Politikai Kiadás 1911. július
1911-07-03
Parla , 2.Juli.Die gesamte presse bespricht eingehend die Entsendung des deutschen Kriegssohlffea naoh Agadlr. Die meisten Blatter erklären zwar, dass die Entsendung towohl der Algezlrasakte, wie dem deutsobfranzösiaohenAbkommeji vom Jahre 1909 zuwiderlaufe,dass Agadir Kein of:"en.or Hafen sei und demgemass euch die dortigen Interessen deutscher Handelsmänner nicht sehr oross sein können und dass aus dieser Gegend keiner lej Unruhen gemeldet worden seien. Im Grossen und Ganzen äussern dich die Blatter In einem massvollen Ton. Figaro sohreibt: Duroh sein jetziges Vorgehen sohelnt Deuteohlanä zur Politik von 1905 und 1907 zurückzukehren. Renn morgen eis andere Macht, zum Beispiel England, unter dem Vorwande voa Ruhestörungen ein Kriegsschiff in einen andern marok amsehen Hafen entsenden würde, so würde Marokko, dessen Integrität durch den Aloeziraa-Vertrag verkündet wurd , flefahr laufen, einfach zerstückelt- zu werden, und das ist eine Möglichkeit die wir nicht leichten Herzens ins Auge fassen können. Vergessen wir nioht, dass flerr von Kiderlen Wächter ein Bismarck-Temperament hat. Das gerade ist ein besonderer Grund für ans, diese neuesten Kundgebungen r-er deutschen Tatenlust mit grosser Kaltnlütigkeit aufzulehnen, w i r ÛPDen DPD SUÖG Recht für uns und wir stehen nicht allein auf der »Veit. Es scheint, dass man ber eits„darangednehfc hat, einen französischen Kreuzer naon Mogador zu senden. Da a wäre eine vortreffliche Vorsiohtsniassreael. aber esist noch viel wichtiger, ein Schiff naoh Agadlr zu senden, und I)eaocioliiand A das wir davon In der höflichsten und freundschaftlichsten nehmen 8 würden, könnte gewiss nicht den gorlngstenAnatoss daran Poris 2.Juli. Jaurès schreibt in der Bumanjté in einem "Das Unvermeidliche betlltelten Artikel: Naoh Frankreich Spanien,nach Spanien Deutschlandf Wie Prankreich und Spanien erklärt auch^otsohland dass sein Hinsohrel ten nur vorübergehond sei und die ^^»J^f-^Pj^JJ? kein Reoht habe seiner Aufrichtigkeit In Zweifel zu ziehen.Agadtfcr ist sehr weit vom französischem und vorn spanischen Aktionszeile te ©ntfernt, aber ea kennen diplomatische Reibungen eintreten und namentlich kann Enpfindiionkeit Englands wachgerufen werden. Deutschland wollte zeigen, dass^es sich von unseren Kolonlalleuten nicht foppen laast, und jejzt steht Frankreich vor der Wahl,entweder die Teilung Marokkos mit allen ^öhten vorzunehmen,die ein Gelüste darauf haben, oder ehrlich und rückhaltslos seine vorbreoherlsohe und. verblendete Marokkopolltlk aufzugeben und zur Algezlraaakte zunickh' Aotion ist der Ansicht, dass.zwischen Deutschland und Prankreich duroh die marokirattaaifè&n Angelegenheiten kein Kriegsfall entstohen könne. Es wäre Sache ganz Europas eine Zwist dieser Art zu sohl lohton. wenn es da üborhaupt einen Zwist öoöe. Petite République meint, dass die öffentliche Meinung Frankreichs die Schwankungen der deutschen Diplomatie mit derselben'Ruhe und Kaltblütigkeit aufnehmen werde, die Minister des Äussern dé Solves bewahre. Eclair schreibt: Deutschland dr3 für den Augenblick Korrekt _ f.* bleibt hegt weniger unschuldige Iluitergedanken. Es will sich Im atlantischen^ Ozean festsetzen,am das Mitteler^« an der Hand zu haben, una uf h •$r lieh Schwierigkeiten zu schaffen un( Äseren Elaf lus3 zu behindern. Pïé OstgrenzeXpaaEgÖCHM genügt uns, wir bpuchen keine afrlkanuohe Grenze zwischen uns und Berlin. r 1 _ H Das Blatt de» revolutionären Arbeitorverbandes*Bat<iillo syndiiiallate führt aus: Falls die französische Regierung sien zu irgend %. 21 ne f ^ragiaohon Unbesonnenheit hlnreissen Hesse, dann würden wir Sozialdemokraten und Syndikalisten einmütig die Arbeiterklassen zum Widerstände p gegen ein derartiges Verbrochen auffordern, »