Első telekkönyv 1480-1553; A sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1993)

EINLEITUNG

verlaufenden Gassen des dritten Viertels. In der Höhe der St. Michaelskirche finden wir die Wieden (1424: Auf der Widern II/2: 328), die ihren Namen einem Abkommen zwischen dem Bischof von Raab und dem Odenburger Stadtpfarrer, irgendwann nach 1255 zustandege­kommen, verdankt, wonach der Stadtpfarrer für seinen Anteil am ganzen Weinzehnt der Stadt den ganzen Weinzehnt dieser Gasse erhält. Wir wissen nicht, wie lange diese Abmachung galt: im Jahre 1410 werden immerhin 12 Personen aufgezählt, die dye widen 'Abgabe' noch schuldig sind (II /2: 303). Die Wieden ist mit der Fischergasse durch das Kirchgassi (1430: im Kyrichgaslein II/6: 97) verbunden, das seit 1869 Berggasse heißt, weil in der Innenstadt die Heischhackergasse nach der kurz vorher erbauten evangelischen Kirche Kirchgasse genannt wurde. Die dritte Parallelgasse, die Schlippergasse (1413: in der Schrippergassen H/1: 15) verläuft entlang dem linken Ufer des Spitlbaches, mit zwei Häuserreihen, ebenso wie die Wieden und die Fischergasse. Die Zählung ihrer Häuser geschieht im Mittelalter gerade umgekehrt wie heute: sie hat ihren Anfang beim Schlippertor (1496: Schrippertor Grundbuch Nr.177) und endet bei der Spitalbruck, bzw. beim Spital und der Spitalskirche. Die Fischergasse ist mit der Schlippergasse auch heute noch mit einem Gassi verbunden (1466: „haws Jn der Schrippergassen Zwischen dem Gässlein daselbs vnd des kristan Sigharten hausung" Gerichtsbuch S.107). Hier befand sich das sog. Pilgerhaus; vgl. 1491: „... des pilgrämHawss wegen in der Schrippergassen, vor der Stat, gegen der Burger Spital vber gelegen, Darauf dann gemeyne stat auch ettwovil geltschuldt hat, Nw hin für Zu Ebigen czeiten Zu aim haws, da di pilgräm Jnn Beherbergt, Gestifft vnnd geordent werden, Vnd bei dem Spital Beleiben, vnd czu nichts ander praucht werden in dheynerlei weg" (Gedenkbuch S.21). Der Gassenname Schrippergassen wurde aus dem Ortsnamen Schrippen (1464: Schrippen Gerichtsbuch S.102), der deutschen Benennung des von seinem Montag­markt bekannten Ortes Széplak (1246) im Odenburger Komitat gebildet. Das vierte Viertel beginnt bei der Spitalbruck, gegenüber der Mietstatt, und führt zuerst, wie die Schmiedgasse, dem rechten Ufer des Spitlbaches entlang: hier befindet sich der Holzmarkt (1413: „am Holczmarkt" II/ 1: 16), 1525 bereits Alter Holzmarkt (Grundbuch Nr.428) genannt, mit dem Pfarrhof (1461: im pfarrhof II/4: 158) Unser Lieben Frauen Kapellen (1389: ze vnser Frawen Chririchen 1/1: 225). Die Kapelle selbst stand gegenüber dem Pfarrhof, am Stadtgraben (1452: „vnnser lieben Frawen cappellen, auf dem graben bey ew zu Ödemburg gelegen" 1/3: 366): ursprünglich stand sie nicht am Stadtgraben, nicht in dieser sehr ungünstigen strategischen Lage, sondern erst seit 1340, als der König die Aushebung des Stadtgrabens außerhalb der dreifachen Stadtmauer gestatte (1/1: 76). Wegen dieser sehr ungünstigen strategischen Lage wurde sie 1532 vor der Türkengefahr angebrochen (vgl. auch Grundbuch Nr.755). Vom Pfarrhof bis zum Eckhaus gegenüber dem Hintern Tor gilt der Viechmarkt (1389: viechmarcht 1/1: 226), im 16. Jahrhundert, ähnlich dem Holzmarkt, bereits Alter Viechmarkt (1549: am allten viechmarcklit Grundbuch Nr.871): nun bilden beide die Unser Frauen Zeil (1543: an vnnser Frawen Zeill Gundbuch Nr.704). Auf dem Viechmarkt stand die Stadtküche (1522: stadtkwchel U/5: 318). Schmiedgasse und Unser Frauen Zeil (Holzmarkt + Viechmarkt) bildeten die sog. innere Vorstadt, die nicht nur durch das erwähnte Staintor, sondern auch durch das Spitaltor (1440: „das spitaltor ... in der Smidgassen" II/3: 179) abgeschlossen wurde. Die innere Vorstadt war sozusagen das Vorfeld der Inneren Stadt, ihre Bürger konnten sogar in den Inneren Rat gewählt werden. Biegt man beim erwähnten Eckhaus nach links ein, kommt man in die Silbergasse (1499: In der Silbergassen Grundbuch Nr.209), die im Ungarischen seit 1836 fälschlich „Ötvös

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