Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 09: Sammlungen/Nachlässe (Berthold Konrath) - Parteiarchive

Archiv der Republik Bestandsgruppe 09 09R102/1 Parteiarchive Christlichsoziale Partei, Wien 1910- 1938 143 Kartons, 0,5 lfm Bücher, 0,9 lfm Karteien Provenienz(en): Christlichsoziale Partei, Wien 1910 - 1938 Bestandsschwerpunkt(e): Bezirksparteileitung Josefstadt - Budget - Gemeinderatsausschüsse - Gemeinderats- sprotokolle - Gemeinderatswahlen - Korrespondenz der Christlichsozialen Wiener Gemeinderäte - Landesparteileitung - Parteitage - Parteivorstand - Rathauskorrespon­denz - Stadtschulrat - Wiener Landtag - Wohnbau Rechtsgrundlagen: Die Partei hatte für ihre Organisation und Täügkeit eine Rechtsgrundlage im Vereins­gesetz von 1867 (RGBl. Nr. 134/1867), wonach sie ein Verein besonderer Art war, ein sogenannter "Politischer Verein", welchem besondere Auflagen gemacht wurden. Unter der Führung von Dr. Karl Lueger entwickelte sich ab 1875 die Christlichsoziale Partei. Durch die Verfassung von 1934 durfte sich keine Partei außerhalb der Vaterländischen Front politisch betätigen (BGBl. Nr. 4/1934). Die Parteiorganisation wurde dann in den unpolitischen Verband der Wiener christlichen Volksvereine übergeleitet (ParteiA/CSP, Wien, Karton 99). In jedem Wiener Gemeindebezirk bestand ein parteimäßig anerkannter christlich­sozialer Verein. Die Mitglieder dieser Vereine bildeten die Wiener Christlichsoziale Partei. Die Parteileitung war berechtigt, alle Entscheidungen politischen Charakters zu treffen und Richtlinien für die Bezirksparteileitungen zu erstellen. Die Aufgabe der Parteiorganisation war es, die Mitglieder undFunktionäre regelmäßig zu informieren. Eine weitere Aufgabe war auch die administrative Betreuung der innerparteilichen Gremien und die Herausgabe von Informationsschriften. Die genaue Skizzierung der Parteiarbeit und deren Aufgaben erfolgte in den Statuten, den Parteiprogrammen und im höchsten willensbildenden Organ, dem Parteitag. Bestandsbeschreibung: Der Archivbestand beginnt mit den Protokollen der Gemeinderatssitzungen aus den Jahren 1920 bis 1934. Die Protokolle sind nach Jahren und Sitzungsnummern geordnet. Über die Tätigkeit und Vorhaben der Gemeindeverwaltung wurde in der Rathauskorrespondenz (1920-1937) berichtet. Daran anschließend folgt die Klubkor­respondenz der christlichsozialen Gemeinderäte aus den Jahren 1920 bis 1934. Die Kartons 39 bis 69 beinhalten eine nach dem Alphabet geordnete Schlagwortreihe, die Denkschriften, Broschüren, Briefe und Antragsentwürfe für den Gemeinderat umfaßt. Die Korrespondenz der Wiener Parteileitung (1912 - 1934) und der 555

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