Házi Jenő emlékkönyv (Sopron, 1993)
Település — Társadalom — Politika — Kultúra (Források és tanulmányok Sopron város és megye történetéhez) - Hegedűs Sándor: A Soproni Irodalmi Kör tevékenysége a két világháború között
dernd, sondern begünstigten auch die Verbreitung des deutschen Kulturgeistes, der ein Vermittler zur westlichen Kultur war. Die wirtschafls geographische Lage band Odenburg zu Österreich. Dieser Umstand bestimmtedie Entwicklungdes Handels und der Industrie, die auf dem neu aufstrebenden Fleiß und Wohlstand beruhte. Ödenburgs malerische Naturschönheilen sind mit der Entwicklung der Architektur verbunden, in der sich auch die Kulturgeschichte wiederspiegclt. Auf Grund der Untersuchung der sprachlichen Zusammensetzung der Einwohnerschaft können wir feststellen, daß hinsichtlich in der Nationalitäten keinerlei Feindseligkeiten unter der Bevölkerung existierte. Die deutschsprachigen Familien waren gefühlsmäßig Ungarn. Diese gleichzeitige Beherrschung und Gebrauch des Ungarischen und Deutschen bedeutete auch eine umfassendere Bildung. Diese Verschmelzung der ungarischen und deutschen Elementen in den Vereinen des vorigen Jahrhunderts wirkte anregend auch auf das gesellschaftliche Leben. Odenburg wurde nicht gewaltsam madjarisiert, es war ein Ergebnis des Unterrichtswesens und der Kulturfaktoren. Die Zahl der Deutschen hat von Jahr zu Jahr abgenommen, da sie sich mit zunehmender Maße die ungarische Sprache aneigneten und aus der Stadt in von Ungarn bewohnte Gegenden auswanderten, und dadurch wesentlichere ungarische Elemente in die Stadt, in die Schulen und in die Amter. Nach dem Friedensvertrag von Trianon beteiligte sich das literarische Zirkel tätig im Interesse des Erfolges an der Volksabstimmung. Am 17. Dezember 1921 bewilligte die Nationalversammlung einstimmig — auf den Vorschlag von Kunó Klebelsberg, Volks Versammlungsabgeordnete von Sopron — den Titel "CivitasFidclissima" der Stadt Odenburg ("Die treueste Stadt"; 1922: XXIX Gesetzartikcl). Die Stadt hat sich um diesen Titel berechtigt verdient gemacht, davon zeugen eine ganze Reihe von aufbewahrten Urkunden im Ödenburger Stadtarchiv, die gesprächige Zeugen sind für die jahrzentelange Ungarntreue und Ungarngesinnungder ungarischen und deutschen Einwohner der Stadt. Adolf Frankenburg und seine intellektuellen Gefährten gründeten am 14. Januar 1877. den Ödenburger Literarischen und Künstlerischen Zirkel, der sich die Pflege und Verbreitung des ungarischen Nationalgcistcs und der ungarischen Bildung, und die damit zusammenhängende Erhebung der ungarischen Geselligkeit zum Ziel machte. Nach der Genehmigung der Statuten erfolgte die erfolgreiche Vorstellung im Großsaal des Kasinos. Das Literarische und Künstlerische Zirkel verbannte aus ihrer Arbeit den Nationalitätenzwist, den Chauvinismus und die Gewalt. In den Vorstellungen traten am Anfang immer die Ödenburger auf, da es bei der Intelligenz angebracht war Gedichte, Erzählungen, oder gerade von ihrem Fachgebiet eine Studie zu schreiben. Ab April 1885 haben sich an den Veranstaltungen auch Budapester beteiligt. Ein denkwürdiger Tag war der Auftritt von Ferenc Liszt (1881) und Béla Bartók (1905). In Odenburg gehörte das aktive Musizieren auch zur Allgemeinbildung, deshalb baten auch die Ödenburger ausgezeichnete Leistungen. Wir finden die abwechslungsreichsten Themen an den populärwissenschaftlichen Vorträgen, und ausgezeichnete Programme an den Ausflügen vor. Außer den denkwürdigen Tagen wurde ab 1891 jedes Jahr auch der 15. März gefeiert. Die in Raritäten reiche Bibliothek wurde 1898 dem Ödenburger Museum übergeben. Im