Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 06: Finanzen (Hubert Steiner) - Gruppe 08: Deutsche Wehrmacht (Gerhard Artl) - Deutsche Wehrmacht

Bestandsgruppe 08 Archiv der Repu buk Befehlshaber der deutschen Truppen in Kroatien 1943 - 1945 Dienststelle Kreta 1941 - 1941 Diverse Gerichte 1939- 1945 Bestandsschwerpunkt(e): Bewährungen - Erhebungen - Freisprüche - Gefängnis - Hinrichtungen - Kriegsgericht- Prozesse - Strafsachen - Untersuchungshaft - Verfahren - Verhöre - Verurteilungen- Zeugenaussagen - Zuchthaus Rechtsgrundlagen: Kriegsstrafverfahrensordnung (17. August 1938, RGBl. I, S. 1.457/1939) Kriegssonderstrafrechtsverordnung (17. August 1938, RGBl. I, S. 1.455/1939) Militärstrafgesetzbuch (16. Juni 1926; Neufassung 10. Oktober 1940, RGBl. I, S. 1.347) Jugendstrafrecht in der Wehrmacht und der SS- und Polizeigerichtsbarkeit Ergänzende Strafvorschriften zum Schutz der Wehrmacht Richtlinien für die Handhabung des Strafrechtes in der Wehrmacht Verfügung für die Erziehung und Strafrechtspflege Strafrechtliche Nebengesetze und Verordnungen Bestandsbeschreibung: Einem Wehrmachtsgerichtsakt kann im Regelfall der gesamte Verfahrensablauf von den Verhömiederschriften über die Anklageerhebung bis zur Urteilsvollstreckung entnommen werden. Von den meisten Gerichten existieren auch die Strafsachenlisten, welche bei Fehlen des Gerichtsaktes wenigstens über das Urteil Auskunft geben können. Besonders zu bemerken ist, daß etwa die Hälfte der Unterlagen den Gerichtsort Wien betreffen. Der Bestand ist über eine alphabetische Namenskartei erschlossen. Die Akten sind gemäß den geltenden Vorschriften des Österreichischen Staatsarchivs für die Forschung zugänglich. Bestandsgeschichte: Bereits unmittelbar nach Kriegsende wurde das in Wien vorhandene Schriftgut der Division Nr. 177 Wien (und ihrer Vorgänger), des Zentralgerichtes des Heeres/ Außenstelle Wien sowie der Wehrmachtkommandantur Wien/Wehrmacht- untersuchungsgefängnis Wien X geborgen und in das Kriegsarchiv gebracht. Mitte Jänner 1946 waren diese Arbeiten abgeschlossen. Aufgrund der besonderen Bedeutung für viele aus Österreich stammende abgeurteilte Wehrmachtsangehörige sah man von vornherein davon ab, dieses Wehrmachtsschriftgutaus dem Kriegsarchiv auszuschei­den. Die der Abteilung I (Personalakten) angeschlossenen Gerichtsakten umfaßten zu diesem Zeitpunkt 174 Faszikel, neun Karteien, 104 Strafsachenlisten und 89 Mappen mit Urteilen und diversem Schriftverkehr. Ende 1954 übergab das Landesgericht Linz etwa 40 Restakten des Gerichtes der 532

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