Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 06: Finanzen (Hubert Steiner) - Gruppe 08: Deutsche Wehrmacht (Gerhard Artl) - Deutsche Wehrmacht

Bestndsgruppe 08 Archiv der Republik 08R700/1 Deutsche Wehrmacht Kriegsgefangene 1941 - 1955 9 Faszikel, 22 Kartons, 1 lfm Bücher, 4,4 lfm Karteien Provenienz(en): Stammlager XVII A Bruck/Leitha 1941 - 1945 Stammlager XVII B Gneixendorf 1943 - 1945 Stammlager XVIII C Markt Pongau 1941 - 1944 Arbeitserziehungslager Oberlanzendorf 1944 - 1944 Amt der Vorarlberger Landesregierung/Abteilung Kriegsgefangenenfürsorge Bregenz 1945 - 1949 Lager Dracuignan Französische Heimkehrerlisten 1945 - 1948 Sowjetische Transportlisten 1947 - 1955 Bestandsschwerpunkt(e): Fürsorge - Heimkehrerlisten - Heimkehrertransporte - Karteimittel - Kriegsgefangen­schaft - Transportlisten - Totenmeldungen - Vermißtensuche Bestandsbeschreibung: Es ist grundsätzlich festzuhalten, daß über jene Kriegsgefangenenlager, welche durch die Wehrmacht auf österreichischem Gebiet eingerichtet worden waren, außerordent­lich wenig Schriftgut erhalten geblieben ist. Von den Stammlagern XVII A Bruck/ Leitha und XVIIIC Markt Pongau (= St. Johann/Pongau) sind nur Reste von Karteien überliefert, welche über kriegsgerichtlich verurteilte französische Kriegsgefangene und Zivilisten angelegt worden waren. Vom Stammlager XVIIB Gneixendorf ist bloß ein Verstorbenen index (2. August 1943 - 26. April 1945) überliefert. Das Schriftgut des Arbeitserziehungslagers Oberlanzendorf umfaßt ein Geschäftsbuch aus dem ersten Halbjahr 1944 über die Überstellung von 2.492 Mann aus dem Polizeigefängn is Wien sowie eine dazugehörende Kartei, in welcher die Eingelieferten alphabetisch und nach Nationalität geordnet geführt wurden. Die Unterlagen über gebürtige österreichische Wehrmachtsangehörige in französi­scher bzw. sowjetischer Kriegsgefangenschaft bestehen - mit Ausnahme des Lagerver­zeichnisses Dracuignan - ausschließlich aus Heimkehrer- und Transportlisten, die unter Angabe des Transportdatums zugänglich sind. Den einzigen näheren Einblick in die Aufnahme und Betreuung heimkehrender Österreicher bieten die Akten der Vorarlberger Kriegsgefangenenfürsorge. Neben umfangreichen Karteimitteln finden sich hier auch der Schriftverkehr mit der franzö­sischen Besatzungsmacht, dem Innenministerium und zahlreichen Gemeinden. Unter­lagen überden Kriegsgefangenensuchdienst und diverse Transportlisten liegen ebenso bei wie Freilassungsanträge und registrierte Totenmeldungen. 550

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