Moritz Pál kalmár üzleti könyve 1520-1229; B sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1994)

Einleitung

22. März wollte er mit zwei Zeugen wieder das Heiratsgut beweisen, doch die Erben appellierten am 27. März wieder (Lad. LVIII fasc. 1 nr. 12/2-3; Lad. LVII fasc. 1 nr. 85). Im Mai und Juni 1532 beschäftigte die Sache auch die königliche Kanzlei, weil Dietrich von Hartitsch, Stadthauptmann von Ödenburg, die ganze Nachlassenschaft im Namen des Königs übernehmen wollte. Der Kanzler, Thomas Bischof von Erlau, verständigte deshalb am 12. Mai den König, am 17. Mai die Stadt Ödenburg: wenn es auch keine Erben geben würde, gebührte die Nachlassenschaft im Sinne der alten Privilegien der Stadt, non ad fiscum regium, sed ad ipsam civüatem (Lad.XI fasc. 1 nr. 14/b, 13, 14). Trotzdem beschäftigte den König die Nachlassenschaft bis 20. Juni noch dreimal (Lad. XI fasc. nr. 15; Lad. LVIII fasc. 4 nr. 40/1-2). Jakob Auer führte in Vertretung der Erben am 18. Dezember 1532 an, daß Frau Katherina in den Tagen vor ihrem Tod bereits mente rapta vnd nicht bei irm rechten verstanndt gewest; auf die Frage nach dem Heiratsgut der 200 Pfund antwortete sie zwar mit Ja, doch dies beweise gar nichts, hatte sie doch tagsüber und auch nachts das Bewußtsein viermal, fünfmal verloren, das Kruzifix (fronleichnamb Christi) konnte man ihr nur zeigen. Nach Katharinas Tod entwendete Christoph Mur aus dem Haus viele Mobilien, warum hätte er dann gerade das Bargeld liegen lassen? Während seiner kurzen Ehe mit Frau Katharina wollte er die Frau stets überreden, ihm ihr ganzes Vermögen zu vererben. Als ihm das nicht gelang, schlug er auf sie öfters ein, in ainem teuffen pressgranndt rügkling gestossen hat, desselben stoss sy sich beclagt, das sy des sterben müess.lm weiteren bekommen wir eine realistische Darstellung vom Verhalten des Ehemannes: „Jtem aines nachtes ist der Murr vngeuarlich vmb mittnacht vol weins haimbkumen, die arme fraun im irer rue im peth gefunden, hat er al thürn in der slafcamer verslossen, sein hausfrau auf der erden vmbgezogen, mit fuessen in sy getreten vnd mit ainem steckhen ire prüst, gegen dem hertzen, das angesicht, den köpf, schuldtern, ire armen, henndt vnd all irn leib erslagen vnd kain gantze stat an ir gelassen. Solh vnzimlich wesen hat er dieselb nacht lennger, wann zwo stund mit der armen frauen getriben, das gesind im hauss nicht zu hilf mögen kumen vnd das nachpervolk, so das gehört, gross mitleid mit ir getragen. Dauon ist die arme frau in ain grossn schreckhen vnd zittern gefallen vnd ertlich tag vber ligen müssen". Hätte sie Jakob Auer miteinander nicht versöhnt, wäre die Frau von ihrem Mann geschieden. Jakob Auer schickte den Mann wegen des Zustandes der Frau mit einer Schrift und mit Wein zu einem Arzt in Wiener Neustadt. Der Mann hat aber den wein ettwo an ain wanndt gegossen vnd behauptete, die Frau werde schon heilen. Solange die Frau im Bett lag, „tag vnd nacht nit dahaim bei ir béliben, seiner fullerei vnd trunckhenhait obgelegen, ettlich nacht on vrsach ausser hauss gelegen" (Lad. LVIII fasc. 5 nr. 40/3). Nach Christoph Mur (1533.01.03) war die Frau einige Tage nach der erwähnten Befragung noch bei Sinnen, nach den Erben hingegen (01.10) „Murr vnd sein procurator, Paul Schutzner, haben die warhait ser gespart" (Lad. LVIII fasc. 5 nr. 40/5, 9). Am 16. Jänner bekräftigte die Frau des Schneidermeisters Veit Ölpeck vom gegenüberliegenden Haus (heute Platz Nr. 2) in ihrer Zeugenaussage Jakob Auers Anklagen: als sie die Frau besuchte, ir salben geben, das sie sich wider hauen solle (Lad.LVIII fasc. 5 nr. 40/6). Am 10. Februar erschien Jakob Auer, der Prokurator der Erben, nicht an der Verhandlung, was Christoph Mur gegen ihn ausnützen wollte. Doch die Erben bestätigten es, daß Jakob Auer mit Erlaubnis der Ratsherren nach

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