Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)
Gruppe 03: Soziale Angelegenheiten (Irmgard Pangerl) - Bundesministerium für soziale Verwaltung
Bestandsgruppe 03 Archiv der Republik 03R110/1 Bundesministerium für soziale Verwaltung Zentralgewerbeinspektion 1934 - 1945 64 Kartons Provenienz(en): Bundesministerium für soziale Verwaltung 1934 - 1938 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit 1938 - 1940 Der Reichsstatthalter in Wien, Baldur von Schirach 1940 - 1945 Bestandsschwerpunkt(e): Arbeitnehmerschutz - Arbeitsberichte - Arbeitsschutz - Arbeitszeitordnung - Beschäftigungsbewilligungen - Berufskrankheiten - Dampfkesselverordnung - Elektrotechnik-Schutzvorschriften - Firmenüberprüfungen - Gewerbeärzte - Gewerbeinspektion- Inspektionsärzte - Jahresberichte des Zentralgewerbeinspektorates - Jugendschutzgesetz - Monatsausweise - Standesbezeichnung "Ingenieur" - Überprüfung der Arbeitsbedingungen - Unfallverhütung - Untersuchung gesundheitsschädlicher Arbeitsbedingungen - Untersuchung sozialer Mißstände Rechtsgrundlagen: Mitdem Bundesgesetz vom 14. Juli 1921 über die Gewerbeinspektion (BGBl.Nr.402/ 1921) wurde dieser Institution erstmals Behördeneigenschaft zuerkannt. Im § 23 des Gesetzes wurden die Gewerbeinspektorate unmittelbar dem Bundesministerium für soziale Verwaltung unterstellt und bei diesem als Koordinationsstelle das Zentralge- werbeinspektorat gegründet. Als Grundsatz des Gesetzes wurde normiert, daß die Behörde in erster Linie als Vermittler der Arbeitgeber und Arbeitnehmer tätig sein soll, weshalb ihr auch keine S trafkompetenz eingeräumt wurde. Dieses Gesetz blieb bis zum Jahr 1940 in Kraft. Mit diesem Zeitpunkt wurde die österreichische Gewerbeinspektion in die deutsche Gewerbeaufsicht eingegliedert (Verordnung über die Arbeitseinsatz-, die Reichstreuhänder- und die Gewerbeaufsichtsverwaltung in der Ostmark vom 7. März 1940, Abschnitt IV, RGBl. I, S. 552ff./1940). Bestandsbeschreibung: Der Archivbestand "Zentralgewerbeinspektion" umfaßt 64 Kartons und gliedert sich in zwei Abschnitte:- Allgemeine Reihe, 1934 - 1939 (35 Kartons)- Inspektions- und Gewerbeärzte, 1938 - 1945 (29 Kartons) Der Zugang erfolgt über das Aufstellungsverzeichnis, in welchem sich eine betreffsmäßige Auflistung der Akten der allgemeinen Reihe befindet. Bei den Akten über die Inspektionsärzte handelt es sich um Personalakten, welche in einer alphabetischen Reihe abgelegt sind; das Material zu den Gewerbeärzten ist wiederum betreffsmäßig aufgelistet. 138