Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)
Gruppe 06: Finanzen (Hubert Steiner) - Bundesministerium für Heereswesen
Bestandsgruppe 07 Archiv der Republik- Landesbefehlshabcr Bregenz für Vorarlberg (unterstand dem Landesbefehlshaber Innsbruck)- Landesbefehlshaber Leitmeritz für Deutschböhmen- Landesbefehlshaber Troppau für das Sudetenland Die Ernennung des Landesbefehlshabers für Salzburg erfolgte erst am 24. März 1919. Der Landesbefehlshaber für Deutschböhmen wurde im Dezember 1918 von Leitmeritz nach Wien verlegt. Der Landesbefehlshaber für das S udetenland wurde m it 19. Februar 1919 aufgelöst und an seiner Stelle eine Militärstelle für das Sudetenland beim Landesbefehlshaber für Deutschböhmen in Wien errichtet. Mit 11. September 1919 erfolgtedie Auflösung des Landesbefehlshabers für Deutschböhmen und der Militärstelle für das Sudetenland und die Errichtung der "Schutz- und Beratungsstelle" (AdR, BMfLV/AR, Bundesministerium für Heereswesen, Abt. 1, ZI. 27.104/1919). Diese Stelle sollte die Interessen der Berufsmilitärpersonen, die aus den Gebieten Deutschösterreichs stammten, welche aufgrund des Friedensvertrages abgetreten werden sollten und der Berufsmilitärpersonen, die aus den neu zugewachsenen Gebieten (Westungarn) stammten, wahrnehmen. Die Wirtschaftsabteilung des ehemaligen Landesbefehlshabers für Deutschböhmen wurde der Schutz- und Beratungsstelle angegliedert. Am 1.Februar 1920 wurde dieSchutz- und Beratungsstelle aufgelöst und die Aufgaben der Wirtschaftsabteilung des ehemaligen Landesbefehlshabers für Deutschböhmen der 14. Abteilung des Staatsamtes für Heereswesen übertragen (AdR, BMfLV/AR, Staatsamt für Heereswesen, Abt. 1, ZI. 2.804/1920 vom 3. März 1920). Die Volkswehreinheiten wurden aufgrund der "Vorläufigen Richtlinien für die Aufstellung der deutschösterreichischen Volks wehr" (Beilage zum Verordnungsblatt Nr. 1 des deutschösterreichischen Staatsamtes vom 16. November 1918), der vom Befehlshaber der Volkswehr Wien erlassenen Verfügungen über die "Ausgestaltung der deutschösterreichischen Volkswehr in Wien" (Beilage zum Verordnungsblatt Nr. 1 des deutschösterreichischen Staatsamtes vom 16. November 1918) und des Staatsgesetzes vom 6. Februar 1919 betreffend die "Vorläufigen Bestimmungen über die bewaffnete Macht" (Staatsgesetzblatt Nr. 91, verlautbart im Staatsgesetzblatt Nr. 28 vom 12. Februar 1919) aufgestellt. Infolge der Aufstellung des Österreichischen Bundesheeres erfolgte die Auflösung der Volkswehr. Die Landesbefehlshaber übergaben ihre Agenden den neu aufgestellten Brigaden und Heeresverwaltungsstellen. Es bestanden jedoch bis 1922 Liquidierungsstellen. Die Angehörigen der Volkswehreinheiten sind teils entlassen, teils in die neue Wehrmacht übernommen worden. Bestandsbeschreibung: Der Bestand, der Akten des Oberkommandanten, der Landesbefehlshaber und einiger Volkswehreinheiten enthält, ist nicht vollständig erhalten. Da zu einigen Aktenreihen die Geschäftsbücher fehlen, ist der Bestand teilweise nur schwer benützbar. Von besonderer Bedeutung sind die Akten der Kärntner Volkswehreinheiten, die am Abwehrkampf teilnahmen und des Grenzschutzkommandos Steiermark. Der Bestand ist gemäß den geltenden Bestimmungen des Österreichischen Staatsarchivs 428