Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)

TANULMÁNYOK - KISS ANDREA: Sopron vármegye természeti viszonyainak változása a XVIII-XIX. században

4. Der Neusiedler See wurde mit einem künstlichen Ausfluß versehen, mit dessen Hilfe die Fachleute die Wasserhöhe im Vergleich zu den früheren Verhältnissen ins­gesamt um 1 Meter (heute bedeutet das etwa eine Tiefe von 70-80 cm) reduzierten. Eine Folge ist, daß das Wasser des Sees nur die Hälfte des ehemaligen Seebeckens ausfüllt, und er verlor bis 1965 etwa 2/3 seines Wasserinhaltes. 35 Eine andere, grund­legende Folge ist die Veränderung der inneren Seeströmungen, die Vergrößerung des Scliilfrohrgebietes, und die intensivere Salzgrundbildung. Die Veränderung der die Landschaß bestimmenden Flora In der Hügellandschaft der Voralpen und auf der Kleinen Ebene war ein Charak­teristikum des Komitates die diese Landschaft bedeckende Flora, wo neben der für die flachen Landschaften charakteristischen, bzw. neben der typischen, teils natürlichen teils gezüchteten Pflanzen des „wässerigen Blocks" bis zum 19. Jahrhundert auch die Wälder eine bedeutende Rolle spielten. Mátyás Bél schreibt in unserer Quelle noch über ausgedehnte Wälder, die vor allem auf den südlichen und westlichen Gebieten des Komitates lagen. Einigen der erwähnten Wälder können wir auch noch heute begegnen, aber sie veränderten sich in Größe und Qualität sehr stark. Nach der ersten militärischen Kartograpliierung besetzte der teils zusammenhän­gende Große Wald auch noch Ende des 18. Jahrhunderts einen bedeutenden Teil, etwa 1/3 der südlichen und westlichen Gebiete des Ödenburger Komitates. 36 Der Große Wald verbreitete sich auch auf dem Gebiet des Eisenburger Komitates: der Untere Große Wald bildete im 16. und 17. Jahrhundert den Eisenburger Teil des Sárvárer Landsgutes, der Obere Große Wald den Ödenburger Teil. 37 Die Probleme im Zusammenhang mit den Rodungen und mit der übertriebenen Nutzung der Wälder (Holzgerechtigkeit, Beweidung) tauchen in den offiziellen Quellen auch schon früher auf, und obwohl die Rodungstätigkeit auch schon seit längerer Zeit im Gange war, kann man die größte Reduzierung des Waldgebietes in der zweiten Hälfte des 18. Jahr­hunderts beobachten: die Wälder reduzierten sich auf ein Drittel. 38 Die Zusammensetzung der Baumsorten gestaltete sich zu Ungunsten des früheren natürlichen Zustandes. In der ersten militärischen Landesvermessung werden — wo man es überhaupt erwähnt - Eichen- und Mischwälder beschrieben. 39 Im früheren, natürlichen Zustand herrschten Stieleiche, Eiche, Steineiche und Mooseiche vor, aber vermutlich erhielt die Steineiche, die wegen dem lockeren Wuchs geeigneter für die Beweidung war, bereits im 17. und 18. Jahrhundert infolge der Kahlschläge ein Uber­gewicht. Den Wäldern erwuchs daneben als wirkliche Gefahr, daß sich auf dem Ge­biet des Sárvárer Oberlandsgutes die extensive Schaf- und Rindviehzucht immer mehr verbreitete. 40 Unter Mitwirkung der intensiven Waldbeweidungen verschwanden große 35 Boronkai: A Fertő-tó megmentése, 63. 36 Csapody 1963. 218. 37 Komlós 1971. 176. 38 Firbás 1963. 240. 39 Firbás 1963. 237-240. 40 Komlós 1971. 177.

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