Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 01: Michaela Follner: Auswärtige Angelegenheiten - Österreichische Vertretungsbehörden im Ausland

Bestandsgruppe 01 Archiv der Repu buk 01R413/1 Österr. Vertretungsbehörden im Ausland Gesandtschaft Bukarest 1921 - 1938 54 Kartons Provenienz(en): Bundesministerium für Äußeres 1921 - 1923 Bundeskanzleramt/Auswärtige Angelegenheiten 1923 - 1938 Bestandsschwerpunkt(e): Alimentationen -Anschluß - Archive - Auszeichnungen - außenpolitische Korrespon­denz - Bibliotheken - Cluj (Klausenburg) - Czemowitz - Donaudampfschiffahrtsgesell­schaft - Finanzen - Galatz - Gebühren - Gerichtswesen - Gesetze - Gewerbe - Handel- Heimsendungen - Invalide - Konsulate - Kultur - Kunst - Legalisierungen - Nach lässe- Palais - Paßwesen - Personalia - Presse - Sicherheitswesen - Staatsbürgerschafts­angelegenheiten - Stiftungen - Temesvar - Vaterländische Front - Vereine - Verträge- Winterhilfe - Zoll Rechtsgrundlagen: Die diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn undRumänien wurden im Jahr 1878 aufgenommen. Das Ende der Beziehungen erfolgte am 27. August 1916 infolge der Kriegserklärung Rumäniens an Österreich-Ungarn. Am 5. März 1918 wurden von Österreich-Ungarn, dem Deutschen Reich, dem Osmanischen Reich und Bulgarien einerseits und Rumänien andererseits in Buftea Friedens-Präliminarien unterzeichnet, welche in einen Friedensvertrag umgewandelt wurden, der am 7. Mai 1918 in Bukarest unterzeichnet wurde. Art. II dieses Vertrages sah die Wiederaufnahme der diplomatischen und konsularischen Beziehungen sofort nach der Ratifizierung des Friedensvertrages vor. Diese Ratifizierung ist jedoch nicht erfolgt, und der Friedensvertrag ist somit nie in Kraft getreten. Die diplomatische Vertretung wurde daher durch eine Vertretung des k. u. k. Ministeriums des k. u. k. Hauses und des Äußern erfüllt. Am 10. November 1918 ließ die rumänische Regierung dem Leiter dieser Vertretung, Legationsrat Demblin, mitteilen, daß Rumänien sich mit Österreich-Ungarn im Kriegszustand befinde und das Personal der Vertretung Rumänien zu verlassen habe. Marquis de Ville August Graf von Demblin übergab daraufhin den Schutz der österrei­chischen Interessen dem schweizerischen Geschäftsträger in Bukarest. Vor allem von seiten der Wirtschaft wurde im Jahr 1920 auf die Errichtung einer Gesandtschaft in Rumänien gedrängt. Der Leiter der Zweigstelle des Warenverkehrs­büros in Bukarest, Paul O. Mayer wurde als wirtschaftlicher Vertreter Österreichs in Bukarest bestellt. Diese Vertretung schien jedoch auf Dauer nicht ausreichend zu sein, sodaß mit 27. Dezember 1920 die Gesandtschaft errichtet wurde. Wilhelm Storck wurde zum a.o. Gesandten und bevollmächtigten Minister ernannt und nahm seine Amtstätigkeit auf (AdR, BMfA/NAR, F6 Bukarest 2, Staatsamt für Äußeres, ZI. 46

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