ,s Lackner berichtete, daß er von seinem Vater nach Kaschau zu seinem Halbbruder, der der Prediger der deutschen Kürassiere in Oberungarn war (cataphractorum in superioriparte Hungáriáé concionator) geschickt wurde, und er wurde auch Kürassier. Anderthalb Jahre lang diente er zusammen mit seinem Bruder, sie sind viel herumgekommen: ...fratrem Cassoviae offendit, cum quo inter cataphractos Moldáviáé. Barthwae, Eperiessii, Walendorffii, Kirchdorffii, aliisque pro Caesareo milite praescriptis locis vixit ad instar gravions armatúráé militis." — Vita pp. 5-6. 59 Vita pp. 38-40. Bél baute die Sätze über das „Preßburger Joch" in seine Stadtgeschichte ein (§ XXI), aber die Zurückgabe der Sankt Michaelis-Kirche — wegen dem Verbot der ungarischen Hofkanzlei an religiösen Themen (siehe oben) — mußte er verschweigen. "" quantum denique in restauratione murorum, hinc inde Xenodochii, molae pulveris tormentarii, pontium, publicae viae, vinearum etc. effecerit, prout patriae commodo invigilarit. omniaque in meliorem statum redegerit, neminem nisi invidum praeterit." — Vita p. 42.