Hans Seyfridt házipatikája és eceteskönyvecskéje (1609-1633); B sorozat, 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1995)

Heilkundliche Einleitung

HEILKUNDLICHE EINLEITUNG 1. Bereits der Urmensch lernte Pflanzen und Mineralien seiner Umgebung kennen, auch ihre heilende oder giftige Wirkung. Der Heilkunde dienten lange Zeit viele alte Beobachtungen. Uber die Arzneien des Altertums gibt es manche schriftliche Aufzeichnungen der verschiedenen Völker, wenn auch in Fragmenten erhalten; so z. B. den Papyrus Ebers (16. Jh. v. Chr.). Der Grieche Hippokrates (460—377 v. Chr.), der Römer Galenus (130—199), der Araber Avicenna (980—1037) waren Bahnbrecher der Heilkunde. Der Alchimie ist die Verwendung der Chemikalien zu verdanken. Die Goldmacherei, die Suche nach dem Stein der Weisen führten zur Entdeckung von chemischen Elementen und Verbindungen. Im 16. Jh. vertrat Paracelsus die Auffassung, daß die Heilung durch künstlich verfertigte Arzneien beeinflußt werden kann, und führte den Begriff der quinta essentia, des Wirkstoffes ein. In der Geschichte der Heilkunde darf die Tätigkeit der Mönchsorden nicht vergessen werden. Lange Zeit wurde verkündet, die Natur selbst sei der beste Arzt. Wahrlich, auch heute noch stammt fast ein Viertel unsere Arzneien aus der Natur, aus Pflanzen. Beschreibung, Zusammensetzung der einstigen Arzneien, Beobachtungen über ihre Wirkung wurden in sog Handbüchern (manuális) bewahrt. Im 12—13. Jh. entstanden Rezeptsammlungen (Antidotanum), vom 16—17. Jh. an bereits sog. Kräuterbücher, manche schon im Druck (Dispensatorium). Diese hatten schon eine gewisse offizielle Anerkennung. Unsere heutigen offiziellen Arzneibücher (Pharmacopöe) entstanden aus solchen Sammlungen. 2. Unser „Hausarzneibuch" ist ebenfalls ein sog. Handbuch (manuális). Es vertritt den Entwicklungsstand der damaligen Volksmedizin, zeigt die Art, wie volksmedizinische Erfah­rungen weitergegeben wurden. Frühere Rezepte, Beobachtungen zur Herstellung vererbten sich in den Familien oder wurden durch Lehrmeister, Lehrmeisterinnen an Wiß-begierige überliefert. Manche Arzneien der Volksmedizin, natürlichen Ursprungs, haben sich bis auf den heutigen Tag als dauerhaft erwiesen. Viele Heikräuter sind seit Jahrhunderten gebräuch­lich, ebenso als Arzneien verwendete Mineralien. Aus dem Hausarzneibuch ist auch ersichtlich, in welcher Form (Sud, Wasser usw.) die Arzneien verabreicht wurden. Gleichzeitig erfahren wir, für welche Krankheiten die Rezepte dienten. Da gibt es akute Beschwerden, auch epidemische Erkrankungen. Unser Hausai -neibuch ist eine nützliche Rezeptsammlung zur arzneilichen Behandlung von mehr als 50 Krankheiten. Darüber klärt das Sach- und Wortregister am Ende der Ausgabe ausführlich auf Wir stellten die Heilkräuter des Arzneibuches zusammen, die auch heute noch weit und breit benützt, deren Wirkstoffe noch immer erforscht werden. Dann folgt die

Next

/
Thumbnails
Contents