H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

Németh János: A szövegkiadás elvei

PRINZIPEN DER EDITION Johann Wohlmuths im 20. Jh. In Karton gebundenes Aufzeichnungsbuch enthält 352 nach­träglich nummerierte Seiten. Die Seiten 140-141, 248 und 277-352 sind leer. Das Buch enthält Einträge von 230 Tagen aus dem Zeitraum 1717-1737, ferner 8 nur nach Monaten datierte Einträge und undatiert eingetragene Textabschriften. Aus dem Jahren 1722 und 1731 finden sich keine Einträge. Die Einträge sind voneinander durch Leerzeilen bzw. in eigenen Zeilen befindliche Datierungen getrennt. Die Einträge der neuen Jahre beginnt Wohlmuth bis auf die Jahre 1732, 1736 und 1737 jeweils auf einer neuen Seite. Die Text­ausgabe gibt die Einträge fortlaufend wieder und das Entstehungsjahr wird der schnellen Orientierung halber in der Kopfzeile angegeben. Die Edition gibt zwei weitere Elemente der Textgliederung der Handschrift nicht wie­der: die den Anfang neuer gedanklicher Einheiten kennzeichnende interlineare Textauslas­sung von ungefähr einer Wordänge und die bei den auf zwei Seiten sich erstreckenden Einkommenslisten wegen des Seitenumbruchs am Ende der ersten und am Anfang der zweiten Seite angegebenen Teilsummenkalkulationen (z.B. S. 181). Wohlmuth gibt die zu übertragende Teilsumme entsprechend der Gewonheit seiner Zeit am Ende der ersten Seite in einer Tatus-Zeile, die übertragene Teilsumme — die für die weitere Kalkulation den ersten Satz bildet — am Anfang der zweiten Seiten in einer Transport-Zeile an. Da die Seiteneintei­lung in der Edition die der Handschrift nicht abbildet, werden die Latus- und Transport- Zeilen der besseren Übersichtlichkeit der Einkommenslisten halber nicht wiedergegeben, auf ihre Existenz und ihren konsequenten Gebrauch durch Wohlmuth wird nur in dieser Einleitung hingewiesen. Die ber der Edition befolgten weiteren Prinzipen werden von der Zweisprachigkeit der Handschrift — deutsch und lateinisch —, sowie von der Gemischtsprachigkeit der deutschen Textteile grundsätzlich beeinflusst. Allgemein befolgt wurde das Prinzip der buchstabenge­treuen Transkription, der vollständige Erhalt der Interpunktion der Handschrift und die Auflösung der Abkürzungen in eckigen Klammern. Vom Prinzip der buchstabengetreuen Transkription wird lediglich bei den lateinischen Textteilen abgewichen, wo handschriftli­ches v und j durch u (lautungsbedingt und in der Buchstabensequenz qu) und i ersetzt wird. Auch in Anlautposition wird i geschrieben, in welcher Position ein handschriftliches j (J) lediglich in Namen beibehalten wird (z. B. Junii, Jacobi, ]esu, aber iustitiae). Die in den lateini­schen Textteilen vorhandenen wenigen (<5) sprachlichen Fehler und Verschreibungen wurden entsprechend der Editionspraxis stillschweigend korrigiert. Die diakritischen Zei­chen wurden beibehalten. Die Interpunktion wurde in der Edition vollständig beibehalten und in einem Falltyp sogar ergänzt. Wohlmuth hat seinen Text entsprechend der intellektuellen Schreibpraxis seiner Zeit an den syntaktischen Grenzen durch Interpunktionszeichen gegliedert. Seine Interpunktion weicht an manchen Punkten von der heutigen ab, was gelegentlich aus seiner Inkonsequenz, vor allem aber daraus resultiert, dass es in Wohlmuths Zeit noch kein ein­heitliches Regelsystem für die Interpunktion existierte. Wohlmuth musste also manchmal selbst entscheiden, an welchen syntaktischen Grenzen er Interpunktion verwendet. An den auf Zeilenenden fallenden syntaktischen Grenzen hat er das Komma nach der im 18. Jahr­hundert noch existierenden Praxis nicht immer gesetzt, aber als dorthin gehörend erachtet. An diesen Stellen (es geht um wenige Fälle) wurde das Komma in der Edition ergänzt. JÁNOS NÉMETH 93

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