Feljegyzési könyv 1492-1543; A sorozat, 3. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

Die Rolle des Gedenkbuches in der Geschichte der Odenburger Stadtverwaltung

Die Rolle des Gedenkbuches in der Geschichte der Odenburger Stadtverwaltung Das Gedenkbuch zählt zu jenen Handschriften, deren Eintragungen aus dem Mittelalter bis zum heutigen Tage im Stadtarchiv Ödenburg gelesen werden können. 1 Im Zusammenhang mit der Edition des Textes soll der Codex, der sich in ziemlich schlechtem Erhaltungszustand befindet, kurz vorgestellt werden. Darüber hinaus wird der institutionelle Hintergrund der städtischen Verwaltung beleuchtet. Sowohl die Stadtschreiber, welche die wichtigsten Vertreter der Schriftlichkeit verkörperten, als auch die Eigenheiten der städtischen Bücher aus dem 15. und 16. Jahrhundert werden behandelt. Schließlich wird auf die strukturellen und inhaltlichen Besonderheiten des Gedenkbuchs eingegangen. 2 1. Die Eintragungen in den Band wurden im Jahre 1492 begonnen, um die wichtigsten Angelegenheiten, welche die Einwohner der Stadt betrafen, schriftlich festzuhalten. Im Gegensatz zu mehreren anderen, bis heute vorhandenen Büchern aus dem Zeitraum (z. B. Erstes Grundbuch, Priesterbuch) ist sein Einband nicht hölzern, sondern ein dünnerer, ursprünglich vielleicht purpurfarbener Umschlag. 3 Die Handschrift enthält 213 Papierblätter, d. h. 426 Seiten. Die Eintragungen aus der Zeit von 1492 bis 1543 sind aber lediglich auf 302 voll oder zum Teil beschriebenen Seiten zu finden. Meist repräsentieren sie Einigungen zwischen streitenden Vertragsparteien bzw. Gerichtsurteile. Darüber hinaus wurden im Gedenkbuch die wichtigsten Käufverträge, Vormundschaftsfragen und Rechnungslegungen verschiedener städtischen Amtsträger sowie Verordnungen festgehalten. 4 2. Als Ergebnis der inneren Stärke und des Durchsetzungsvermögens von Ödenburg wurde die Siedlung im Jahre 1277 zur Stadt erhoben und bekam die damit verbundenen Privilegien. Die vorerst villicus und später iudex genannte Person, welche die Stadtverwaltung repräsentierte, war bis zur ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts der Stadtrichter. 5 Durch die 1 Signatur: Soproner Archiv des Komitats Győr-Moson-Sopron, Soproner Archiv (SVL), IV. A. 1027. Oden­burger Stadtarchiv, Urkundensammlung vor 1526, Dl. 3797. (Lad. IX. J, Nr. 2). 2 Károly Mollay hatte keine Möglichkeit mehr, der eben entstehenden Qucllenausgabe eine Einleitung beizu­fügen. In der jetzigen Abhandlung werden die von ihm festgehaltenen Richtlinien befolgt, in Bezug auf diese siehe Károly Mollay: Első telekkönyv / Erstes Grundbuch (1480-1553). (im weiteren: Mollay 1993) Sopron, 1993.XLI-XLII. 3 Zur kodikologischen Darstellung siehe Jenő Házi: Sopron szabad királyi város története [Die Geschichte der königlichen Freistadt Ödenburg]. II. /6. (im weiteren: Házi) Sopron, 1943, III—IV. bzw. SVL, Urkun­densammlung vor 1526, Quelleninventat. Zeitabschnitt des Priesterbucbs: 1493-1580 und seine Signatur: SVL, IV. A. 1027. Odenburger Stadtarchiv, Urkundensammlung vor 1526, Dl. 3799. (Lad. XLIX. ZZ, Nr. 105). 4 Diesbezüglich unterrichten uns die bilinguischen Regesten der Quellenausgabe, bzw. die Orts- und Namen­register des Bandes. 5 Die neuste Ausgabe der Priviligien aus dem Jahre 1277: Irmtraut Lindeck-Pozza (Hg.): Urkundenbuch des Burgenlandes und der angrenzenden Gebiete der Komitate Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg, Band II. Graz-Köln, 1965, 102-104. Über die spätmittelalterliche Geschichte der Stadt findet man eine umfassende Darstellung: Jenő Szűcs: Városok és kézművesség a XV. századi Magyarországon [Städte und Handwerk Un­garns im 1 5. Jahrhundert] Budapest, 1955; Károly Mollay: Sopron vármegye vázlatos története [Geschichte des Komitats Odenbutg im Überblick]. In: Endre Csatkai - Dezső Dercsényi (Hg.): Sopron és környéke műemlékei [Die Denkmäler von Ödenburg und Umgebung], (im weiteren: Mollay 1956) Budapest, 1956,

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