Első telekkönyv 1480-1553; A sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1993)
EINLEITUNG
Je ein Blatt ist auf die Innenseite des Vordedeckels (Blatt 0), bzw. auf die des Rückdeckeis (Blatt 223) geklebt. Die übrigen Blätter verteilen sich auf 16 Lagen, d.h. 5+6+6+6+6+6+6+7+8+8+8+8+8+8+8+8 Bogen. Die Lagen sind auch auf dem beschädigten Rücken gut festellbar. Die Mitten der ersten 8 Lagen wurden beim Heften mit je einem Pergamentstreif en verstärkt. Diese Pergamentstreifen ergeben Bruckstücke zweier Odenburger Schuldbriefe: Ich, Stephan Spiler, Burger ze Odennburg, Vnd Ich, Radigund, sein hawsfraw, Bekennen für vns vnd vnser erbn oth\-[nach 4 v ]lich mit dem brief, das wir vnuerschaidenlich gelten sullen Ainem yëden kaplan vnd verweser Gots leichnams Altar In vnser lieben frawn auff dem Statgraben gelegen vnd allen Iren nachkömen desselben altars ver-[nach 76 v ]weseren zehen vngrisch guidein gerecht In gold vnd wag, Dauon wir In alle Jar, dieweil wir dieselb Summ guidein nich ablösen, jërlichen zu den Weinachten raichen vnd dienen sullen a inen der egenanten guidein vneuerlich, für haubtgut vnd dinste seczen wir In Zephannd Ain viertail [nach 64 v ] Weingartens Weingartens (sie!) ze Medwisch auf der Haed, zenachst dem wider giligen gelegen, frey vnd ledig vor alle gült vnd anderr geltschuldt, Ausgenomen das gwöndlich perkrecht. Wann sy aber haubtguts vnd dinsts nicht lenger empern wellent, So haben Sy volle [nach 40 v ] gwalt vnd recht, das vorgeschriben phannd mit allen nüczen ze verseezen, ze verkauften hincz kristen oder hincz Juden, Souern sy haubtguts vnd dinsts gancz dauon verricht vnd gewert werdent Gieng In aber daran ab, das sullen Sy haben zu vns vnd auf allem anderm vnserm gut, das [nach 16 v ] hangenden Insigeln, die wir mit vleys darumb gepeten haben, In vnd Iren erben an schaden Darwider wir vns vnd vnser erben mit vnseren trewen verpinden, alles das war vnd stet zehalten Geben ze Odennburg an Sand luczein tag Nach krists gepürd Vierczehenhundert vnd Im Sechsundsechczigisten Jare (1466.12.23.; nach 89 v ] Der erste Schuldbrief, vom 13.12.1466 datiert, ist fast vollständig erhalten. Es handelt sich um den Odenburger Bürger Stefan Spiler (1463-1468) und Radigunda, seine Frau, Tochter des Odenburger Bürgers Andreas von Körmend (Gürmend), 1427-1465, die alle im haus am Platz (heute Nr.6.) wohnten (ausführlicher Soproni Szemle 1964, 107-109). Vom zweiten Schuldbrief sind nur zwei Bruckstücke erhalten, die keine nähere Bestimmung ermöglichen: „...sein hausfraw, pekennen fur vns vnd all vnser erben offenlich mit dem brief, das wir vnuerschaidenlich gelten sullen ainem yeden kaplan vnd verweser der fruemesz Im Spital daselbs dreyczehenthalb phunt phening landswerung in Osterreich, dauon wir In [nach 28 v ] dauon verricht vnd gewert werdent Gieng in aber daran ab, das sullen sy Haben auf allem anderm vnserm gut, das wir yeez Habenn." [nach 52 v ] Diese zwei Odenburger Schuldbriefe beweisen eindeutig, daß der Kodex, bzw. sein Einband aus Odenburg bestellt wurden. Auf jedem Bogen befindet sich je ein Wasserzeichen, das also auf jedem zweiten Blatt erscheint. Es ist das sehr verbreitete Wasserzeichen mit der Waage (vgl. Piccard, Gerhard: Wasserzeichen. Waage. Stuttgart, 1978. Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Findbuch V). Es ist auch in Ungarn vertreten (vgl. Borsa, Gedeon: Hess nyomtatványainak papírja és kötése / Papier und Einband der Druckwerke von Andreas Hess. Magyar Könyvszemle 1989, 1-19. Freundliche Mitteilung von Marianne Rozsondai) Daher könnte auch das Papier aus Ungarn Stammen.