Tirnitz József: Mária Terézia-kori úrbérrendezés kilenc kérdőpontos vizsgálatai Sopron vármegyében; II. Német nyelvű vallomások (1767) (Sopron, 1999)
Die Antworten der Dörfer
Vor jezigen Contract aber können wir uns keines anderen vorgehenden Urbarii, oder Contracts erinern. III. Unser vorbeschribener Contract weiset unten Puncto 6-0, was wir vor Arbeit der Herrschaft praestiret haben. IV. Wir haben unsere Felder in drey Theil abgetheilet, von welchen ein Theil mit Waitz, andere sowohl mit Korn, als Sommer Frucht wird angebauet. Die dritte aber verbleibet jährlich in Prach. Nach jeden angebauten Metzen Waitz bekommen wir drey, und bisweilen auch 4, von Korn aber 3 Creutz Häuften. Von Waitz jede Creutz Hauffen 1, von Korn aber 1 V4 Metzen gemeinlich abfolget. Nicht minder haben wir von Seiten der Gemeinde drey Joch Gerichts Äcker, welche jährlich der Mark Richter genüsset. In gleichen haben wir 9 Vi Tagwerk Wiesen, auf welchen auch Grämet gemäth wird. Ein weit erstreckendes Weingebürg, übertrefend eine mittelmässige Güte und Fruchtbarkeit; in welchen auch die Gemeinde auf selbst eigenen Genus 40 Tagwerk Weingärten besitzet, über dieses annoch zwey andere auf 16 Tagwerk, die in gleichen bishero die Gemeinde genüsset, jedoch aber solche nicht auf die Gemeinde, sondern zu der Raukischen Curia oder Freyhof gehörig seind. Weiters haben wir auch in diesen Mark Fleck dermalen zwey Wirths-Häuser, von welchen wir eines vor das bare Geld erkauft haben und davon der Genus und Einkünfften der Gemeinde allein bishero zugefallen ist. Sonsten aber wird auch bei uns, wann einer bedürftig ist, zeülweis ein Wein ausgeschencket. Über dieses haben wir auch ein gemein Wald, der in ein mittelmäsigen Standt sich befindet, von welchen mir auch die Eykel Weide umsonst und ohne Entgeld zum Genus haben. Weilen aber allhier in unseren Weingebürg auch Fremde viele Weingärten besitzen, so haben wir sowohl aus diesen Ursach, als daß die Stadt Oedenburg von hier nur auf zwey Stund Weite seye, die beste Gelegenheit von Obst und anderen dergleichen Waren ein Geld zu verdienen. Wir haben auch in unseren Gemein Waldungen, sowohl als denen Feldern, wie auch herschaftlichen und Orthschafts Wiesen nach der Grämet Math vor unser Vieh eine Weide. Acht Mühlen theils in dem Markt, theils aber in Territorio befindliche. Auf unseren Wiesen aber wird auch Grämet gemäth. Schaden haben wir, das in sechsten Theil des Hotters die Äcker und Weingärthen sehr santig und steinig seynd und öfters durch ein Platzregen größten Theil deren selben ausgewaschen werden und so dann das Waßer von zwey Seiten als Rießles und Schärner Graben zugleich mit grösten Gewalt einfliesset in dem Mark, daß die Häuser bisweüen umreißet und mit Sant verschittet. Von drey Seiten aber das Wasser, nemlich Koli, Spiegel und Potiso genanten Gräben auf die Felder und Wiesen sich wendet und den größten Schaden verursachet und so zwar, daß schon etwelche Äcker und Wiesen durch den Platzregen gänzlich ausgewaschen und umgerissen seynd worden, daß man solche