Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 04: Inneres/Justiz (Rudolf Jerabek’, Heinz Placz) - Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich ("Bürckel")

Bestandsgruppe 04 Archiv der Repubuk das Deutsche Reich, sondern auch der inneren, kulturellen, wirtschaftlichen und personellen Vorgänge und Entscheidungen der Jahre 1938 bis 1940. Eine Skartierung hat in nur relativ geringem Umfang unmittelbar nach der Ablieferung ins Archiv im Teil "Namensregistratur" stattgefunden. Die nach den einzelnen Behördenressorts und deren Kompetenzen bzw. einzelnen Geschäftsfällen angelegten Mappen der Materienregistratur sind nicht nur im Behelf den Signaturen (vierstellige Zahlen) entsprechend aufgelistet, sondern auch durch eine Kartei erschlossen. Ein Index über die vorkommenden Namen bzw. über die in einzelnen Mappen zusammengefaßten Einzelfälle existiert jedoch nicht. Die Namensregistratur, welche hauptsächlich Zuschriften aus der Bevölkerung ent­hält, aus welchen allerdings häufig Geschäftsfälle verschiedenster Natur entstanden, ist in einer alphabetischen Ablage gereiht. Sehr häufig wird hiebei das eigentliche Objekt des behördlichen Vorganges verschleiert, da als "Leitname" zumeist ein Name eines der Absender eines Schreibens fungiert, sodaß in Erm angelung eines indexmäßigen Zuganges aller Namen die eigentlich betroffene Person sowie der Sachbetreff und die Art des Vorganges (z. B. Arisierung oder Schutzhaftangelegenheit) unbekannt bleibt. Der Ordnungszustand ist gut, doch ist die ursprüngliche Ordnung der ersten ca. 25 Kartons der Namensregistratur im Zuge einer Umordnung und Verbesserung der Erschließung derzeit zerstört und dieses Material nur eingeschränkt benützbar. Eine Kartei über die Mappen der Materienregistratur wurde noch in der Behörde selbst angelegt. An Archivbehelfen existiert eine auflistende Übersicht der Materienmappen sowie ein alphabetisches Verzeichnis der Namensregistratur und eine grobe Inhalts­angabe der Nachtragskartons. Der Bestand ist gemäß den geltenden Bestimm ungen des Österreichischen Staatsarchivs für die Forschung frei zugänglich. Bestandsgeschichte: Kurz nach Erlöschen der Dienststelle wurde 1941 der Bestand dem damaligen Reichsarchiv/Abteilung Archiv des Innern und der Justiz übergeben, dort geordnet und teilweise skartiert und in der Folge durch Anforderung von Akten seitens der Reichsstatthalterei Wien sowie der Gerichte und Verwaltungsbehörden nach 1945 nur in sehr geringem Ausmaß beeinträchtigt. 1987 gelangte der Bestand vom Allgemeinen Verwaltungsarchiv in das Archiv der Republik. Findmittel: Kartei, Mappenübersicht, Namensverzeichnis Literatur: Pfeifer, Helfried: Die Ostmark. Eingliederung und Neugestaltung. Wien 1941. Botz, Gerhard: Die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich. Planung und Verwirklichung despolitisch-administrativen Anschlusses (1938 -1940). In: Schriften­150

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