Egy új együttműködés kezdete; Az 1622. évi soproni koronázó országgyűlés - Annales Archivi Soproniensis 1. (Sopron-Budapest, 2014)

Az uralkodó és a rendek - Lengyel Tünde: Thurzó Szaniszló, a Magyar Királyság nádora (1622-1625)

Thurzó S%anis%jó, a Magfar Királyság nádora (1622—1625) S^anis^ló Thump, Palatin des Königreichs Ungarn (1622—1625) Die Mitglieder der Thurzó Familie spielten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle in den Reihen der ungarischen Aristokratie und hatten wichtige, ein­flussreiche Positionen, hohe Würden im Ungarischen Königreich bekleidet. Dieser Aufsatz berichtet über das Leben und die Karriere des Palatins Sza- niszló Thurzó, über den Aufstieg und des Falles des Geschlechtes. Der evangelische Aristokrat hatte nach Beendigung seiner an ausländi­schen Universitäten geführten Studien zumeist seine Güter bewirtschaftet, beteiligte sich auch an den Kämpfen des fünfzehnjährigen Krieges. Auch er — wie mehrere seiner Zeitgenossen — schwankten zwischen den verschieden Parteien, eine Zeitlang war er Bocskai verpflichtet, dann kehrte er auf die Seite der Habsburger zurück, später war er Bethlens Vertrauter, nahm an wichtigen Verhandlungen teil, die zum Frieden von Nikolsburg führten, dann stellte er sich erneut an die Seite des Herrschers. Seine Schwankungen waren nicht nur auf politische Gründe zurückzuführen. Szaniszló Thurzó zählte zu den sorgfältigen Grundherren, im Interesse seiner Güter — bedacht auf deren Schutz und Vermehrung — war er oft dazu bereit Kompromisse einzugehen. Über die Bewirtschaftung seiner Güter hatte er genaue, detaillierte Un­terlagen geführt. Er unterstützte die Handwerker, die Gründungen von Zünften, den Ochsenhandel, die Märkte, bedachte das Lazarett reich. Eine Zeitlang hatte er auch eine Druckerei betätigt, förderte die an ausländischen Universitäten studierenden Studenten. Szaniszló Thurzó hatte auch auf dem Gebiete der Kirchenorganisations eine bedeutende Tätigkeit ausgeübt, er trat im Interesse des Schutzes der protestantischen Religion auf. Er wollte in Galgóc eine höhere Lehranstalt, ein sog. „gymnasium illustre“ gründen, an dem nach deutschem Muster Theologie wäre unterrichtet worden, um die Nachschulung von Prädikatoren im Lande zu gewährleisten. Obwohl es sich als ein wichtiger und guter Plan erzeigte, kam es nicht zustande. Mit seiner Frau, Anna Rozina Lisztius erzeugte er sieben Kinder, von denen aber nur vier das Heiratsalter erreichten, alle vier starben aber in sehr jungem Alter, sie starben Kinderlos. Mit ihnen starb 1636 auch der Zipser Zweig der Thurzó Familie aus. Obwohl Szaniszló Thurzó den allerhöchsten Posten der ungarischen Po­litik bekleidete, zählte er nicht zu den hervorragendsten politischen Talenten, er fühlte sich mehr in der Rolle des Grundherren gut. 93

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