Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 04: Inneres/Justiz (Rudolf Jerabek’, Heinz Placz) - Bundeskanzleramt

Bestandsgruppe 04 Archiv der Republik 04R385/1 Bundeskanzleramt Winterhilfe 1933 - 1938 63 Kartons, 0,6 lfm Bücher Provenienz(en): Bundeskanzleramt 1933 - 1938 Bestandsschwerpunkt(e): Bekleidung - Bergbauemhilfe - Dankschreiben - Geldspenden - Holzaktion - Kinderfrühstück - Kohlenhilfswerk - Länderkonferenzen - Lebensmittelaktion - Milchaktion - Sachspenden - Theater Rechtsgrundlagen: Unter der Leitung des Bundeskanzlers Dr. Engelbert Dollfuß beschloß die Regierung für die Winterhilfsaktion 3.500.000 Schilling zur Verfügung zu stellen. Weiters wurden alle Österreicher zum Spenden von Geldmitteln, Lebensmitteln und sonstigen Bedarfsartikeln für die Winterhilfsaktion aufgerufen. Die gesetzliche Grundlage bildete die Verordnung der Bundesregierung vom 27. Oktober 1933 (BGBl. Nr. 493/ 1933) betreffend außerordentliche Maßnahmen für die Befürsorgung Bedürftiger in den Wintermonaten (Winterhilfe 1933/34). Die Aktion war vom 27. November 1933 bis 14. April 1934 begrenzt. Die Leitung hatte das Bundeskanzleramt. Am 28. August 1934 beschloß man im Ministerrat, die im Vorjahr durchgeführte Winterhilfsaktion im Winter 1934/35 fortzusetzen. Mit Bundesgesetz vom 19. Oktober 1934 (BGBl. II, Nr. 337/1934) wurde derZeitraum der Winterhilfe vom 15. November 1934 bis 1. April 1935 festgesetzt. Die Bundesregierung stellte 1933 und 1934 die gleiche Summe zur Verfügung. Diese Einrichtung wurde in den Folgejahren 1935/36 (BGBl. Nr. 477/1935), 1936/37 (BGBl. Nr. 361/1936) und 1937/38 (BGBl. Nr. 392/1937) weitergeführt und galt jeweils vom 15. November bis 1. April des nächsten Jahres. Bestandsbeschreibung: Die Aktion der W interhilfe der Regierung wurde geschäftsmäßig im Bundeskanzleramt geführt. Dies zeigt sich deutlich, da unter Verwendung der Referatsbögen des Bundeskanzleramtes mit zusätzlichem Stempel "Winterhilfe der Bundesregierung" die Geschäfte geführt wurden. Des weiteren wurden eigene Geschäftsbücher mit Hinweisen auf die Hinterlegung angelegt. Weitere Findbehelfe (Index, Journalbücher und Kassabücher) wurden in Kartons abgelegt. Die Akten sind generell betreffsmäßig in Kartons abgelegt. Der Bestand ist im Rahmen der geltenden Benützungsvorschriften des Österreichi­schen Staatsarchivs für die Forschung frei zugänglich. 300

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