Első telekkönyv 1480-1553; A sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1993)

EINLEITUNG

d.h. der dem Stadtturm weitere. Mit drei großen Häusern beginnt jede Konskription der äußeren Häuserreihe (an der Stelle des heutigen Rathauses). Das dritte befand sich ursprünglich im Besitze der in der Männerlinie 1403 ausgestorbenen adeligen Familie der Agendorfer, deren Vorfahr, der comes Peter, Burggraf von Odenburg war und 1278 wegen Hochverrates hingerichtet wurde. 1496 kaufte die Stadtgemeinde das Haus, richtete es zum endgültigen Rathaus ein: Bürgermeister, Richter und Rat zogen am 13. Jänner 1497 in das bereits dritte Rathaus der Stadt feierlich ein, wie darüber am ersten Blatt des Grundbuches eine Eintragung berichtet (1892/93 wurde es samt den anderen zwei Häusern abgerissen und an ihrer Stelle das heutige Rathaus erbaut). Dieses dritte Haus war ein Eckhaus, dessen Südwand auf einen kleinen Platz blickte. Angebaut an die Südwand, befand sich hier eine Fleischbank (1439,1448: fleischpankch U/1: 62, 69), sowie das Gefängnis (1427: fachstuben H/2: 383; vgl. fachen 'fangen'), das vegrößert (1524: fachhauß H/5: 424), während die Fleischbank, mit anderen 13 Fleischbänken, auf den Salzmarkt verlegt wird. Den viereckigen kleinen Platz (1440: im Winckel U/3: 250) umrahmen die erwähnte Südwand, dann drei kleine Häuser, an die Stadtmauer gelehnt, sowie ein großes Haus (heute: St. Georgengasse Nr.l). Auf dem kleinen Platz verkauften die Fragner (1394: „fragner, der hüner fürt oder ander ding" II/ 1: 9) und die Fragnerinnen (1429: „Mertt fragnerynn" II/2: 405) Geflügel und Grünwaren, deshalb bekam er den Namen Fragenmarkt (1499: Grundbuch Nr.218). Die St. Georgengasse erhielt ihren Namen nach der St. Georgenkapelle (heute Hauptschiff de Kirche), die zur Sühne für die Tötung des ungarischen Adeligen Johannes von Wichs (ung. Bük) im Jahre 1368, sowie der Adeligen Michael und Wolfhart von Und im Jahre 1392, durch den Odenburger Bürger Hans Schmuckenpfennig d.Ä. und seinen Mittätern, auf dem Hausgrund des Hans Schmucken­pfennig (1379: „Item Hans smuckhenphenning I haus" 1/1: 183) bis 1398 erbaut wurde. Zwei Generationen später erscheint bereits der Gassenname (1453: „in Sand Jörgen gassen" 1/4: 31), ein öfters wiederkehrender Beweis dafür, daß neue topographische Benennungen in den schriftlichen Quellen im allgemeinen nach einer mündlichen Überlieferung von 50-60 Jahren erscheinen. Ein Umstand, dem bei der Auswertung der topographischen Angaben eine Rolle zukommt. Der frühere Name der 1379 bereits ausgebauten St. Georgengasse (1478: „in der Obern gassen" 1/5: 370) erscheint für ein Haus, das sonst als zenachst dem Hinteren tor (Grundbuch Nr.13; II/6: 455 usw.; heute Hinteres Tor Nr.2, sog. Caesar-Haus) bestimmt wird. Die Motivation dieses Gassennamens ist nicht bekannt. Die äußere Häuserreihe der St. Georgengasse führte zum Hinteren Tor (1394: „dem torwertl bei dem Hintterntor" II/ 1: 9). In der äußeren Häuserreihe der St. Georgengasse standen u.a. noch ein großes Geschäftshaus (heute Nr.3), von dem eine „beschreybung der gemäch, gwelbn, zimern, dächern vnd annderen gebeuen" aus 1534 erhalten ist (SSz. Ï959, 202-203), sowie das Badehaus (1379: patstuben 1/1: 184) der Innenstadt, 1429 bereits als gewesenes Badehaus (1429: die altt padstuben II /4: 411) erwähnt. 1478 wird das erwähnte Haus „in der Obern gasse", bzw. „zenachst dem Hinteren Tor" noch als „gegen den fleischpencken daselbs vber ... gelegen" bestimmt. Nach dem Caesar-Haus gelangen wir heute nämlich auf den Ursulinerplatz, der ursprünglich Salzmarkt (1428: „am Salczmarkt" II/ 1: 45) hieß, und zwar nach dem Salzhaus der Heiligenkreuzer Zisterzienser, die hier aufgrund ihrer Privilegien (1195, 1208, 1211, 1233) das aus Siebenbürgen gelieferte Steinsalz verkauften, so lange das durch die Konkurrenz des österreichischen Solsalzes (1354) nicht unterbunden wurde. 1379 gehört das Salzhaus

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