Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)
TANULMÁNYOK - TÓTH GERGELY: A kézirati hagyomány
Der Text läuft an beiden Seiten der Blätter innen in Halbspalten, die mit Halbbogen bezeichnet sind. Nachträgliche Anmerkungen von anderen Händen sind in der Handschrift (im weiteren Hist. I. bbb a ) nicht zu beobachten. b) Fragment einer Arbeit über die lateinische Grammatik in ungarischer Sprache (ff. 9 r-10 r ). Der Text läuft über das volle Ausmaß der Blätter. c) Obseruationes ad historian) ciuitatis Sopron 6 Bemerkungen zur Beschreibung der Stadt Odenburg. Es ist die Arbeit einer Hand (ff. 16 r —34 v ) mit den Anmerkungen von Mátyás Bél, die sich auf die Einschübe in der Hist. I. zz (im weiteren Hist. I. bbb b ) beziehen. Wir können die Descriptio (Hist. I. bbb a ) als den ältesten, mit den Arbeiten der Komitatsbeschreibung zusammenhängenden Text betrachten. Es ist leicht zu erkennen, daß sie kein Auszug einer Variante des Werkes von Mátyás Bél ist, denn diese bescheidene Beschreibung steht sowohl in Struktur als auch im Inhalt seinen Texten sehr fern. Sie ist nicht einmal eine Folge von Anmerkungen des Lektors zu den einzelnen Abschnitten, wie man es später beim Autor der Obseruationes (Hist. I. bbb b ), bzw. bei den Beurteilern in der Kanzlei sehen kann. Die Annahme scheint aber gerechtfertigt zu sein, daß Mátyás Bél diese Anmerkungen in einem gewissen Ausmaß benutzte. Der unbekannte Autor erwähnt die sogenannte Aniensis-Inschrift (f. l v ), 7 und zieht die Schlußfolgerung: „Ex qua inseriptione elucet urbem Semproniensem adhuc Augusti temporibus a Romanis fuisse inhabitatam"'. (f. 2 r ) Man hat den Ekidruck, seine Worte finden Widerhall bei Mátyás Bél, als er folgendes schreibt: „Alii ex vetustis Romanorum monimentis, quae effossa hinc et illinc occurrerunt, certius colligunt, Augusti iam temporibus vrbem a Romanis esse inhabitatam" '. Ganz offensichtkeh zitiert er seinen namenlosen Mitarbeiter, der wkkkch „aus den alten römischen Fakten" (ex vetustis Romanorum monumentis — ex qua inseriptione) „aufs Wohl geriet" (colligere — elucef). Die skizzenhafte Komitatsbeschreibung, die zur Zeit der Datensammlung entstanden sein mag, war keine bedeutende Queke. Mátyás Bél verläßt sich närnkch nur im geringen Maß darauf, seine Daten sind viel reichhaltiger und man kann sie in einer anderen Reihenfolge lesen. Obendrein hielten die beiden Texte ganz andere Informationen für wichtig, manchmal teilen sie sogar einander völkg widersprechende Informationen mit. 8 Aus dem Text kann man darauf schkeßen, daß Mátyás Bél einen Bekannten, der im Komitat Odenburg lebte, oder einen seiner Studenten um Informationen über das Gebiet bat. Später, als er schon weitere und ausführkehere Informationen besaß, keß er diese Aufzeichnungen außer Acht. Die Veränderung der Arbeitsmethode zeigt, daß die Gesichtspunkte der Beschreibung der Descriptio noch an vielen Orten dem Wegweiser zu folgen scheinen, den Mátyás Bél im Jahre 1718 in einem Brief an Johann später korrigiert wurde — da hier die Ortschaft Egyed beschrieben wurde —, und am Rande „6. Egyed" eingeschoben wurde. Der Schreibfehler ist also ganz offensichtkeh. 6 Der Titel wurde von Szelestei N. László gegeben. In der Handschrift ist er nicht vorhanden. 7 Die Inschrift am Grabmals eines römischen Soldaten, M. Vibius. S. Stadtbeschreibung §. 1. No. 4. 8 Der Autor der Colleäanea meint beispielsweise, daß in Csoma Dominikaner lebten, Mátyás Bél spricht demgegenüber von Cisterciensem.