Moritz Pál kalmár üzleti könyve 1520-1229; B sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1994)
Einleitung
Einen ähnlichen Einband hat in der Széchényi-Naüonalbibliothek das Buch der einstigen Odenburger Gelehrtengesellschaft: Articuli et rationes foederis studiosorum reipublicae Semproniensis. Ann. 1604-1640 (Fol. Lat. 1321). Vom deutschen Sprachgebiet ist eine Reihe solcher Einbände bekannt, z. B. aus Wien (vgl. Hugo Alker: Wiener Kettenstich- und Langsticheinbände. Gutenberg-Jahrbuch 1965, 368-373, Abb. 1), aus Erfurt (Universität im Mittelalter), aus Krakau und aus dem mittelalterlichen Oberungarn (vgl. Hans Loubier: Der Bucheinband von seinen Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. 2. umgearb. und vermehrte Aufl. Leipzig, 1926, 8-10, Abb. 10-11, weiterhin die hier zitierte Literatur; Hunyadi, József: A magyar könyvkötés művészete a mohácsi vészig / Die Kunst des Bucheinbandes in Ungarn bis 1526. Budapest, 1937, 34-36, Abb. 8). Das Papier des Schuldnerbuches von Paul Moritz stammte wahrscheinlich aus der Gegend von Wien, eventuell aus Venedig. Im Wasserzeichen sieht man ein ungewöhnlich hohes Kreuz, das aus einem Dreiberg herauswächst; vgl. Ch. M. Briquet: Les filigranes. Nachdruck. Hildesheim — New York, 1977,4 Bände: Monts 11804, bzw. 11807 als die nächstähnlichen. (Beschreibung von Marianne Rozsondai, Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften). 2. Das überlieferte Schuldnerbuch war nicht das einzige Geschäftsbuch von Paul Moritz. Im Schuldnerbuch beruft er sich noch auf das „große, alte Register" (Nr. 7, 8, 11,17,19, 20, 24, 27, 40, 41, 44, 48, 49, 56, 58), auf das „gemeine" igmain) Register (Nr. 31, 44, 57, 58) und auf ein „tägliches Register" (Nr. 62), aber ein ähnliches Register führten auch seine Diener (Nr. 5, 28), so z.B. der ältere Hans (Nr. 7, 11, 15, 17, 25, 33, 40, 49), der jüngere Hans Volen (Nr. 31, 49, 64), Jörg (Nr. 25, 44), Kaspar Klein (Nr. 7, 17, 21, 55) und Balthasar Kriechpaum (Nr. 62), weil auch sie Kunden bedienten, sogar Kredite gewährten. Paul Moritz beruft sich oft auf die Blattzahl dieser Geschäftsbücher, daher wissen wir, daß diese je mehrere Hundert Blätter enthielten, doch leider nicht überliefert sind. Nach dem Tod von Paul Moritz führte auch Christoph Mur, der zweite Mann seiner Frau ein solches Register zur Abwicklung der Verrechnungen (Nr. 35), das ebenfalls nicht erhalten blieb. Die Eintragungen des Schuldnerbuches verraten noch keine Buchhaltung, weder die einfache noch die doppelte, diese sind europaweit erst im Entstehen (vgl. Kellenbenz, H.: Buchhaltung der Fuggerzeit. Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1971, 2, 221-229). Die meisten Eintragungen stammen von Paul Moritz selbst, der oft in erster Person schreibt, sich sogar dem Namen nach nennt (Nr. 52); ebenso Margaretha, seine erste Frau (Nr. 51), seine zweite Frau, Katharina, Tochter des Wiener Bürgers Wolfgang Kuzinger (Heirat am 12.19.1522; vgl. Nr. 64). Auf beide Frauen beruft er sich ohne Namen öfters, weil sie ebenfalls Kunden bedienten. Genannt werden auch seine Wiener Schwäger, Bonifaz und Ruprecht Kutenfelder (Nr. 18), bzw. Jorg Mettenhamer (Nr. 10, 33, 40, 45). Außer seinen bereits erwähnten Dienern nennt er noch Michael (Nr. 51), Rüepl (Nr. 56) und Lorenz Walch (Nr. 56); vgl. noch Jorg (Nr. 12, 23, 28, 38), Balthasar Kriechpaum (Nr. 56, 57), sowie den Wagenknecht Demeter (Nr. 39, 42, +44), seinen Winzer, den Schneider Peter (Nr. 51) und seine Köchin, Skolastika (Nr. 22). Sein Weingartenarbeiter war Paul, der mir ym 29 jar ain taäl geschniten (Nr. 51).