H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

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1729 gen 6. Uhr mit Tromel und Pfeiffen c [ir]c[iter] 12. Stadt-Mousqvetirern, und offters benand- ten Handwerckern, und marchirten sie von Gemfeiner] Stadt Mayrhoff719 aus, nach dem hohen Gericht zu, Zeider und Tabor waren zu Pferde, und thate der erstere, anbefohlner massen, bey dem hohen Gericht seine Anrede und Sprach dasselbe, n[omi]ne [137:] Ampl[issimi] Magistratus frey, worauf die Handwerck er, Herr Zeider, den ersten Schlag mit seinem Stock auf d[as] hohe Gericht that, die Handwercksleute aber insgesam[m]t folgten ihme nach, giengen dreymal um d[as] Gericht herum, und schlugen jeder mit seinem Hand- werckszeug darauf. So dann griffen sie alle an, und verfertigten das hohe Gericht biß gegen den Abend, quo peracto händigten sie den Schlüßel zur Galgenthür in facie loci dem Frey- man[n]720 ein, und marchirten wied[er] mit klingendfen] Spiel in die Stadt herein, biß zu dem Pranger, allwo Mfatthias] Tabor denselben frey spräche, u[nd] die Ha Werckleute insge- sam[m]t, wie oben gedacht, dreymal herumgiengen, und darauf schlugen. Keine Arbeit aber ver richteten sie selbigen Tages nicht mehr. Wan[n]enhero denn eine Wacht von 2. Man[n]e <Stadtmousqu[etierer]> die gantze Nacht hindurch, dazu gestehet, und vor dem fordern Thor abgelöset wurde. Des Tages darauf griffen sie insgesam[m]t an, und wurd[en] damit gleichfals biß auf den Abend fertig, mitder Zeit bliebe allezeit die Wacht bey ihnen, nebst dem klingendfen] Spiel. Finaliter redete sie abermalen Mfatthias] Tabor; an, bedanckte sich vor ihre angewendete Mühe, und meldete dabey, daß nunmehro die Befreyung ein Ende hätte, und solchemnach keiner von ihnen sich mehr [138:] unterstehen solte, den Pranger anzurühren. Alleine sie Hessen es nicht angehen, sondern sagten, so lange sie dem Gerichts­diener denselben nicht aushändigten, wäre d[er] Pranger ehrüch, und weilen es schon bey späten Abend ware, als bHebe die Wacht biß an den andern Morgen daselbst, allwo hernach der Gerichts Diener721 ihn wiedfer] Übernahme, und hiemit d[er] gantze Actus sein Ende hatte. Zur ErgötzHchkeit wurde ihnen Brodt und Wein aus von g[e]m [einer] Stadt gereichet, und zwar täglich jedem vor d[en]722 Sem[m]el denen Meistern 4. denen Gesellen 2. und de­nen Lehr Jungen 1. halb Wein, welchen sie gleich bey der Arbeit austruncken und sieh ziem­lich lustig wurdfen]. Die 23. Jul[ii] Hat Adam Bindter, Burg[er] alhier, u[nd] sfeine] Haußwirthin Eva723 coram me et d[omi]no Matthaeis eine Donationefm] recfiprocam] mfortis] cfausa] gemachet.724 Der überlebende Theü ist universal Erb, und die 3. Söhne haben zum Vater- oder Muttergut zusammen 1500. fl. doch soH ihnen dfas], was sie schon bey der Eltern Lebzeiten empfangen, imputiret wer­den, welches bey 1100. d. ausmachet, d[en] Aufsatz hat sie, Eva Bindterin, zu sich genom­719 Feltehetően Lackner Kristóf egykori majorjáról lehet szó, amit a városnak hagyott végrendeletében. / Darunter wurde wahrscheinlich der ehemalige Mewierhof von Christoph l^ackner gemeint, den er in seinem Testament an die Stadt vererbt hatte. Csatkai, 1938. 169-170.; Dominkovits, 2007. 85-87. 720 Johann Baptista Hainberger, MNL GyMSM SL SVL, KAR, 1729. év/Jg., 261. p. 721 Franz Paul Karches Reinhard, MNL GyMSM SL SVL, KAR, 1729. év/Jg, 261. p. 722 A szöveg írója e rövidítés előtt kihagyta a helyet a megfelelő adat számára, melyet végül nem írt be. / Der Verfasser des Textes hatte vor der Abkürzung die Stelle für die entsprechende Angabe freigelassen, die er aber schliesslich nicht eingetragen hatte. 723 Reinhardt Gergely, majd később Binder Adám (Adam Binder) felesége / Frau von Georg Reinhardt später verheiratet mit Adam Binder. Házi, 1982. Nr. 1131. 724 Adam Bindtert 1729. szeptember 29-én temették el. / Adam Binder wurde am 29. September 1729 bestattet. Házi, 1982. Nr. 1131. 194

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