Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 09: Sammlungen/Nachlässe (Berthold Konrath) - Parteiarchive

Archiv der Republik Bestandsgruppe 09 09R101/1 Parteiarchive Christlichsoziale Partei, Allgemein 1891 - 1938 21 Kartons Provenienz(en): Christlichsoziale Partei 1891 - 1938 Bestandsschwerpunkt(e): Broschüren - Christlichsoziale Nachrichtenzentrale - Christliche Pressezentrale - Informationsdienst - Korrespondenz Austria - Plakate - Wahlen - Zeitungsausschnitte Rechtsgrundlagen: Die Christlichsoziale Partei hatte für ihre Organisation und Tätigkeit eine Rechts­grundlage im Vereinsgesetz von 1867 (RGBl. Nr. 134/1867), wonach sie ein Verein besonderer Art war, ein sogenannter "Politischer Verein", welchem besondere Aufla­gen gemacht wurden. Unter der Führung von Dr. Karl Lueger entwickelte sich ab 1875 die Christlichsoziale Partei. Durch die Verfassung von 1934 war die Vaterländische Front der einzige politische Verband öffentlichen Rechtes (BGBl. Nr. 4/1934). Durch einen formellen Beschluß stellte die Christlichsoziale Partei daher am 27. September 1934 ihre Tätigkeit ein. Die Christlichsozialen schufen ihre Parteiorganisation, um bestimmte gesellschaftli­che Schichten und deren Mitglieder als Wähler zu gewinnen. Dazu war ein funktio­nierender Parteiapparat notwendig, der Wahl- und Aktionsprogramme ausarbeitete. In jedem der neun Bundesländer gab es eine Landesparteileitung. Die Gesamtpartei­leitung (ab 1928 Bundesparteileitung) in Wien verfügte über ein Generalsekretariat. Die oberste Parteiinstanz war der Gesamtparteitag (Bundesparteitag). Die politischen Aufgaben und Ziele ergaben sich sowohl aus Wahl- und Parteiprogrammen als auch aus Beschlüssen von Parteitagen und innerparteilicher Gremien. Bestandsbeschreibung: Das Generalsekretariat verfügte über eine Christlichsoziale Nachrichtenzentrale. Die gegen die Partei gerichteten politischen Angriffe wurden durch periodische Aus­sendungen erwidert. In der ersten Hälfte des Archivbestandes findet man diese Aussendungen der Nachrichtenzentrale (ab 17. September 1934 Namensänderung in Christliche Pressezentrale). Sie sind in numerischer Form geordnet und umfassen den Zeitraum von 1926 bis 1937. Die zweite Hälfte des Archivbestandes (Kartons zehn bis 21) beginnt mit einer Sam­mlung von Zeitungsausschnitten zu gewissen Themengruppen (z. B. Wahlen). Der Bestand endet mit einer Sammlung von vorrangig inländischen Zeitungen aus den 553

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